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DAS SCHEITERN DER MENSCHLICHEN AUFRICHTIGKEIT, WENN DIE REGIERUNG NORMEN UND WERTE MONOPOL...

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DAS SCHEITERN DER MENSCHLICHEN AUFRICHTIGKEIT, WENN DIE REGIERUNG NORMEN UND WERTE MONOPOLISIERT – Parascha Mischpatim

בסייד 

Parascha Mischpatim (Exodus/Schemot 21:1 – 24:18)    

Wir sind ständig mit der höchst partiellen Empörung in der Welt über das Verhalten Israels konfrontiert. Jüdischen Nachrichtenquellen zufolge sind zudem Ehrlichkeit und Hintergrundinformationen nicht immer gegeben. Dies sind schwerwiegende Verstöße gegen die Rechtsstaatlichkeit, die uns in Mischpatim gegeben wurde.

Welche Rolle spielt die Regierung in diesem Zusammenhang?

Wir weisen sie darauf hin, wie negativ diese Signale gegenüber den Jüdischen Bürgern sind.

Die folgende Betrachtung zeigt aus einem ganz anderen Blickwinkel das Scheitern der menschlichen Aufrichtigkeit, sobald der Staat Normen und Werte monopolisiert. Es ist eine Zusammenfassung der Lektionen von Rabbi J. Friedrich (Antwerpen) über die sieben Noachidischen Gebote. Sie basiert auf einer völlig anderen Weltanschauung und einem anderen Denkrahmen, als wir es gewohnt sind, aber sie ist sehr lohnend.

Das Recht gehört zu G’tt

“Du sollst niemanden vor Gericht bevorzugen, sowohl die Kleinen als auch die Großen sollst du anhören und mit ihnen verhandeln, du sollst dich vor niemandem fürchten, denn das Recht gehört zu G’tt” (Dewarim/Deut. 1:17).

Dieser Befehl richtet sich an die Behörden, die die Befugnis haben, die Richter zu ernennen. Wenn sie nicht die geeigneten Personen ernennen – d.h. Personen, die über das nötige Wissen verfügen und qualifiziert sind, um zu urteilen, und Personen, die mutig und integer sind und sich vor niemandem fürchten -, dann werden alle Verstöße der Justiz auch den Behörden angelastet, die diese Richter ernannt haben. So subtil und feinfühlig ist G’ttes Gesetz.

Sowohl die Behörden, die für die Ernennung der Richter zuständig sind, als auch die Richter selbst müssen wissen, dass sie in den Diensten des Schöpfers tätig sind.

Rechtsprechung hat eine klare religiöse Grundlage und ist eine G’ttliche Angelegenheit. Unsere Beziehung zu G’tt wird durch unsere Beziehung zu unseren Mitmenschen geprüft.

Rechtsprechung ist eine G’ttliche Angelegenheit

In unserer Gesellschaft ist das Recht in die Hände der Menschen gelegt worden. Der Mensch ist Herr und Meister des Rechts. Das Recht ist das Produkt seines Geistes. Das Recht ist eine Wissenschaft und hat sich langsam zu einem umfassenden Gesetzbuch entwickelt. Aber die Tatsache, dass der Mensch sich das Gesetz angeeignet hat, bedeutet, dass er gegen G’tt rebelliert hat. Und so sehr man auch im Namen G’ttes sprechen mag, ändert das nichts an diesem Übergang von G’ttlicher zu menschlicher Autorität.

Alles ist dem Staatsinteresse untergeordnet

Nach dieser Regel kann nicht zwischen staatlichen Interessen und den Bürgerpflichten unterschieden werden. Dass staatliche Interessen über dem Gesetz stehen, ist nur möglich, weil der Staat das Sagen hat und die oberste Autorität ausübt. Doch die Tora weist uns – und auch den Noachiden – das Gesetz und das Recht als oberste Autorität zu.

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Das bedeutet, dass der Staat und der Einzelne die gleichen Pflichten und Rechte haben. Was der Einzelne nicht darf, darf auch der Staat nicht tun. Napoleon führte das Konsistorium ein. Alle religiösen Einrichtungen wurden zu staatlichen Einrichtungen. Sie waren also der menschlichen Autorität untergeordnet. Sie dachten, sie wären der Chef von G’tt selbst, chas weschalom!

