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CHATGPT UND PESIKA, das Paskenen (Entscheiden) über die Halacha, das Jüdischen Gesetz

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CHATGPT UND PESIKA, das Paskenen (Entscheiden) über die Halacha, das Jüdischen Gesetz

Mir wurde eine Frage gestellt. Kann KI jemals den Prozess des Paskenen übernehmen und mehr Einheitlichkeit in die Art und Weise bringen, wie Rabbiner paskenen?

Da ich mich mit KI nicht auskenne, ist es für mich sehr schwierig, ein sinnvolles Urteil zu fällen. Natürlich können viele technische Aspekte des Paskenen von der KI zur Vorbereitung des Paskenen übernommen werden. Das Sammeln und Klassifizieren relevanter Daten für einen Psak Din (rabbinisches Urteil oder Beurteilung) wird bereits von verschiedenen Aspekten der KI übernommen.

NEIN!!!

Mein Bauchgefühl sagt mir – natürlich basierend auf jüdischen Quellen und einiger Erfahrung – dass eine ‘Maschine’ – egal wie intelligent – nicht in der Lage sein wird oder nicht darf, das eigentliche Paskenen zu übernehmen – ebenso wie das Beurteilen.

Der Neshama-Faktor

Die Tora verlangt für einen gültigen Psak Din (Entscheidung), dass hochgelehrte, erfahrene und aufrichtige Menschen (3 oder 23 oder 71) am Entscheidungsprozess teilnehmen. Dabei müssen oft viele Unwägbarkeiten – schwer zu definierende Faktoren – abgewogen werden, die von qualifizierten Menschen mit einer Neschama, einer G’ttlichen Seele, die viel mehr ist als eine Summe von Wissen, Daten und Verfahren, oft intuitiv wahrgenommen und verarbeitet werden können.

G’ttliche Inspiration

Diese G’ttliche Tatsache, die auch den Aspekt “Elokim nitsav be’adat Kel” (G‘tt steht im Rat der Richter) beinhaltet, oder die G’ttliche Inspiration, die notwendig ist, um zu einem guten Psak Din zu gelangen, fehlt zwangsläufig bei einem maschinell hergestellten Psak din: “G’tt lässt seine Schechina (G’ttliche Gegenwart) nicht auf etsim we’awanim” (Holz und Stein) ruhen.


Mangel an moralischem Denken

Ich tue mich auch sehr schwer mit diesem Thema, denn natürlich kann eine KI oder ein Computer im Moment nicht moralisch denken, aber auch das wird bald vielleicht von einem “Musartochnit” – einem moralischen Programm – überholt werden. Aber dem vorprogrammierten ethischen Denken fehlt immer noch der “G’ttliche touch”, der einem wirklich koscheren Psak din nicht fehlen darf.

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Nuancen abwägen

Nuancen in den großen Werken der Poskim (Urteil fällende Rabbiner) oder anders ausgedrückt die Datei/Grunddaten/Grundprogramm der Halacha werden vom Computer vorerst noch nicht richtig gewichtet werden können, aber – ich gebe zu – auch das ist noch eine Frage der Zeit

Stärkere Fokussierung auf unsere angeborene Menschlichkeit mit einem G’ttlichen Hauch

Der menschliche Faktor beim Paskenen, d.h. dort einen Ausweg zu finden, wo Dinge nicht auf dem Hauptweg erledigt werden können, sondern angesichts der Umstände oder des Falles auf andere Art und Weise gelöst werden können, kann schließlich auch von neuen und besseren Programmen übernommen werden. Aber auch hier gilt: Tora und Talmud fordern, dass hier Menschen mit einer G’ttlichen Seele beteiligt sein müssen. Ohne sie können – mit der Zeit – durchaus technisch richtige Entscheidungen getroffen werden. Dennoch bleibt der G’ttliche Faktor, der hier auf Erden nur über die menschliche Neschamah (Seele) wirksam werden kann, letztlich entscheidend. 



Höheres Funktionieren

Dies bestätigt mein Gefühl, dass wir mit all dieser neuen Software auf einer höheren Ebene funktionieren müssen. Das bedeutet, dass wir uns nach einer Reihe von revolutionären Entwicklungen in der Informationstechnologie viel mehr auf unsere angeborene Menschlichkeit mit einem Hauch von G’ttlichkeit konzentrieren sollten und können.

Brain-Computer Interface von Elon Musk

Nach den neuen Vorschlägen von Elon Musk, einen Brain-Computer Interfaceeinzuführen, bin ich schon lange der Meinung, dass wir am Anfang einer großen innovativen Entwicklung stehen. Der Schwerpunkt wird in Zukunft nicht mehr so sehr auf einer Menge Wissen liegen. Über den Chip in unserem Gehirn werden wir mit dem gesamten Wissensbestand der Welt verbunden sein. 2×2=4 werden wir wissen, sobald wir mit dem Computer verbunden sind. Und auch die Hauptstadt Ugandas werden wir automatisch kennen und müssen sie nicht mehr in den Kopf pauken.


Zukunft: ständig neue und abstraktere Zusammenhänge herstellen

Der Schwerpunkt wird darauf liegen, wie wir all dieses Wissen auf einer immer höheren Ebene verbinden können: Netzwerke und neue, höhere Abstraktionen, die immer neues und höheres Wissen hervorbringen werden. Der Talmud fragt: “Was tut G’tt nach der Erschaffung der Welt?”. Und die Antwort lautet: “G’tt macht schiduchim” – was ich in diesem Zusammenhang übersetze, mit: immer neue Verbindungen. Und das ist ein Prozess, der immer höher reicht und uns immer näher zu G’tt bringt. G’tt ist ‘Ein-sof’, endlos, und so ist auch seine Welt und so ist auch die Welt der Technologie und des Computers. Ein glorreicher neuer Zukunftshorizont winkt uns, unvergleichlich.

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