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WESHALB WURDEN MOSCHE UND AHARON SO SCHWER BESTRAFT? – Parascha Chukat

WESHALB WURDEN MOSCHE UND AHARON SO SCHWER BESTRAFT?

Die Nahrung, das Manna, fiel während der vierzigjährigen Wüstenwanderung vom Himmel. Aber wo kam das Wasser her? Das Wasser kam aus einem großen Felsen, der Mirjam`s Quelle genannt wird. Diese Quelle begleitete die Juden in der Wüste als Zeichen der Verdienste von Mirjam.

Mirjam, die Schwester von Mosche und Aharon, verstarb (20:1). Plötzlich gab es kein Wasser mehr. Mit dem Tode von Mirjam war auch ihre Quelle versiegt.

G“tt wies daraufhin Mosche an: „Nimm den Stab und bringe mit Deinem Bruder Aharon die Gemeinde zusammen. Vor ihren Augen sollt Ihr zum Felsen sprechen, damit dieser Wasser gibt…

Mosche und Aharon versammelten jeden am Felsen. „Hört doch. „morim“ – Ihr aufsässigen Menschen“ sprach Mosche, „sollten wir vielleicht aus diesem Felsen für Euch Wasser fließen lassen?“ Mosche schlug auf den Felsen, zwei Mal. Es floss viel Wasser aus…Daraufhin sprach G“tt zu Mosche und Aharon: „Da Ihr MIR nicht genügend vertraut habt und bei den Kindern Jisraejls MEINE volle Heiligkeit nicht gezeigt habt, werdet Ihr diese Gemeinschaft nicht in das Land bringen, das ICH denen gebe“ (20:8-12).

Mosche sollte einen Stab nehmen, aber zum Felsen sprechen. Weshalb sollte er einen Stab ergreifen, wenn damit nicht geschlagen werden sollte? Der Stab setzte sich aus zwölf mit einander verbundene Bestandteile zusammen und symbolisierte die Einheit der zwölf Stämme. Die Einheit war für den jüdischen Fortbestand unverzichtbar.

Nachdem Mosche und Aharon die gesamte Gemeinde am Felsen zusammengebracht hatten, sprach Mosche verärgert zum Volk und beleidigte es. Er nannte es „Morim“ – Rebellen. Laut einer zweiten Meinung ist „Morim“ ein griechisches Wort und bedeutet so viel wie: diejenigen, die ihre Lehrer zurecht weisen wollen. Mosche wurde über das Volk wütend und verlor seine Geduld.

Die Strafe war auch hart: Mosche und Aharon durften nicht in das Gelobte Land hinein ziehen. Abarbanel (fünfzehntes Jahrhundert) sieht in dem Schlagen auf den Felsen den berühmten Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Frühere Sünden von Mosche und Aharon häuften sich hier bei der Entscheidung, dass sie nicht nach Israel würden einziehen dürfen.

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Mosche hatte schon früher Fehler begangen, indem er Kundschafter auf den Weg sandte, die mit einer negativen Aussage über Israel zurück kehrten. Aharon hatte am goldenen Kalb subtil mit geholfen. Sie wurden nicht eher zur Ordnung gerufen. Aber hier wurde deutlich, dass sie mit der gesamte Generation in der Wüste sterben würden.

Es war jedoch noch mehr schief gelaufen. Es wird betont, dass Mosche und Aharon „vor ihren Augen“ zum Fels sprechen sollten (20:8). Sie mussten, für jeden sichtbar, zum Fels SPRECHEN, so dass man deutlich einsehen würde, dass G“tt für jeden und für alles sorgte. Das würde zu einem neuen Bewusstsein des G“ttlichen in der Welt führen. Dieses misslang und war eine verpasste Gelegenheit.

Laut Maimonides (zwölftes Jahrhundert) wurde Mosche auch zu schnell ungehalten. Er hatte ja seine Erfahrungen mit dem Volk gemacht! Außerdem beachteten Mosche und Aharon die genaue Umsetzung der Anordnungen G“ttes zu wenig. Die Thora verlangt große Genauigkeit, wenn es sich um das Wort G“ttes handelt.

Rabbejnu Chananel (elftes Jahrhundert) fügt dem hinzu, dass Mosche und Aharon mit ihrer Aussage „sollen wir vielleicht aus diesem Felsen für Euch Wasser heraus strömen lassen?“ den Eindruck erweckten, dass sie dachten, dass sie selber das Wasser erzeugen würden können. Deshalb sagte G“tt später auch, dass sie Seinen Namen nicht geehrt hatten.

Mit der Bestrafung von Mosche und Aharon wurde der Name G“ttes in Ehre wieder hergestellt.

Es zeigt, dass Niemand über das Gesetz steht. Der Name G“ttes wird namentlich mit durch diejenigen geehrt, die IHM am nächsten sind (Leviticus 10:3). Und das waren Mosche und Aharon.

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