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Das Grab von Rachel – Parascha Wajischlach

Das Grab von Rachel - Parascha Wajischlach
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Rachel starb unterwegs, während der Geburt von Benjamin (Gen. 35:19). Später geht aus einer Unterredung zwischen Ja’akov und seinem Sohn Jossejf hervor, dass Ja’akov seine Lieblingsfrau Rachel in der Grotte von Machpela hätte beerdigen wollen.

Aber die Vorhersehung hatte anders entschieden: Rachel wurde auf dem Weg nach Bejt Lechem beerdigt.

Die Rachel betet für ihre Kinder 

Dieses hatte ein klares zukunftsorientiertes Ziel. Wenn die Jüdischen Verbannten unter Nebukadnetsar in fünfhundertsechsundachtzig v.d.Zw. auf ihrem Weg nach Babylon am Grab vorüber ziehen würden, würde Rachel für ihr Wohl dawwenen (beten). Deshalb wird ihr dort die letzte Ehre erwiesen.

eine Matsewa (einen Grabstein) 

Ja’akov stellte auf das Grab von Rachel eine Matsewa (einen Grabstein) auf (35:20). „Und Ja’akov stellte einen aufrecht stehenden Stein auf ihr Grab auf“.

unterschiedliche Funktionen

Das Grabmal hat unterschiedliche Bezeichnungen und Funktionen:

·         In der Tora wird von einer Matsewa gesprochen.

·         In den Propheten begegnet man die Bezeichnung Tsiun (buchstäblich: Angabe (des Ortes des oder der Verstorbene(n)) an (siehe Jecheskijel 39:15, als Angabe des Platzes oder der Liegenschaft) und

·         In der Mischna wird der Begriff Nefesch (wörtlich: Seele) verwendet (siehe Oholot 7:1)

Diese drei Bezeichnungen deuten auf unterschiedliche Funktionen des Grabmales:

·         Das Wort Matsewa bedeutet wörtlich „etwas, das aufgestellt wurde“.

·         Der Stein „richtet sich auf“ oberhalb des Grabes und deutet die Stelle an, wo der Verstorbene begraben liegt (Funktion:Tsiun)

·         Die Nachkommen oder die Nahestehenden werden durch die Matsewa in die Lage versetzt, das Grab zu erkennen, es zu besuchen und dort für die Lebenden, in den Verdiensten der oder des Verstorbenen (Funktion: Nefesch), zu dawwenen.

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Written by Dajan Raphael Evers

Oberrabbiner von Düsseldorf /Dajan des Europäischen Beit Din's

Bekannt für seine enzyklopädischen Kenntnisse in fast allen Bereichen des Judentums. Ist ein Mitglied in CER (Konferenz der europäischen Rabbiner) sowie im europäischen Beit Din.

Hat mehrere Bücher geschrieben. Darunter: „Talmudisches Denken“, „Die Echte Torah“, „Schaatnes Gesetze“.

Im Moment widmet sich dem Ziel das jüdische Leben in Düsseldorf wieder aufzubauen.

Sprachen: Holländisch, Yiddisch, Hebräisch, Englisch, Deutsch

(Foto gemacht von: J. Feldmann)

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