Staatsinteresse als höchstes Gut

Dies ändert nichts an der Tatsache, dass in unserer Gesellschaft das Staatsinteresse als höchstes Gut anerkannt ist. De Gaulle hat dies offen zugegeben. Er hat einmal gesagt, wenn es um die Interessen des Staates geht, zählen Moral und Ethik nicht mehr. De Gaulle war mutig in seiner Offenheit. Er hat nicht versucht, sich auf diplomatische Weise zu rechtfertigen.

Der Prophet Jesaja beschreibt die Mentalität der Heiden (44,8): “Sie beugen sich vor dem Produkt ihrer Hände”. Auch in Kapitel 44: 9-17 bringt der Prophet diese Mentalität scharf und ausführlich zur Sprache. Er erzählt detailliert, wie das Götzenbild hergestellt wird, und wenn das “Produkt” fertig ist, kniet der Erbauer vor ihm nieder. Sie knien vor ihrem eigenen Werk nieder.

Dieser Grundsatz gilt auch heute noch. Nicht G’ttliche Werte, sondern menschliche Werte wie Recht, Moral und Ethik haben das letzte Wort.

Das Interesse des Staates, die Wirtschaft, das Werk der Menschen, hat das letzte Wort. Der Mensch verneigt sich und kniet vor ihr. Menschen freunden sich an oder sie hassen Menschen oder Völker aufgrund ökonomischer oder anderer Interessen.

Kennzeichnend für unsere Zeit ist nicht nur das staatliche Monopol auf Recht, Gerechtigkeit und Ökonomie sondern auch der Anspruch auf die höchste Autorität über Werte, die seit jeher allgemein als G’ttliche Werte respektiert werden, wie Leben, Ehe, Fortpflanzung und Moral.

All diese G’ttlichen Werte hat der Staat und insbesondere der demokratische Staat seiner absoluten Autorität untergeordnet. Sterbehilfe, Abtreibung, die klinische Erklärung des Todes – all das ist Sache des Staates. Auf diese Weise hat sich der Mensch auch in diesem rein G’ttlichen Bereich die höchste Autorität angeeignet.

Der Gipfel der Heuchelei ist, dass all dies als Wohltätigkeit, Freiheit und Gerechtigkeit dargestellt wird. Das Paradoxe daran ist, dass es die Demokratie ist, die all dies möglich gemacht hat.

Unser Lehrer Mosche warnt das Jüdische Volk vor diesem Virus. Die Tora warnt in ihrem fünften Buch, Dewarim/Deuteronomium Kapitel 8, vor der Aneignung des Gesetzes. Das Jüdische Volk war im Begriff, den Jordan zu überqueren.

Dann sagte Mosche zum Volk: “Vergesst nie, was ihr hier in der Wüste erlebt habt. Hier habt Ihr alles direkt von Ihm erhalten; das Manna, die Nahrung, habt ihr vom Himmel erhalten, ebenso wie die Wasserquelle, die überall mit euch hingereist ist. Ihr musstet nicht pflügen, säen oder dreschen. Eure Kleider und Schuhe sind mit Euch gewachsen und immer neu geblieben. Alles ist Euch gegeben worden. Ihr könntet Eure 40 Jahre dem Studium der Tora widmen.

Aber Ihr müsst wissen, was jetzt passieren wird. Ihr geht jetzt in das Gelobte Land. Dort werden Sie pflügen, säen, Häuser und Fabriken bauen und Geschäfte machen. Sie werden dort großen Reichtum erwerben, Gold, Silber und Geld. Sie werden zu einer Wirtschaftsmacht werden und eine Armee aufstellen, um diesen Reichtum zu schützen.

Dann warnt Mosche: “Gebt Acht, denn ihr werdet all diese Macht eurer eigenen Kraft zuschreiben. Ihr werdet sagen: Mein Verstand und meine körperliche Kraft haben mir diese Macht und diesen Reichtum gegeben. Wir haben es geschafft. Und was passiert dann? Ihr werdet hochmütig und vergesst den Ewigen, euren G’tt.’

Wichtig ist, dass man ihn in allen Situationen des täglichen Lebens sieht und ihn einbezieht. Erkennt man den Schöpfer an, bedeutet dies, dass Er die höchste Autorität über alles und jeden ist? Oder ist die Alternative, dass man dem Menschen die oberste Autorität zuschreibt, mit allen Konsequenzen?

Schließlich weitet der Mensch seine Autorität über rein G’ttliche Werte aus. Wir, in unserer Zeit, sind Zeugen dieses Phänomens.

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