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Was kann einem Menschen helfen, wahre Ideale in sein Herz einzubetten? – Parascha Nizawim

Was kann einem Menschen helfen, wahre Ideale in sein Herz einzubetten - Parascha Nizawim
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“Nun könnte unter euch ein Mann sein oder eine Frau… dessen Herz sich heute abwendet von Gott, unserem Gott… und etwa sich im Herzen segnend spricht: “Mir wird Heil zuteil werden, wenn ich auch in dem festen Halt meines Herzens wandle…” (Dewarim 29:17-18)

Gefühle überwiegen den Verstand

Wenn jemand sieht, dass die Menschen um ihn herum irgendwelche Ideale preisen, wirkt sich dies unfreiwillig auf ihn aus. Und selbst wenn er weiß, dass all diese Ideale nichts anderes als Fiktion sind, wirken „Silber und Gold, die an denen sind” auf sein Unterbewusstsein aus und er fängt unwissentlich an, sie mit Respekt zu behandeln.

Rambam formulierte es mit den folgenden Worten (Gesetze der Moral 6:1): “Die Natur des Menschen ist so, dass seine Weltanschauung und sein Handeln stark von der Umwelt beeinflusst werden (wörtlich: sie strecken sich nach der Umwelt).” Rambam sagt, dass aus diesem Grund sollte ein Mensch “sich von Sündern fernhalten, die in der Dunkelheit wandeln, um nicht aus ihren Angelegenheiten zu lernen”.

Durch die Beobachtung der Pfade der Tora-Weisen, ihren Werte und Ideale rückt ein Mensch näher an den Allmächtigen heran

Andererseits gibt es nichts, was einen Menschen stärker beeinflussen könnte, wahre Ideale in sein Herz einzubetten, als das Umfeld gerechter Menschen. Wenn ein Mensch ihre ehrfürchtige Haltung gegenüber der Erfüllung des Willens des Schöpfers sieht, versteht er wahre Werte nicht nur durch Vernunft, sondern auch durch Gefühle.

Ein Mensch wird besonders dadurch beeinflusst, wenn er von den Weisen der Tora umgeben ist, weil sie, die die göttliche Lehre tief studieren, eine wahre Weltanschauung in sich geformt haben, von der sie ständig geleitet werden. Der Talmud (Ketubot, 111b) behauptet, dass ein Mensch, der den Weisen der Tora nahe steht, das Gebot „sich an den Schöpfer zu binden“ erfüllt, weil wenn er die Wege des Weisen der Tora, seine Werte und Ideale beachtet, dann kommt er dem Allmächtigen näher, „sich an Ihn bindet“. Und so schreibt Rambam (Gesetze der Moral, 6:2): „So solltest du versuchen, die Tochter des Tora-Weisen zu heiraten, und auch danach streben, dass deine eigene Tochter einen Talmid-Chacham heiratet, mit den Weisen essen und trinken, Geschäfte im Interesse der Weisen zu machen und mit ihnen bei jeder Gelegenheit zu kommunizieren.”

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Written by Rav Reuven Kuklin

Der Autor stammt aus Russland und immigrierte im jungen Alter nach Israel. Dort studierte er viele Jahre Torah und sammelte
Erfahrung bei Toldot Yeshurun als Redner und beantwortete Fragen zu allen möglichen Themen des Judentums aus aller Welt. Danach machte er sich selbstständig und gründete den russischsprachigen Verein IMREY NOAM, mit dem Ziel Torah im russischsprachigen Raum zu verbreiten. Seine Website imrey.com ist sehr erfolgreich mit über 500.000 Besuchern pro Monat.
Als Leiter von IMREY NOAM steht er Judentum.online, welches Teil von IMREY ist, mit Rat und Tat zur Seite.

Sprachen: Hebräisch, Russisch, Englisch

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