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Der Wunsch nach Kindern – Parascha Dewarim

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Der Wunsch nach Kindern – Parascha Dewarim

Mosche besagt am Anfang der Parscha, dass er die Sorge oder die Verantwortung für das gesamte Volk nicht allein tragen kann: „G“tt hat Euch zahlreicher werden lassen und seht her, heute seid Ihr so zahlreich, wie die Sterne am Firmament. Dass der G“tt Euerer Väter zu Euch noch Tausend Mal so Viele hinzu fügen möge, wie Ihr jetzt zählt und ER möge Euch segnen, wie ER Euch das versprochen hat“ (1:11).

Das Jüdische Volk war mit diesem Segen von Mosche nicht zufrieden. In Bereschit/Gen. 32:13 hatte G“tt versprochen, das Jüdische Volk würde wie der „Staub der Erde, zu viel, um zu zählen“ sein. Das Volk fragte Mosche, weshalb er es relativ so gering segnete. Die Antwort von Mosche, laut dem Midrasch, lautete: „Dieses ist meine persönliche Beroche (Segnung) für Euch“. Aber was haben wir an dieser eingeschränkten, persönlichen Beracha von Mosche, wenn der Segen des Allmächtigen unendlich viel größer ist?

Laut Chatam Sofejr wollte Mosche sie auf die Probe stellen. Er wollte sehen, wie die Juden reagieren würden. Wollten Sie nur Kinder als Absicherung für das Alter haben, in einer Zeit, in der es noch keine Renten gab, damit sie im Haushalt oder auf dem Bauernhof mit helfen konnten?

Oder wurde der Wunsch nach Kindern angegeben, aus Bedarf an Gesellschaft oder Geselligkeit? War das Verlangen nach Kindern auf Egoismus und Egozentrik basiert?

Oder wollten sie Kinder haben, da jeder Mensch einen Funken von G“ttlichkeit in sich birgt und Kinder das größte Himmlische Geschenk sind?

Hätten sie Kinder nur bekommen wollen, um ihnen zu helfen, dann hätte die Beracha von Mosche genügt. Mit Tausend Kindern kann man alle irdischen Bedürfnisse erfüllen.

Aber das Jüdische Volk reagierte negativ. Es wollte eine unendliche Zahl an Kindern bekommen, da es nicht an seine eigenen Bedürfnisse dachte, sondern an den übernatürlichen Segen, den jedes Kind bedeutet. Deshalb war das Jüdische Volk G“ttes Segen würdig.

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Diese Diskussion über das Warum wir Kinder bekommen möchten, war nicht neu. Schon Jahrhunderte davor fand diese statt, als Esau Ja’akow anlässlich seiner Rückkehr aus Aram begrüßen kam. Esau kam Ja’akow mit einem Heer von vierhundert Mann entgegen. Das sah gefährlich aus. Ja’akow kam nur mit Frauen und Kindern. Esau’s Absichten waren nicht eindeutig.

Während der ersten spannenden Augenblicke fragte Esau: „Wer sind diese Kinder?“ Ja’akow antwortete: „Dies sind die Kinder, die G“tt mir geschenkt hat“.

Die Diskussion ging – laut unseren Kommentatoren – eigentlich über den Nutzen von Kindern. Esau fragte: „Was hast Du an allen diesen Kindern? Ich dachte, wir hätten die Welt aufgeteilt. Du solltest die Künftige Welt nehmen. Weshalb hast Du so viele Kinder? In der Olam Haba hast Du nichts von den Kindern. Kinder sind nur auf dieser Welt nützlich“.

„Unsinn“, antwortete Ja’akow, „Kinder sind G“ttliche Funken. Jedes Kind hat seinen eigen Wert als G“ttliche Seele. Kinder sind der höchste spirituelle Wert, den wir auf dieser Welt erreichen können“.

Ja’akow wollte Kinder für ihre eigene Entwicklung und religiöse Entfaltung. Esau sah sie lediglich als Melker von Kühen und als Knechte. Der moderne Mensch hat fest gestellt, dass Kinder eine gewaltige Belastung sein können. Sie sind teuer, kosten viel Zeit und sind außerordentlich Arbeitsintensiv. Fühlst Du Dich einsam? Nimm einen Hund! Was gibt es schöneres als einen Hund, der weiter nichts fordert und, mit dem Schweif wedelnd, Deine Slipper und Deine Zeitung heran bringt, wenn Du nach Hause kommst. Das war die Haltung oder die Ansicht von Esau.

Das ist die moderne Auffassung bei vielen Menschen. Ja’akow geht nicht davon aus, dass Kinder das Leben schöner oder leichter machen.

Ein Kind ist eine spirituelle Mission, ein spiritueller Gesandte. G“tt möchte, dass es viel wie möglich Menschen auf der Welt geben soll. Was ist der Mühe mehr wert? In die Infrastruktur investieren, neue Computer, Robotter oder in Menschen? Der Mensch wurde im Ebenbild G“ttes geschaffen. Eine schönere oder bessere Investition gibt es nicht.

         

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