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BLEIB BESCHEIDEN, BLEIB EIN MENSCH – Parascha Wajikra

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BLEIB BESCHEIDEN, BLEIB EIN MENSCH – Parascha Wajikra

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Wajikra bedeutet: „und dann rief“, Aber das Alef am Ende dieses Wortes Wajikra steht im Toratext ganz klein geschrieben. Weshalb? Da G“tt Mosche anlässlich der Einweihungszeremonie des Mishkans, des mitziehenden Heiligtums in der Wüste, zu sich rief. G“tt sprach von Angesicht zu Angesicht nur mit Mosche. Alef als Buchstabe kann auch „lernen“ bedeuten. Gib nicht mit Deinen Kenntnissen an. Lerne in Demut! Die Thora bleibt nur bei Menschen bestehen, die sich selbst nicht aufplustern. Deshalb erhielt Mosche auch diese Kowed/Kawod (Ehre). Er war äußerst bescheiden. Er war ein Beispiel für gutes Jüdisches Verhalten.

Unterscheiden zwischen Mensch und G“tt

Es ist typisch Jüdisch, um richtig zwischen Mensch und G“tt zu unterscheiden. In vielen Kulturen gab es keine klare Grenze zwischen G“tt und Mensch. Es gab Halbgötter, die eine Art Kombination von Menschen und Göttern bildeten. Manche Götter hatten sehr menschliche Züge. Andere Menschen wurden zu einem Gott oder zu Göttern aufgewertet. Wenn ein Mensch ein Gott wird, hat er unfehlbar zu sein.

Menschlichen Eigenschaften betont

Aber von Mosche werden die menschlichen Eigenschaften immer wieder betont. Das führt dann nicht zum Zweifel an der Wahrheit der Prophetie von Mosche, denn seine Prophetie kam direkt von G“tt.

Die Perfektion der G“ttlichen Lehre geriet durch die Menschlichkeit von Mosche nicht in Zweifel. Durch seine extreme Bescheidenheit leitete Mosche das Wort G“ttes – unbeeinflusst durch seine eigene Einschränkungen und Sterblichkeit – ohne Zufügungen an seine Mitmenschen weiter.

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Mosche stieg immer weiter zur Nähe G“ttes hinauf

Der Talmud erzählt, dass die meisten Menschen sterben, während noch nicht mal die Hälfte unserer Wünsche in Erfüllung ging. Die Lebensgeschichte von Mosche zeigt menschliche Zweifel und auch Verzweiflung auf. Aber die Kraft von Mosche war, das er seinen Weg fort setzte und nie den Mut verlor.

Auch die Tage von Mosche waren begrenzt. Er wusste, dass er irgendwann mal sterben würde.  Aber er machte aus jedem Tag etwas. Mosche sorgte dafür, dass er immer weiter zur Nähe G“ttes hinauf stieg.

Andere sollten seine Fackel übernehmen

Die Thora von Mosche ist eigentlich eine Reisebeschreibung des Jüdischen Volkes auf dem Weg nach Israel. Aber in der Thora wird Israel nicht erreicht. Mosche war es nicht vergönnt, das Heilige Land zu betreten. Er durfte Israel aus der Ferne sehen, aber dabei blieb es. Mosches flammende Plädoyers an G“tt, um doch nach Israel zu dürfen, können Sie in den unterschiedlichen Midraschim (Hintergrundlektüre) nachlesen.

Mosche wusste bereits ab dem Augenblick, als er auf den Felsen (mit seinem Stab) hart auf schlug (er sollte ihn nur berühren), dass er die Reise nicht beenden würde. Er wurde sich bereits in einem frühen Stadium bewusst, dass andere seine Fackel übernehmen und (seine Aufgaben) zu Ende führen würden.

Nur Mosche allein gerufen

Mosche blieb ein Mensch. Er verstand seine menschliche Winzigkeit, da er so nah zu G“tt stand. Mosche war unvollkommen und wuchs deshalb jeden Tag in seiner Spiritualität. Jede Unebenheit war für ihn eine Möglichkeit, zu lernen, das heißt, er wuchs an seinen Aufgaben. Deshalb rief G“tt nur Mosche allein bei der Eröffnung des Heiligtums zu sich.

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