Im Talmud (Brachot 40a) steht, dass es dem Menschen verboten ist zu essen, bevor er seinen Tieren (falls er Tiere in seinem Haushalt hat) ihr Futter gegeben hat. Die Quelle dafür ist der Vers in Devarim (Kap.11, Vers 15), in welchem die Fütterung der Tiere vor dem Essen des Menschen erwähnt wird: „Und ich werde Gras in deinem Feld für dein Vieh geben und du wirst essen und satt werden“
Im Schulchan Aruch wird dieses Verbot nur nebenbei erwähnt, dafür aber ausführlich in den späteren halachischen Werken (Magen Awraham und Mischna Brura) behandelt.
Ob es sich dabei um ein richtiges Verbot von der Tora handelt oder „nur“ um ein rabbinisches Verbot ist eine große Meinungsverschiedenheit schon zwischen den frühen Gelehrten (Rischonim).
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Dieses Verbot bedeutet dies nicht, dass man seine Tiere jedes Mal füttern muss, bevor man selbst isst, sondern jedes Mal bevor man mit dem Essen beginnt, sollte man überlegen, ob die Tiere eventuell hungrig sind, sodass es nicht dazu kommt, dass die Tiere leiden müssen . Falls die Tiere immer zu einer bestimmten Zeit ihre Nahrung bekommen, dann ist man von dieser Pflicht befreit.
Dieses Verbot beschränkt sich nicht nur auf eine richtige Mahlzeit, sondern besteht auch vor einem Snack und nach vielen Meinungen auch vor dem Trinken (einer der Beweise, dass dieses Verbot beim Trinken nicht gilt, ist aus unserem Wochenabschnitt Chaje Sara, denn Rivka tränkte zuerst Eliezer und erst dann die Kamele).
Auch bei Fischen muss diese Pflicht beachtet werden.