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Woran scheiterte sogar König Schlomo (der Weiseste aller Menschen)? – Parascha Chuk...

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Woran scheiterte sogar König Schlomo (der Weiseste aller Menschen)? – Parascha Chukat

In unserem Wochenabschnitt Chukat lehrt G´tt, dass ein Mensch, welcher spirituell unrein ist (verursacht durch den Kontakt zu einem toten Menschen), sich einer speziellen Behandlung unterziehen muss, um die spirituelle Reinheit (wieder) zu erlangen:

Es wird eine komplett rote Kuh benötigt, die nie zuvor das Joch getragen hat und keine Mängel hat. Sie wird verbrannt, ihre Asche wird mit Wasser vermischt und der spirituell unreine Mensch wird anschließend mit diesem Gemisch bespritzt. Bei dieser Prozedur werden alle daran Beteiligten unrein und nur der Unreine wird gereinigt. Erst nach dieser Prozedur ist es ihm wieder gestattet den Beit HaMikdasch (Tempel) wieder betreten. 

Diese Mitzwa gehört zur Kategorie der „Chukim“-Gesetze, deren Bedeutung wir nicht verstehen können und sogar König Schlomo, der weiseste Mensch aller Zeiten, scheiterte beim Versuch diese Mitzwa zu verstehen. 

Es stellt sich die Frage, warum gibt uns G´tt solche Mitzwot (Gebote), deren Bedeutung wir nicht nachvollziehen können und die uns auf den ersten Blick nichts lehren?

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Doch dahinter verbirgt sich eine sehr wichtige Lehre, dass es Sachen gibt auf dieser Welt, die wir nicht verstehen können, weil sie höher sind, als es unser Verstand erfassen kann. Der Mensch in seiner Natur will alles verstehen und nachvollziehen und wenn es ihm nicht gelingt, dann neigt er dazu, dessen Existenz zu leugnen und es als Schwachsinn abzustempeln, denn seine natürliche Arroganz kann so etwas nicht tolerieren.

Deswegen gibt uns G´tt solche Mitzwot, welche unserem Verstand überlegen sind, sodass wir anerkennen, dass nicht alles verstanden werden kann und soll. Natürlich bedeutet das nicht, dass man naiv sein und Dinge tun soll, ohne sie zu verstehen. Im Gegenteil, im Judentum wird stets danach gestrebt, jedes Detail zu verstehen und den Sachen auf den Grund zu gehen. Dennoch muss man das bescheidene Verständnis haben, dass man nur so viel verstehen wird, wie viel G´tt uns offenbart hat. Der Wilner Gaon lehrt, dass sogar Mitzwot, deren Grund uns überliefert wurde, zahlreiche weitere Bedeutungen haben, die wir nicht kennen und nicht verstehen können. 

Dies hat Anwendung auch im praktischen Leben, denn oft passieren Dinge, die wir nicht verstehen können und sie durchkreuzen unsere Pläne (Wer hatte andere Pläne für den Sommer?). Wir regen uns auf und ärgern uns über einen verspäteten Zug oder ein verpasstes Flugzeug etc., aber die Einsicht, dass unser Verstand begrenzt ist und nicht alles nach unserem Plan laufen muss (weil es einen besseren G´ttlichen Plan gibt), sollte uns beruhigen und entspannt zusehen lassen, was wirklich das Beste für uns ist.     

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