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Der Platz beim Gebet

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“Und Awraham wachte früh am Morgen auf und stellte sich an die Stelle, wo er vor G´ttes Angesicht gestanden hatte” (Bereschit Kap.19, Vers 27)

Der Talmud (Brachot 6b) lehrt: “Wer sich einen Platz für das Gebet festlegt, der hat den G´tt Awrahams an seiner Seite und seine Feinde werden vor ihm niederfallen”. 

Der Schulchan Aruch (O”CH 90:19) legt fest, dass es sich dabei nicht nur um dieselbe Synagoge bzw. Gemeinde handeln muss, sondern auch um einen bestimmten Platz in der Synagoge.

Auch wenn man zu Hause betet (z.B. wegen Corona bzw. Quarantäne) sollte man sich einen Platz aussuchen, wo man stets beten wird.

Solange man sich im Radius von 4 Amot (ca. 2 Meter) von der Stelle befindet, wo man normalerweise betet, gilt es als derselbe Platz.

Es gibt eine Meinungsverschiedenheit zwischen den halachischen Autoritäten, ob man sich nur für die Amida (Schmone-Esre) einen bestimmten Platz festlegen soll oder für das gesamte Gebet und sofern es möglich ist sollte man der letzteren Meinung folgen.

Natürlich muss man nicht das ganze Leben auf demselben Platz beten und wir finden, dass Awraham selbst viel reiste und an verschiedenen Plätzen betete. Daher kann man zum Beispiel während der Woche in einer Synagoge beten und am Schabbat in einer anderen.

Die Idee dahinter ist, dass man vorbereitet ist und sich nicht jedes Mal vor dem Gebet darüber Gedanken machen muss, anstatt sich auf das Gebet zu konzentrieren.

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Written by Rav Dovid Gernetz

Der Autor wurde in Dnepropetrowsk, Ukraine geboren und ist in Berlin, Deutschland aufgewachsen. Er studierte zwei Jahre in einer Yeshiva in Zürich, Schweiz und anschließend zwei Jahre in einer Yeshiva in Gateshead, England. Seit seiner Hochzeit lebt er in Telz Stone in Israel.
Der Autor ist Vertreter von Imrey Deutschland e.V und verantwortlich für diese Website. Außerdem gibt er wöchentlich den Judentum.Online-Newsletter heraus und veröffentlicht zahlreiche Beiträge zu Themen rund ums Judentum.

Sprachen: Russisch, Deutsch, Englisch, Hebräisch

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