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Spitznamen im Judentum

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Spitznamen im Judentum

Frage: Stimmt es, dass es im Judentum verboten ist, anderen Menschen Spitznamen zu geben?

Antwort: Im Talmud (Baba Mezia 58b) steht, dass es drei Sünden gibt, für welche man das Gehinom nicht verlassen wird und eine davon ist, einen Menschen nach seinem Spitznamen zu benennen. Auch wenn es sich um einen geläufigen und verbreiteten Spitznamen handelt, ist es laut dem Talmud verboten.

Die meisten halachischen Autoritäten sind der Meinung, dass im Talmud nur von degradierenden und negativen Spitznamen die Rede ist, weil der Mensch dadurch verletzt und verschämt wird. Spitznamen hingegen, welche keine negative Bedeutung haben, sind „Meyikar HaDin“ (laut dem Gesetz) erlaubt.

Dennoch ist es lohnenswert, auch „neutrale“ Spitznamen zu vermeiden und dies ist eine Segula für langes Leben (siehe Megila 27b).

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Falls man keine schlechten Absichten hat und auch der Mensch durch den Spitznamen nicht gekränkt wird, dann ist es eigentlich erlaubt. Jedoch sollte man beachten, dass die Menschen ihre Gefühle nicht immer offen zeigen und Spitznamen kränkend sein können, ohne dass man es dem Menschen ansieht.

Positive Spitznamen sind auf jeden Fall erlaubt und wir finden im Talmud zahlreiche Beispiele, wie sich die Gelehrten des Talmuds gegenseitig Spitznamen gaben, welche ihre Intelligenz und ihr umfangreiches Wissen hervorhoben.

Fazit: Laut der Halacha sind nur negative Spitznamen verboten, während „neutrale“ Spitznamen erlaubt sind, dennoch ist es lohnenswert auch auf diese zu verzichten. Spitznamen, welche den Menschen loben und seine besonderen Fähigkeiten betonen, sind erlaubt.

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