Mobile Navigation

CHANUKKA-INTERVIEW über Bräuche und Wurzel des Chanukka-Festes (in diesem Jahr am Abend ...

Beitrag widmen (Funktion kommt)

Ansichten: 126

CHANUKKA-INTERVIEW über Bräuche und Wurzel des Chanukka-Festes (in diesem Jahr am Abend des 10. Dezember 2020 bis zum 18. Dezember)

1.    Was ist für jüdische Gläubige das Besondere des Chanukka Festes? 

Chanukka ist ein Segen des Lichts mit messianischen Zügen!

Beim Anzünden der Lichter zu Chanukka lesen wir eine bemerkenswerte Erklärung: “Diese Lichter, die wir anzünden, sind nur dazu da, um sie anzuschauen”. Das Anzünden der Chanukka-Lichter dient nicht dem rein praktischen Zweck der Erleuchtung. Der Zweck ist das Vorhandensein der Lichter selbst. Die Lichter symbolisieren das Licht der Thora, die die Menschheit von allen Arten des Götzendienstes befreite, zuerst von der Selbstverehrung des Menschen.

Durch die Beleuchtung des Chanukkia wird uns bewusst, dass der Beitrag des Judentums zur spirituellen und religiösen Erhebung der Menschheit so lebendig und real wie vor zwei- oder dreitausend Jahren ist.

Die Thora macht uns widerstandsfähig gegen all die von Menschen gemachten Philosophien von gestern, gegen die großen Ideologien, die sich erst am Ende des letzten Jahrhunderts als bloße Lichtblitze erwiesen haben. Wir beleuchten die Straßen, um uns selbst und andere daran zu erinnern, dass das Licht der Thora uns alles gegeben hat, was wir brauchen, um geistig zu wachsen. 

2.    Weiß man, seit wann es gefeiert wird?

Ja, seit 2184 Jahre. Während der Zeit des Zweiten Tempels – vor etwa 2200 Jahren – erließ die syrische, hellenistische Regierung alle möglichen Dekrete gegen das Jüdische Volk in dem Versuch, seine Religion auszurotten. Sie verbaten den Juden, die Thora zu studieren und die Mitzwot (Gebote) zu befolgen. Auch griff die Regierung nach dem Besitz und Töchtern der Juden. Hellenisten drangen in den den Tempel in Jerusalem, ein, verwüsteten alles und stellten dort eine Götzenstatue von Zeus auf und verunreinigten alles, was rein war.

Die Juden wurden schwer unterdrückt und litten unter den Griechen, bis HaSchem, der G`tt ihrer Vorfahren, Mitleid mit ihnen hatte und sie erlöste. Die Söhne der Chasmonäer, die Söhne des Hohepriesters Mattitjahu, überwältigten die griechischen Herrscher, besiegten sie und erlösten die Juden aus ihren Händen. Sie ernannten einen der Kohanim, Priester zum König. So wurde die Souveränität Israels für einen Zeitraum von mehr als zweihundert Jahren wiederhergestellt, bis zur Zerstörung des Zweiten Tempels im Jahr 70 n.d.Z..

Quick Donate

Am 25. des jüdischen Monats Kislev (in diesem Jahr am Abend des 10. Dezember 2020) überwältigten und besiegten die Juden ihre Feinde. An diesem Tag betraten sie das Heiligtum. Aber sie konnten nicht mehr als einen Krug mit reinem Öl, mit dem intakten Siegel des Hohepriesters darauf, finden. Dieser Krug enthielt genug Öl, um den großen Kerzenständer (Menora) im Heiligtum genau für einen Tag lang brennen zu lassen. Doch HaSchem belohnte sie mit einem Wunder: Sie konnten die Menora acht Tage lang zünden. In diesen acht Tagen hatten sie genügend Zeit, um aus den gepressten Oliven neues, reines Öl herzustellen.

Aus diesem Grund beschlossen die Chachamim, Gelehrte, dieser Generation, dass sie von nun an jedes Jahr acht Tage lang, beginnend mit dem 25. Kislew 164 v.d.Z, diese Freude zu feiern und G‘tt dafür zu loben. Jeden Abend sollten am Eingang der Häuser Lichter angezündet werden, damit das Wunder allen offenbart werden konnte.

3. Ist es das einzige Fest im Jahreskreis, bei dem das Licht eine Rolle spielt? 

Nein! Jeden Freitagabend zu Beginn des Sabbats und an allen jüdischen Feiertagen am Vorabend zu Beginn der Feiertage wie Pesach, Schavuot (Pfingsten) und Sukkot (Laubhüttenfest) zünden wir Kerzen an als Symbol für die Freude, die wir an diesen besonderen Tagen erleben. Wir sagen in jüdischen Kreisen: Wo Licht ist, da ist Freude.

4. Wie begehen Sie/die Gemeindemitglieder es dieses Jahr? 

Dieses Jahr feiern wir Chanukka gemeinsam im ZOOM, wo jeder zu Hause seine eigenen Kerzen anzündet, den entsprechenden Segen ausspricht und die Lieder singt. Trotz aller räumlichen Distanz haben wir immer noch viele Gemeinsamkeiten.

Chag Chanukka sameach –

eine fröhliche Chanukka-Feier

War dies nützlich?

Ja
Nein
Vielen Dank für Ihr Feedback!
Hat Ihnen der Artikel gefallen? Teilen Sie ihn mit Ihren Freunden!
Facebook
Twitter
Telegram
WhatsApp
Skype
Über Autor
Quick Donate

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Skip to content