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Die Furcht vom Gericht an Rosh HaSchana

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Die Furcht vom Gericht an Rosh HaSchana

Stellen Sie sich eine wunderbare Chuppa (jüdische Hochzeit) an einem schönen sonnigen Tag vor. Alle Verwandten und Bekannten sind versammelt und warten gespannt auf den großen Moment, dass der Chatan (Bräutigam) der Kallah (Braut) den Ring auf den Finger aufsetzt. Plötzlich kommt ein starker Wind auf und eine unerwartete Windböe reißt den Scheitel (Perücke – nach dem jüdischen Gesetz muss eine verheiratete Frau ihre Haare bedecken) der Mutter der Braut von ihrem Kopf….

Es ist schwer sich das Gefühl des Schams und der Erniedrigung vorzustellen, welche sie in diesem Moment verspürt. Ihr einziger Wunsch in diesem Moment ist es sicherlich, vom Erdboden verschluckt zu werden.

Ungefähr dieses Gefühl, aber stärker, werden wir verspüren, wenn wir am Rosh HaShana vor G´tt, dem allwissenden Richter, stehen und er uns durchschauen wird, als wären wir aus Glas. In dieser materiellen Welt haben wir einen dicken Mantel, unseren physischen Körper, der es verhindert, von anderen durchschaut zu werden. Unsere Gedanken und Geheimnisse sind nur uns bekannt und das ist auch gut so. Aber vor G´tt ist alles offen, er kann all unsere Gedanken lesen und weiß, was wir hinter Schloß und Riegel gemacht haben.

Am Anfang des Wochenabschnitts Nizawim steht „Ihr steht alle heute vor Haschem, eurem G´tt“. Der Seforno kommentiert darauf: „Mosche wollte ihnen damit sagen, dass vor G´tt alles offen ist und man nichts vor ihm verstecken kann.“

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Der Grund, warum sich die meisten Menschen nicht vom Gericht an Rosh HaSchana fürchten, ist, weil sie daran gewohnt sind, sich verstecken und verstellen zu können. Doch bei G´tt funktioniert dieser Trick nicht und wenn der Mensch dies nicht rechtzeitig erkennt, dann wird ihn eine böse Überraschung erwarten.

Anders als bei der armen Mutter der Braut, gibt uns G´tt die Chance vor dem Gericht den ganzen Schmutz loszuwerden und sich die Erniedrigung zu ersparen, indem wir Teschuva machen, bevor er mit seiner Kontrolle kommt. Wir ein Richter, welcher dem Beschuldigten den Ratschlag gibt, die geschmuggelte Ware zu verstecken, bevor man sein Haus durchsucht, um der Strafe zu entkommen.

Die Frage bleibt, ob wir diesen Ratschlag ernst nehmen und die Gelegenheit nutzen oder nicht…

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