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EINIGE GEDANKEN AUS SCHELACH LECHA – Teil I

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EINIGE GEDANKEN AUS SCHELACH LECHA – Teil I

1.      Die Kraft eines Tzaddik

Mosche fragte die zwölf Spione, ob sie sich verschiedene Aspekte des Landes in Israel (Kana’an) ansehen wollen: „Schaut, ob es einen Baum da gibt oder nicht“ (13:20). Raschi (1040-1105) erklärt, dass hier keine Ansammlung von Bäumen gemeint sei, sondern ob in Kana’an ein guter Mensch zu finden sei, der durch seine spirituellen Verdienste die Kana’aniter würde beschützen können.

Ijow, Hiob

Unsere Weisen erklären, dass es sich um Ijow, Hiob, handelte (B.T. Bawa Batra 15a). Mosche erläuterte seinen Zuhörern, dass Hiob in zweifacher Hinsicht mit einem Baum vergleichbar sei:

•         er lebte sehr lange (wie ein Baum) und

•         er beschützte wie ein Baum.

Kalejw (so hieß einer der beiden Kundschafter) berichtete zurück: „Ihr Schatten ist gewichen“ (14:9). Auch hier erklärt Raschi, dass alle guten Menschen bereits verstorben waren und dass auch Hiob sie nicht mehr beschützte.

Wenig Beziehung zu seinen Generationsangehörigen

Um welche Menschen geht es hier? Es handelt sich um die sieben Kana’anitischen Völker, die sich auf einer besonders tiefen moralischen Ebene befanden. Bekanntlich hatte Hiob zu seinen Generationsgenossen wenig oder kaum Kontakt, denn er hatte sie nicht zum Guten beeinflussen können.

Die Anwesenheit eines Tzaddiks

Es geht hier um das Gelobte Land. Das Land war uns zugesagt worden, wir waren im Begriff, von Zusage zur Wirklichkeit zu wechseln. Trotzdem hätte die Anwesenheit eines Tzaddiks der Zusage eines eigenen Landes an das Jüdische Volk dagegen halten können. Weder Aharon, noch Mosche, noch jemand der Stammeshäupter, noch ein Auftrag von HaSchem hätten das ändern können.

Verwunderlich, wie groß die Kraft eines Tzaddiks ist!

2.      Üble Nachrede, Laschon Hara von Mirjam und den    

Kundschaftern

„Die Städte sind entsetzlich fest gesichert“ (13:28). Im Midrasch Tanchuma (Schelach 8) wird folgende Frage gestellt: „Weshalb folgt der Abschnitt über die Meraglim, die Kundschafter, sofort nach dem Abschnitt über die Aussätzigkeit von Mirjam? Da sie für die üble Nachrede bestraft wurde, die sie über ihren Bruder Mosche hatte verlauten lassen. Diese schlechten Kundschafter sahen das und haben hieraus keine Lehre gezogen“.

Die Laschon Hara der Meraglim, der Kundschafter, war schwerwiegend, da ihre Strafe schwerwiegend war: sie mussten für jeden Tag, an dem sie im Heiligen Land spioniert hatten, ein zusätzliches Jahr in der Wüste verbleiben. Alle Menschen im Alter zwischen zwanzig und sechzig Jahren würden in der Wüste sterben und Israel nie sehen.

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Mirjam und Aharon, die über Mosche sehr ausgiebig „böse“ sprachen, erhielten sofort schwere Vorwürfe entgegen geschleudert: „Weshalb habt Ihr keine Angst davor gehabt, über MEINEN Diener Mosche zu sprechen?…In MEINEM gesamten Haus ist er treu und glaubwürdig“ (12: 7-8).

Zu wenig den Blick für seine außerordentlich großen Qualitäten

Was HaSchem zu sagen bezweckte, ist, wie Mirjam und Aharon es dermaßen verkehrt  einschätzen konnten und dass sie – sei es sehr spitzfinderisch – ihn doch nicht genügend schätzten. Hätten Mirjam und Aharon ihn genügend Wert geschätzt, dann hätten sie kein böses Wort über Mosche denken können, oder auch nur überhaupt, über ihn zu sprechen. Aber das war nun der Mangel: sie schätzten Mosche etwas zu gering ein und hatten zu wenig den Blick und das Ohr für seine außerordentlich große Qualitäten.

Die Kundschafter litten am selben Übel. Sie konnten die großen Qualitäten von Eretz Jisraejl ungenügend Wert schätzen. Sie meinten, Israel sei ein „Land, das seine Einwohner verzehrt“ (13:32). Die schlechten Kundschafter sahen nur die negativen Seiten von Eretz Jisraejl und konnten – trotz des Beispiels von Mirjam – von ihr keine Lehre ziehen. Sie schauten die Dinge bevorzugt von der Außenseite an.

Hieraus können wir lernen, dass wir nicht nach dem Äußerlichen urteilen sollten. Wir sollten die Dinge eingehender betrachten. Was an der Oberfläche schlecht aussieht, kann von innen außerordentlich gut sein.

3. HAFTARA Teil I : Jehoschua Hauptabschnitt 2

„Machet Euch auf den Weg, sehet Euch das Land und Jericho an“. Jericho war die erste Stadt, gegen die der Kampf beginnen sollte, aber weshalb wollte Jehoschua so gerne wissen, was die Einwohner von Kana’an über die Bnej Israejl dachten?

Jehoschua befürchtete andauernd, dass die Zusage G“ttes über eine übernatürliche Überwindung nicht erfüllt werden würde, wenn die Bnej Jisraejl sündigen sollten.

Der Ort, aus dem die beiden Spione Pinchas und Kalejw ausgesandt wurden, war Schittim, wo die Bnej Jisraejl mit Moabitischen Weibern und dem Götzen Ba’al Peor schwer gesündigt hatten. Waren diese Sünden schon verziehen worden? Jehoschua suchte nach einem Zeichen des Himmels und meinte, dass wenn die Einwohner von Kana’an vor den Bne Jisraejl Angst haben würden, dieses ein Zeichen sein würde, dass G“tt noch immer mit den Juden sei.

Rachaw, der Herbergebetreiber, sprach zu Kalejw und Pinchas: „Ich weiß, dass G“tt Euch dieses Land gegeben hat, und dass der Schrecken vor Euch über uns gekommen ist, und dass alle Einwohner dieses Landes vor Euch geschmolzen sind“. Jehoschua wusste durch diese Information genug und fühlte sich in seinem Auftrag, Israel zu erobern, bestärkt und wohl auch befähigt.

die saubere Seele von Rachaw retten

Von wem kam der Gedanke, Spione oder Kundschafter los zu schicken? Nicht so sehr von Jehoschua, aber von HaSchem. G“tt wollte die saubere Seele von Rachaw retten. Rachaw wollte schon sehr lange Jüdisch werden, hatte aber keinen Kontakt zu den Bnej Jisraejl. Rachaw versteckte die Spione auf ihrem Dach  und wurde mit ihrer gesamten Familie gerettet. Sie konvertierte und heiratete später Jehoschua (wird verfolgt).

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