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Auch beim Erziehen braucht man eine Impfung – Parascha Waera

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Auch beim Erziehen braucht man eine Impfung – Parascha Waera

In unserem Wochenabschnitt Waera werden die Einwohner der Städte Sedom und Amora für ihr frevelhaftes Verhalten (siehe Wohltätigkeit bei Bnei Noach?) vernichtet und nur Lot wird im Verdienst von Awraham im letzten Moment von himmlischen Gesandten vor dem Verderben gerettet. Anschließend berichtet die Tora (Kap.20, Vers 1) davon, dass Awraham die Wüste, in welcher er sein Zelt aufgeschlagen hatte, verlässt und ins benachbarte Königreich der Plischtim umzieht.

Rav S.R.Hirsch wundert sich, was Awraham zum plötzlichen Umzug bewegt hatte, wenn er es sich doch zur Aufgabe gemacht hatte, Wanderer in der Wüste zu beherbergen und sie mit Speise und Trank zu versorgen?

Er machte dies nicht nur, weil er eine gute Natur hatte, sondern auch um G´ttes Existenz in dieser Welt zu verkünden. So steht im Medrasch, dass Awraham anstatt eine Bezahlung für die fürstliche Verpflegung und Unterkunft anzunehmen, er seine Gäste nur dazu aufforderte, G´tt zu preisen und ihm für das Mahl zu danken. Auf diese Weise schaffte er es, zahlreiche Menschen von der Existenz des Schöpfers zu überzeugen und sie vom verbreiteten Götzendienst zu entreißen.

Warum ließ Awraham seine Lebensmission im Stich, um ins Land der Plischtim zu gehen?

Rav S.R.Hirsch antwortet, dass die versprochene Geburt von Yizchak ihn dazu bewegte, die unbewohnte Wüste zu verlassen und in die Zivilisation zu ziehen. 

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Warum fand es Awraham besser, Yizchak zwischen den Götzendienern zu erziehen, als in der Wüste, wo er keinem schlechten Einfluss ausgesetzt wäre?

Rav Hirsch erklärt, dass wenn ein Kind nicht zumindest teilweise mit den Werten der Kultur außerhalb des Hauses ausgesetzt ist und nicht die Möglichkeit hat, die wahren Werte, welche ihm beigebracht werden, mit der Außenwelt zu vergleichen, dann wird er immer denken, dass “das Gras auf der anderen Seite grüner ist”…

Natürlich musste Yizchak davor behütet werden, von der unmoralischen Gesellschaft (nach deren Überzeugung man den Ehemann einer schönen Frau töten darf, um sie zu bekommen) beeinflusst zu werden, aber dennoch war es für Yizchaks Erziehung außerordenlich wichtig, dass er weiß, was sich da draußen tut und wie sich das, was ihm beigebracht wird, davon unterscheidet. 

Nur so konnte sichergestellt werden, dass sobald Yizchak seine eigenen Entscheidungen treffen wird, er nicht aus Neugier auf die schiefe Bahn geraten wird. 

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