Schawuot ist ein Feiertag mit außerordentlich vielen Bräuchen. Bräuche spielen in der jüdischen Tradition eine wichtige Rolle und verdienen es, respektiert und befolgt zu werden. Nicht umsonst gibt es den Ausdruck “Minhag Israel Tora” – Ein jüdischer Brauch ist wie ein Gebot aus der Tora (Tosfot Menachot 20b). Jedoch darf man nicht vergessen, dass die Bräuche eines Feiertags nicht die Hauptsache des Feiertag sind und man sich mehr auf die Essenz des Feiertags, als auf die Bräuche fokussieren soll.
Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Halachot und Minhagim von Schawuot:
- Ab Rosch Chodesch (Anfang des Monats) Sivan bis zum 8. Sivan wird kein Tachanun gesagt
- Das Abendgebet von Schawuot wird erst nach Ze´et HaKochawim (Austritt der Sterne) angefangen, damit die 7 Wochen zwischen Pessach und Schawuot vollständig sind
- Es gibt einen verbreiteten Brauch die ganze Nacht von Schawuot wach zu bleiben und Tora zu lernen. Ein Mensch, welcher die ganze Nacht wach gewesen ist, sollte die Segensprüche des Morgens und den Segen auf die Tora von einer Person hören, welche geschlafen hat (Lesen Sie auch: Warum bleibt man die ganze Nacht von Schawuot wach?)
- Es gibt einen bekannten Brauch an Schawuot Milchprodukte zu essen (Siehe Warum werden an Schawuot Milchprodukte gegessen? ). Wenn man milchige Produkte isst und gleich danach eine fleischige Mahlzeit macht, dann muss man sich dazwischen den Mund gründlich waschen. Falls man Käse gegessen hat, dann sollte man eine halbe Stunde warten, bevor man Fleisch isst.
- Manche schmücken an Schawuot die Synagogen und Häuser mit Blumen, als Erinnerung an den Berg Sinai, welcher anlässlich der Offenbarung am Berg Sinai voller Gras und Blumen war (in der Wüste Sinai!)
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