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Wem gehört unser Geld wirklich? – Parascha Teruma

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Wem gehört unser Geld wirklich? – Parascha Teruma

Wir sind gewohnt zu denken, dass das Geld auf unseren Bankkonten und Kreditkarten (eventuell unter der Matratze) uns gehört und wir damit machen können, was wir wollen. Dass wir die Wahl haben dies nach unserem Geschmack zu verwalten ist zwar richtig, aber wem es in Wirklichkeit gehört, lernen wir aus unserer Parascha:

„Sprich zu den Kindern Israels und sie sollen für mich eine Spende nehmen. Von jedermann, den sein Herz zur freiwilligen Abgabe bewegt, sollt ihr Meine Spende in Empfang nehmen“ (Schmot 25, Vers 1)

In unserem Wochenabschnitt Teruma wird mit der Sammlung der nötigen Ressourcen für den Bau des Mischkans begonnen. G‘tt befiehl Mosche an das jüdische Volk zu appellieren und ihnen die Möglichkeit zu geben, etwas zum Bau des Mischkans beizutragen. Jedoch verwendet G‘tt dabei einen seltsame Wortwahl, denn anstatt zu sagen, dass sie eine Spende „geben“ (ויתנו) sollen, sagt er „nehmen“ (ויקחו).

Bei dieser Sammlung wurde nur von denen genommen, welche geben wollten (siehe nächster Vers), sodass „nehmen“ kein passendes Wort zu sein scheint. Außerdem ist  es überflüssig zu erwähnen, dass man die Spende von demjenigen, den „sein Herz dazu bewegt“, empfangen soll, weil nur so eine Person spenden würde.

Rav Mosche Feinstein (1895-1986, einer der größten halachischen Autoritäten des 20. Jahrhunderts) erklärt, dass Haschem uns damit lehren wollte, wie der Mensch „sein“ Vermögen zu betrachten hat: 

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Das Geld und gesamte Vermögen eines Menschen gehört, auch wenn der Mensch hart dafür gearbeitet hat, letztendlich G‘tt. So lässt er es durch den Propheten verkünden

 „Mir gehört das Silber und das Gold, bezeugt G‘tt der Heerscharen!“ (Chagai Kap. 2, Vers 8)

Der Mensch ist legentlich der Verwalter des G’ttlichen Vermögens und es wird ihm gegeben, um damit Gutes zu tun (die eigene Familie zu unterstützen gehört ebenfalls zum Guten). Wenn er verschwenderisch mit dem Geld umgeht oder es massenweise anhäuft, ohne es mit Bedürftigen zu teilen, dann erfüllt er seine Aufgabe als Verwalter nicht und kann dieses Privileg möglicherweise verlieren. Wenn er aber sein Vermögen nutzt, um damit Organisationen zu stützen und armen Menschen zu helfen, dann ist er ein Verwalter, wie ihn G‘tt haben möchte.

Aus diesem Grund nutze G‘tt das Wort „nehmen“, obwohl damit spenden, also geben gemeint ist, weil der Mensch verstehen muss, dass wenn er für den Bau des Mischkans gibt, dann lässt er Haschem sozusagen von seinem eigenen Vermögen nehmen. 

Somit können wir auch verstehen, warum betont werden musste, dass man es aus dem Willen zu spenden tut, weil dies eigentlich der einzige Beitrag ist welchen der Mensch leistet!

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