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Schutz vor sich selbst – Parascha Waetchanan

Der Zweck der Mitzwot
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In unserer Parasha werden die Mitzwot von Tfilin und Mezuza gegeben. Tfilin müssen jeden Tag (außer Shabbat und Yom Tov) gelegt werden und dies bedeutet, dass es sind um etwas Fundamentales handeln muss.

Der Chinuch (Mitzwa 421) erklärt uns den Grund (es gibt noch viele andere Gründe, welche uns nicht offenbart wurden), dieser Mitzwa und vieler anderen Mitzwot:

Die Natur des Menschen ist seinen Instinkten zu folgen und ein materielles Leben zu führen, weil die Kraft des Körpers stärker ist, als die der Seele. Ohne „Schutz“ kann man vom Menschen nicht erwarten, sich zurückzuhalten und kontrollieren zu können (die Westliche Kultur ist der größte Beweis dafür). Es ist einem Menschen fast unmöglich dies mit seinem Verstand allein zu bekämpfen, weil der materille Wille stärker ist, als der moralische Verstand.

Hashem, der uns so erschaffen hat, hat uns auch Hilfsmittel gegeben, damit wir diesen Kampf führen und gewinnen können. Dies ist der Zweck der Mitzwot, uns zu umkreisen und stets an unsere wahre Aufgabe in dieser materiellen Welt zu erinnern. Die Tfilin befinden sich gegenüber dem Gehirn, der Fabrik der Gedanken und dem Herzen, der Fabrik der Gefühle. Indem wir an sie denken, lenken wir unsere Gedanken in die richtige Richtung und befreien unseren Verstand von den Falschen.

Wenn wir aus den Haus gehen symbolisiert uns die Mezuza, dass alle unsere Wege stets dem Dienst Hashems dienen sollen und wenn wir das Haus betreten, ist wieder die Mezuza, welche uns daran erinnert, dass auch unser privates Leben nur diesem Zweck dienen soll.

Deswegen decken die Mitzwot alle Bereiche des Lebens eines Juden, nicht um ihn einzugrenzen und zu beschränken, wie viele denken, sondern im Gegenteil, um ihm die Möglichkeit zu geben, der Herr über seinen Körper zu bleiben.     

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Written by Rav Dovid Gernetz

Der Autor wurde in Dnepropetrowsk, Ukraine geboren und ist in Berlin, Deutschland aufgewachsen. Er studierte zwei Jahre in einer Yeshiva in Zürich, Schweiz und anschließend zwei Jahre in einer Yeshiva in Gateshead, England. Seit seiner Hochzeit lebt er in Telz Stone in Israel.
Der Autor ist Vertreter von Imrey Deutschland e.V und verantwortlich für diese Website. Außerdem gibt er wöchentlich den Judentum.Online-Newsletter heraus und veröffentlicht zahlreiche Beiträge zu Themen rund ums Judentum.

Sprachen: Russisch, Deutsch, Englisch, Hebräisch

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