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Warum versuchte Korach, einer der älteren Mitglieder des Stammes der Leviten, Mosches Autorität zu untergraben? – Parascha Korach

Parascha KORACH (Numeri 16:1 – 18:32)

“Und Korach, der Sohn Jitzhars, des Sohnes Kehats, des Sohnes Levis, und Datan und Aviram, die Söhne Eliavs, und On, der Sohn Pelets, Söhne Rubens, traten vor Mosche mit 250 Männern aus den Kindern Israel, Fürsten der Gemeinde, die zur Versammlung gerufen wurden, Männer von Namen. Und sie versammelten sich gegen Mosche und Aharon und sprachen zu ihnen: Ihr habt genug; denn die ganze Gemeinde, sie alle sind heilig, denn G’tt ist in ihrer Mitte; warum erhebt ihr euch denn über die Versammlung HaSchems (das übrige Volk)” (Bemidbar 16,1-3)

Eifersucht führt zur Rebellion

Raschi (1040-1150) weist darauf hin, dass Korach bei einer Ernennung übergangen worden war und sich deshalb gedemütigt fühlte. Nachmanides (Ramban) stimmt dem zu, fügt aber hinzu, dass Korach eigentlich auch die Position von Aharon, dem Hohepriester, begehrte. Das wird auch im Tora-Text deutlich, denn Mosche fragt Korach und sein Volk: “Wollt ihr auch das Priesteramt?” (16:10).

Datan und Aviram

Warum rebellierten auch Datan und Aviram? Viele glauben, es lag daran, dass sie von Ruben, dem Erstgeborenen, abstammten und das Gefühl hatten, dass der Status ihres Stammes als Erstgeborener bei allen wichtigen Ernennungen nicht ernst genommen wurde. Aber das ist schwer zu verstehen. Denn wir dürfen nicht vergessen, dass es der Patriarch Ja‘akow war, der Ruben hunderte von Jahren zuvor das Recht auf die Erstgeburt entzogen hatte. Wenn Datan und Aviram damit Probleme hatten, so hatten sie wenigstens nichts, um gegen Mosche klagen.

Datan und Aviram warfen Mosche vor, das Volk in der Wüste verkommen zu lassen

Nachmanides erklärt, dass wir nicht so weit zurückgehen müssen, um die Klage von Datan und Aviram zu verstehen. Sie waren der Meinung, dass Mosche sein Wort nicht gehalten und das Volk nicht in ein Land gebracht hatte, in dem Milch und Honig flossen. Sie warfen Mosche vor, das Volk in der Wüste verkommen zu lassen.

Exaktes Timing

Nachmanides fährt fort zu erklären, warum Korachs Aufstand genau zu diesem Zeitpunkt stattfand, direkt nach dem Debakel mit den Spionen. Solange die Juden noch in der Wüste waren, passierte ihnen nichts Schlimmes. Selbst nach dem Vorfall mit dem goldenen Kalb, der ein sehr schweres Vergehen war, war die Zahl der Opfer relativ gering, und das Volk wurde durch Mosche’s Gebete gerettet. Sie liebten Mosche wie ihre Eltern und gehorchten ihm. Hätte jemand gegen Mosche rebelliert, hätte das Volk ihn gesteinigt. Deshalb protestierte Korach vor einiger Zeit auch nicht gegen Aharons Ernennung zum Hohepriester.

die ganze Generation starb in der Wüste

Aber nach der Sünde der Spione dawwente (betete) Mosche nicht für das Volk, und die Folge war, dass die ganze Generation in der Wüste starb. Daraufhin wurde das Volk verbittert. Sie fühlten sich von Mosche nicht mehr beschützt und gaben ihm die Schuld an den traurigen Konsequenzen. So ergriff Korach die Gelegenheit, Mosche anzugreifen, weil er dachte, das Volk würde nun mit ihm mitgehen.

die Rebellen waren höchstwahrscheinlich Erstgeborene

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Datan und Aviram schafften es, das Volk glauben zu machen, dass sie unter Mosche und Aharon das Heilige Land nicht erreichen würden. Nachmanides weist außerdem darauf hin, dass diejenigen, die sich gegen Mosche auflehnten, höchstwahrscheinlich Erstgeborene waren und es nicht ertragen konnten, dass ihre priesterlichen Pflichten auf den Stamm Levie übertragen wurden.

Argumente

Welche Argumente führte Korach in seinem Feldzug gegen Mosche an? Wir könnten sagen, dass sie das siebte und achte Glaubensprinzip von Maimonides missachtete:

–        Der siebte Grundsatz betont den Glauben an Mosches einzigartige Prophezeiung, und

–        der achte Grundsatz den Glauben, dass die gesamte Tora G’ttlichen Ursprungs ist.

Korach zweifelte an beiden Punkten des Glaubens. Als er sagte: “Die ganze Gemeinschaft ist heilig, und warum erhebt ihr euch über die Gemeinschaft HaSchems?”, behauptete er, Mosches Prophezeiung sei der aller anderen Propheten gleich. Dann zog Korach einen Tallit an, einen Gebetsmantel, der ganz aus Techelet (Himmelblau) besteht, und erklärte, Mosche habe alle Gebote aus seinem Haaren herbei gezogen. Damit stellte er den G’ttlichen Ursprung der Tora in Frage.

doppelte Herausforderung, doppelte Wunder

Als Antwort auf diese doppelte Herausforderung bat Mosche G’tt, ein Wunder zu vollbringen, damit alle Juden wissen würden

– “dass G’tt mich gesandt hat”: mit anderen Worten, Mosche’s Prophezeiung war einzigartig. Als Mosche weiter erklärte

– “es ist nicht von mir gekommen”, meinte er damit, dass alle Gebote dem jüdischen Volk von G’tt gegeben wurden und dass Mosche sie nicht aus seinem Haaren herbei gezogen hatte.

Der Slogan der Kinder von Korach

Jetzt können wir auch verstehen, warum laut Talmud (B.T. Bawa Batra 74a) Korachs Kinder, die dieses Fehlverhalten ihrer Familie bedauerten, ausriefen: “Mosche ist wahrhaftig und seine Tora ist wahrhaftig”. Sie taten Teschuwa (Reue) für die beiden falschen Ansichten, die ihr Vater Korach verbreitet hatte.

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