Mobile Navigation

Rote Fäden gegen “Ain HaRa” (Böses Auge)

Beitrag widmen (Funktion kommt)

Ansichten: 346

Rote Fäden gegen “Ain HaRa” (Böses Auge)

Frage: In Israel werden vielerorts rote Fäden verkauft, welche auf dem Handgelenk getragen werden und angeblich vor „Ain HaRa“ (wörtlich “Böses Auge”, zerstörerische Blicke) schützen sollen. Als Quelle dafür wird “die Kabala” angegeben, stimmt das?

Antwort: Das Mythos des “Kabbalistischen Roten Fadens” ist sehr verbreitet, so sehr, dass es gibt sogar nicht-jüdische Hollywood-Stars und Prominente (unter ihnen Madonna, Leonardi DiCaprio und Michael Jackson) gibt, welche diese rote Fäden auf ihren Handgelenken tragen bzw. trugen, um sich zu schützen.

Jedoch wird dieser Brauch in der jüdischen Mystik nirgends erwähnt und auch seine “schützende” Wirkung ist fraglich. Außerdem ist es möglicherweise laut der Halacha verboten einen solchen Faden auf dem Handgelenk zu tragen, weil dies früher eine Form des Götzendienstes bei den Emoräern war (eventuell ist das auch der Ursprung für diesen Brauch):

Quick Donate

In der Tosefta (Schabbat Kap.7 1) steht, dass das Binden eines roten Fadens auf den Daumen zu „Darkei Emori“ (Brauch von Götzendienern) gehört. Basierend darauf wird im Werk Reschit Chochma (Derech Erez, Shaar 4) das Tragen eines roten Fadens auf dem Handgelenk verboten.

Die meisten halachischen Autoritäten sind aber der Ansicht, dass obwohl es für diesen Brauch keine Quelle in der jüdischen Tradition gibt, dennoch ist es nicht verboten ist, diesen roten Faden zum Schutz gegen Ain HaRa zu tragen. 

Manche (Beer Mosche Band 8, 36:3 und Rivevot Efraim Band 8, 51:3) schreiben, dass man diesen Brauch Ernst nehmen soll und dass dies schon immer der Brauch war, sich mit roten Fäden gegen Ain HaRa zu schützen.

War dies nützlich?

Ja
Nein
Vielen Dank für Ihr Feedback!
Hat Ihnen der Artikel gefallen? Teilen Sie ihn mit Ihren Freunden!
Facebook
Twitter
Telegram
WhatsApp
Skype

Wir schreiben eine neue Torah-Rolle in Wien

Über Autor
Quick Donate

Das könnte von Interesse sein

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Skip to content