Den Bnej Jisraeel wurde gesagt, dass es ihnen nicht erlaubt sei, ein Tabernakel, ein Heiligtum am Schabbat, zu bauen.
Aber wie hätten die Bnej Jisarejl der Meinung sein können, dass sie den Schabbat hätten schänden durften, um eine Mitzwa zu erfüllen? Jeder begeht eine Mitzwa, wenn er sich zum Beispiel am Schreiben einer Sefer Thora beteiligt oder eine ganze Sefer Thora schreibt oder schreiben lässt, aber niemand hat je gemeint, dass er eine Sefer Thora an Schabbat schreiben dürfe?
kein wirklicher Götzendienst
Als die Bnej Jisraejl das Goldene Kalb erstellten, hatten sie – laut manchen Erklärern – im Grunde genommen nicht eigentlich solche böse Absichten. Sie gerieten in Panik, als ihr Anführer Mosche nicht zurück kam. Das Goldene Kalb sollte seine Stelle einnehmen. Es war kein wirklicher Götzendienst, aber sie wollten in ihrem Leben weiter kommen und suchten ein führendes Etwas.
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etwas Positives durch einen Hintergrund
Aber es war eine „Mitzwa haba’a be’awera“ – etwas Positives, dass durch den negativen Hintergrund nie zu etwas Gutem werden konnte. Dieses ist ein leitendes Prinzip: auch wenn wir einen Mischkan, ein Heiligtum, bauen, darf dieses oder dieser doch nie die Heiligkeit des Schabbats durchbrechen.
Mitzwa besudelt
Und dieses gilt auch auf zwischenmenschlicher Ebene. Ein berühmter Rabbiner verglich einst dieses mit einem bekannten Rebbe, der in ein Städtchen kam, um eine Mussar-Drascha zu halten. Jeder rannte zur Synagoge, aber in ihrer Eile unterwegs stolperten sie über einander und fingen an, sich zu prügeln. Sie waren tatsächlich zu einer Mitzwa unterwegs, aber diese Mitzwa wurde „besudelt“ durch das vorhergegangene Fehlverhalten.
heiligt das Ziel alle Mittel?
Darfst Du in zweiter Reihe parken, um zur Synagoge zu Mincha (zum Nachmittagsgebet) zu rennen, um zu beten? Darfst Du, während Du Deinen Tallit (Talles, Gebetsumhang) Dir umhängst, mit den Tzizit (Schaufäden) die Augen Deines Nachbarn in der Synagoge treffen? Es sind alles Beispiele von Mitzwot, die durch begleitende negative Effekte Vieles von ihrer Positivität verlieren. Wir dürfen nicht vergessen, dass das Ziel nie alle Mittel heiligt.