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DIE EIFERSUCHT IST DIE ANTITHESE VOM GLAUBEN – Parascha Waetchanan

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DIE EIFERSUCHT IST DIE ANTITHESE VOM GLAUBEN – Parascha Waetchanan

Parscha Wa’etchanan (Dewarim/Deuteronomium 3:23 – 7:11)

„Begehre nicht die Frau Deines Nächsten und nicht das Haus Deines Nächsten, sein Feld…und alles, was Deinem Nächsten gehört“.

(Deut. 5:18)

Die Thora beschreibt viele Emotionen, beauftragt diese. Die Vorgabe von Emotionen oder Empfindungen sehen wir zum Beispiel in den Mitzwot (Anweisungen), um G“tt oder unsere Mitmenschen zu lieben. In den Zehn Geboten wird die Eifersucht verboten. Wie kann die Thora uns Empfindungen auferlegen oder verbieten?

Diese Frage stellt Rabbi Awraham ibn Esra (1092-1167) bereits im zweiten Buch der Thora (Ex. 20:14). Ibn Esra beantwortet diese Frage mit einer Vergleichung.

Ein arger Bürger, der eines guten Tages einer hübschen Prinzessin gegenüber steht, wird nie um ihre Hand anhalten können. Er weiß, dass sie für ihn unerreichbar ist. Was er auch versucht, er wird absolut nie mit ihr unter der Chuppa stehen (sie heiraten).

nie auch nur die Hälfte unserer Wünsche in Erfüllung

Wenn wir das auf mehr Situationen im Alltag beziehen, werden wir letztendlich zur Einsicht gelangen, dass wir nicht überall auf alles Anspruch haben und nie auch nur die Hälfte unserer Wünsche in Erfüllung gehen sehen.

sich leichter in sein Schicksal fügen

Wenn wir tatsächlich von der Einsicht durchdrungen sind, dass es G“tt ist, Der unsere Welt führt, werden wir auch einsehen müssen, dass es im Leben Grenzen gibt und nicht alles auf dieser Welt für uns bestimmt ist. Wenn dieses Feld oder dieses Haus nicht für mich „beschirt“ (bestimmt) ist, macht es wenig Sinn, es doch zu versuchen, es zu bekommen. Aus dieser Perspektive gesehen, wird der Mensch sich leichter in sein Schicksal fügen.

Wo ist unser Glaubensvertrauen geblieben?

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Aus einem religiösen Blickwinkel betrachtet, darf ein Mensch selbst nicht mal begehren, was nicht von ihm oder für ihn ist. Dieses ist leicht gesagt, aber viel schwieriger in die Tat um zu setzen. Auch wenn wir mit großer Überzeugung glauben, dass G“tt alles lenkt, geraten wir doch in Panik, wenn jemand anders ein gleiches Geschäft, wie das unsere, auf der gegenüber liegenden Straßenseite beginnt. Wenn wir befragt werden, wo unser „Bitochen“ (Glaubensvertrauen) geblieben sei, werden wir antworten, dass wir fest an G“tt glauben, aber wenn der Andere unsere „Parnosse“ (Einkommen) weg nimmt, wir unsere Rechnungen nicht am Monatsende würden bezahlen können.

Der Glaube oder zu glauben darf keine theoretische Beschäftigung bleiben, mit schönen Geschichten und Ideen bestückt. Der Glaube soll zu unserem „Reality-Testing“ gehören, also zu unserer „Überprüfung der Wahrheit“.

Der Glaube sollte zu einem Teil unserer Persönlichkeit werden, körperlich spürbar sein.

Laut Rabbi Schlomo Wolbe (Jerusalem, 20. Jahrhundert) werden wir uns durch diese Haltung auch viel davon bewusster, was wir wohl haben.

Für alles, was wir aus der Hand G“ttes erhalten, sollten wir uns sehr gut kümmern. Unser Erzvater Ja’akow gab sich viel Mühe, um einige kleine Gegenstände, die sein Eigentum waren, zurück zu bekommen. Weshalb? Da er es tatsächlich als einen Auftrag von Oben betrachtete, um alles, was ihm zu Teil wurde, zu pflegen.

die kleinsten Einzelheiten des Lebens

Der Schulchan Aruch (Jüdisches Gesetzbuch) regelt die kleinsten Einzelheiten des Lebens; ab dem Anziehen der Schuhe bis zum Nägel schneiden. Weshalb sollten diese alltäglichen Dinge geregelt werden? Das könnte doch jeder für sich selber entscheiden?

Gerade die verfassten Bestimmungen über die Reihenfolge des Nägelschneidens zeigen, dass G“tt in allem anwesend ist.

für den größeren, G“ttlichen, universellen Weltplan

Alles was wir machen, machen wir für IHN. Die körperliche Versorgung, essen und trinken machen wir, um des Wohlsein des Körpers instand zu halten. Nur mit dem Körper können wir agieren. Unbestimmte Größenordnungen, wie unsere Gedanken und Empfindungen, bestehen doch nicht unabhängig von unserem Körper. Mit dem Körper machen wir Mitzwot (Gebote). Das körperliche Tun macht den letztendlichen Unterschied aus; der Körper und der Geist sind Partner. Jede körperliche Handlung ist ein Schritt im größeren Plan: nicht nur für unser eigenes Leben, sondern auch für den größeren, G“ttlichen, universellen Weltplan.

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