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Würde G“tt uns nie verzeihen, dann hätten wir nichts an Teschuwa und wir würden nie Teschuwa vollbringen – Parascha Wajelech

„Heute steht Ihr alle fest vor HaSchem“ (29:9)

Das Volk hatte soeben achtundneunzig Flüche, Verwünschungen, gehört und war vollkommen geschockt. Es befürchtete, die grausamen Worte nicht zu überleben. Mosche beruhigte die Menschen: „Habet keine Angst. Ihr habet schon früher G“tt erzürnt und ER hat Euch verziehen. Deshalb steht Ihr heute fest in Eueren Schuhen. Banget nicht vor der Zukunft“.

Die Zukunft wird besser werden 

Ist dieses wohl die richtige psychologische Weise, die Angelegenheit an zu gehen? Wenn man jemanden verflucht hat, erscheint es nicht als eine unbedingt gute Idee, zu erzählen, man solle sich nicht daran stören.

Der Gedanke von Kelalot (Flüche oder Verwünschungen) ist nicht, Menschen ratlos zu machen oder sie in Verzweiflung zu versetzen. Es handelt sich darum, dass man an sich selbst zu arbeiten beginnt und fühlt, dass es immer Hoffnung gibt: „wir haben in der Vergangenheit gesündigt, sind schlecht vorgegangen, aber die Zukunft wird besser werden“.

Verzweiflung führt nicht zu Teschuwa

Verzweiflung ist eine verkehrte Reaktion. Verzweiflung führt nicht zu Teschuwa. Wenn wir begreifen, dass wir immer „vor G“tt stehen“, gibt es Hoffnung und wir wissen, dass es „bei DIR Vergebung gibt, damit DU gefürchtet werden sollst“.

Dieses ist auch die Bedeutung der Reaktion des Volkes auf die Worte: „Dieses Volk wird aufstehen und den fremden Göttern des Landes folgen, sie werden MICH verlassen und MEINEN Bund brechen. Ich werde wütend auf sie werden, sie verlassen, MEIN Antlitz vor ihnen verbergen und viele fürchterliche Bestrafungen werden ihnen zu Teil werden“ (31:16-18). Die Reaktion hierauf lautet: „Es ist, da G“tt sich nicht in unserer Mitte befindet, dass diese furchtbaren Ereignisse uns treffen“. Das scheint eine gute Reaktion des Jüdischen Volkes zu sein.

Es ertönen Verzweiflung und Depression

Doch ist dieses nicht der Falle, denn die Thora setzt normal fort: „Und ICH werde MEIN Angesicht an jenem Tag verbergen, wegen des ganzen Schlechten, das sie getan haben, da sie andere Götter angebetet haben“.

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Unfassbar! Das Volk hat soeben anerkannt oder fest gestellt, dass G“tt sich nicht mehr in seiner Mitte befindet und dass alle Böse es deshalb trifft. Aber die Reaktion ist doch nicht gut. Es ertönen Verzweiflung und Depression.

Gefahr? Agieren!

Kurz vor einem Krieg geraten Soldaten in Panik, da sie nicht wissen, was ihnen bevor steht. Aber sobald sie Auge in Auge mit dem Feind stehen, verschwindet die Angst. Da die Situation hoffnungslos ist, bleibt ihnen nicht anders übrig, als zu kämpfen. Angst dient nur als Funktion, wenn man meint, der Gefahr entrinnen zu können. Ist jedoch die Gefahr bereits da, kann man nur noch agieren.

Gerade da G“tt verzeiht, bleiben wir anhänglich

Würde G“tt uns nie verzeihen, dann „würden wir nichts von einer Teschuwa erzielen“ und während der zehn Tage der Einkehr wäre nichts mehr zu tun. Würde die Strafe unvermeidbar sein, dann würden wir sie akzeptieren und uns weiter abwenden.

Da G“tt aber bereit ist, zu verzeihen, stehen wir doch wieder vor SEINEM Thron, da wir verstehen, dass wir alles noch zu Gutem wenden können. Deshalb besteht noch immer die Furcht vor G“tt. Dieses steht auch in Tehillim: „Denn bei DIR ist Verzeihung, da DU gefürchtet werden wirst“ (130:4).

Würde G“tt nie verzeihen, würden wir uns depressiv abgewendet haben. Aber gerade da G“tt verzeiht, bleiben wir anhänglich.        

 

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