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Zusammenfassung und Vertiefung – Parascha Balak

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Zusammenfassung und Vertiefung – Parascha Balak

בסייד 

Balak, der König von Moab, zittert vor Jisrael und schickt Abgesandte zu dem Wahrsager Bile’am mit der Bitte, mit ihnen nach Moab zu gehen, um das Jüdische Volk zu verfluchen. Bile’am fragt G’tt um Rat, der erst nein und dann ja sagt, unter der Bedingung, dass er nur sagt, was G’tt ihm aufträgt.

Bile’am reitet auf seinem Esel, der ihm jedoch nicht gehorcht, weil er den Engel sieht, der die Straße versperrt, Bile’am jedoch nicht. Schließlich schlägt Bile’am den Esel dreimal, woraufhin der Esel ihn in menschlicher Sprache fragt, warum er sein treues Reittier schlägt. Daraufhin öffnet der Ewige die Augen von Bile’am, und auch er sieht den Engel mit gezücktem Schwert dastehen. Bile’am wird erneut angewiesen, nur das zu sagen, was der Ewige ihm aufträgt.

König Balak trifft Vorbereitungen, um Opfer zu darzubringen, wie Bile’am es ihm befiehlt, aber dreimal kann Bile’am nur einen Segen über das Jüdische Volk aussprechen, was König Balak so erzürnt, dass er ihn schließlich fortschickt. Doch noch bevor er abreist, prophezeit er die schlechte Zukunft von Moab.

Das Jüdische Volk beginnt, mit moabitischen Frauen Unzucht zu treiben und sich vor ihren Götzen niederzuwerfen. Im Zorn befiehlt der Ewige, alle Schuldigen zu hängen.

Einmal bringt ein bedeutender Mann öffentlich eine Midianiterin in sein Zelt. Pinchas, ein Enkel von Aharon, ersticht beide, woraufhin die Plage endet, die 24.000 Menschen das Leben gekostet hat.

Vertiefung

Bile’am stand früh auf, um seinen Esel zu satteln. Er war kein moralischer Mensch. Der Talmud erzählt uns, dass er mit seinem Esel einer der ersten Zoophilisten war. Er stand früh auf, weil er das Jüdische Volk verfluchen wollte. Sein Hass kannte keine Grenzen. Aber Bile’am hatte vergessen, dass Awraham, ihr Vorfahre, ihm vorausgegangen war. Sein Eifer für das Böse war bereits durch Awrahams Schnelligkeit für das Gute ungefährlich gemacht worden. Avraham stand sehr früh auf und sattelte auf dem Weg zu Yitzchaks Opfer schnell seinen Esel (Genesis 22,3; vgl. B.T. Sanhedrin 105b). Wenn es Awraham gelungen wäre, seinen Sohn als tödliches Opfer darzubringen, hätte es kein Jüdisches Volk gegeben. G’tt hat dies nicht zugelassen. Auch die Mission von Bile’am war zum Scheitern verurteilt.

unseren spirituellen Zielen mindestens so viel Energie widmen

Bile’am strebte nach militärischem Erfolg: der Vernichtung des Jüdischen Volkes. Awrahams Ziel war himmlischer Natur: die Errichtung G’ttes Reich auf Erden. Was wir aus dem Vergleich zwischen Bile’am und Awraham mitnehmen können, ist, dass wir unseren spirituellen Zielen mindestens so viel Energie widmen müssen, wie unsere Gegner ihren negativen Absichten. Wenn wir uns schon so sehr für den irdischen Erfolg einsetzen, sollten wir umso mehr danach streben, in den Himmel aufzusteigen. Es wäre nicht fair, wenn wir mehr Energie in irdische als in geistige Angelegenheiten stecken würden.

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Engel der Barmherzigkeit

G’tt hat den Engel nicht deshalb geschickt, um Bile’am zu entmutigen. Dieser Engel war eigentlich ein Engel des Rachamim, des Mitgefühls und der Barmherzigkeit. Nur wenn man auf die leise innere Stimme hört, die uns sagt, dass wir das Gute tun und das Schlechte lassen sollen, schützt man sich vor seinem aggressiven Selbst. Das Ego muss dem “Weichen” in der Welt gegenüber barmherzig und offen sein und für unsere innere, angeborene Güte sensibel werden. Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, geben wir zu, dass wir uns kaum trauen, das preiszugeben.

Bile’am repräsentiert eine spirituelle Gegenmacht

Unsere leistungsorientierte Gesellschaft verlangt Durchsetzungsvermögen und Macho-Gehabe. Aber wenn wir wirkliche “Menschen” sind, schützen wir das bisschen Menschlichkeit, das wir in uns tragen. Wir versuchen, sie zu kultivieren und gedeihen zu lassen. Nur wer das Schwache und Erhabene in uns pflegt, kann gegen den spirituellen Bile’am kämpfen. Bile’am ist nicht nur ein heidnischer Prophet aus längst vergangenen Zeiten, sondern repräsentiert eine spirituelle Gegenmacht.

Es ist das Gefühl, gegen das G’ttliche in der Welt agieren zu können.

unser Sprechen muss auf das Höhere gerichtet sein

Wir glauben, dass sowohl das Gute als auch das Schlechte vom Höchsten Wesen kommt. Wie kann es also etwas Schlechtes geben? Die G’ttesverfinsterung lässt einen Menschen denken, er sei völlig unabhängig. So wie sich ein Sohn gegen seinen Vater wenden kann, kann sich ein Kind G’ttes gegen seine Abkunft wenden. Dies ist eine weitere Erscheinungsform des Ödipus-komplexes.

Bile’am dachte, er könne das Jüdische Volk verfluchen. Beim Sprechen unterscheidet sich der Mensch vom Tier. Bile’am dachte, er könne mit seiner Rede etwas Verwerfliches tun – um Menschen zu vernichten. Gerade unser Sprechen muss auf das Höhere gerichtet sein. Indem wir sprechen, müssen wir zeigen, wofür wir stehen, wofür wir leben. Wir müssen uns bewusst machen, dass gerade unser Sprachvermögen unser Wesen bestimmt und nur dazu dient, die Herrlichkeit des Guten und Heiligen in der Welt zu verehren und zu erhöhen.

die Sprache ist eine G’ttliche Gabe

Bile’am musste durch Fehler und Schande lernen, dass die Sprache eine G’ttliche Gabe ist. Er sollte sie nur zum Segen für das Jüdische Volk verwenden. Der Engel hielt den Esel an, aber Bile’am sah das Himmlische Wesen nicht. Bile’am hat seinen Esel dreimal geschlagen und der Esel gab ihm die Schuld. Die drei Male, die Bile’am seinen Esel schlägt, werden in der Thora als “Schalosch regalim” beschrieben.

die drei Pilgerfahrten

Es ist eine Anspielung auf die drei Pilgerfahrten, die jeder Jude jedes Jahr zum Tempel unternahm. Bile’am bedeutet “ohne Volk” – beli am. Das Gegenteil war der Fall. An jedem Jom tov, Feiertag, überströmen massenhaft Juden nach Jerusalem, die immer einen Platz zum Übernachten fanden. Auch Bile’am musste schließlich den Kürzeren ziehen.

Parascha BALAK ( Numeri 22:2 – 25:9)

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