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Israel im Krieg: Ein Blick auf die Irrtümer und auf die Wahrheit

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Israel im Krieg: Ein Blick auf die Irrtümer und auf die Wahrheit

Angesichts der aktuellen Ereignisse ist es sinnvoll, noch einmal zusammenzufassen, was da gerade im Heiligen Land geschieht.

Doch bevor wir dies tun, indem wir die Ereignisse der letzten Wochen objektiv betrachten, wollen wir erst einmal ein paar wichtige Dinge klarstellen.

Liebe Leserinnen und Leser, Sie wissen sicher, dass es unter den Völkern der Welt ein großes Missverständnis gibt. Diese Völker sind der Meinung, nur die Juden hätten die Torah erhalten und alle anderen Völker hätten nichts damit zu tun (bzw. sie hätten gar nichts davon). Wegen des Ausdrucks “das auserwählte Volk” kultivieren viele Leute auch eine gewisse Abneigung gegen die Juden. Dabei verstehen sie die wahre Bedeutung dieses Ausdrucks überhaupt nicht und hassen die Juden einfach nur deshalb, weil so etwas Erhabenes nicht auch über sie bzw. über ihr Volk ausgesagt wird.

Eine interessante Begegnung

Am Freitagmorgen kam vor dem Geschäft, in dem ich für den Schabbat einkaufte, eine ältere jüdische Frau auf mich zu und wir kamen ins Gespräch. Sie sagte: “Ich bin nicht religiös und ich mag das Wort ‘auserwähltes Volk’ überhaupt nicht. Warum sollte man irgendjemanden besonders hervorheben?” Es war ihr unangenehm zu hören, dass sich die Juden als das auserwählte Volk sehen.

Ich frage sie, ob sie den Mitarbeiter in der Nähe des Ladeneingangs sehe.
“Ja, ich sehe ihn!, antwortete sie mir.
“Wissen Sie, dieser Mitarbeiter wurde ausgewählt, dort zu arbeiten – Sie aber nicht! Er hat sich für die Stelle beworben und er wurde dann unter den anderen Bewerbern ausgewählt. Würden Sie ihn nun deswegen auch hassen?”

Ich sprach weiter und erklärte ihr: “Bevor man eine bestimmte Aussage überhaupt hassen kann, sollte man deren Bedeutung genau verstehen. Die Juden wurden dazu auserwählt, die Gesetze des allmächtigen Gottes zu erfüllen. Am Berg Sinai wurden uns zusätzliche und komplexere Gebote gegeben als jene, die schon Adam und Noach bekommen hatten. Erinnern Sie sich an Noachs Arche? Nun, Noach erhielt von Gott sieben Gebote für die gesamte Menschheit. Wenn die Juden nun also dazu auserwählt worden sind, diese sieben Gebote in einer komplexeren Form zu erfüllen und sie dann noch drei weitere Gebote hinzubekommen haben, dann definiert genau das ihre Auserwähltheit. Und wenn alle anderen Völker dazu berufen sind, die ihnen vom Allmächtigen auferlegten sieben Gebote zu erfüllen, dann liegt deren Auserwähltheit eben darin. Nach dieser Erklärung können Sie zwar weiterhin das ‘auserwählte Volk’ hassen, aber das hat wenig oder gar keinen Sinn.”

Schauen wir uns nun an, wer Gottes Feind ist:

Es gibt zwei Arten von Menschen, die sich nicht an die Gebote halten:

  • Einmal gibt es diejenigen, die schwach sind und die daher leidenschaftlich für Freiheit in allen Bereichen und ohne jegliche Einschränkung eintreten, die jedoch nicht leugnen, dass Gott möglicherweise doch existiert; und die sich nicht davor ekeln, gläubige Menschen zu sehen.
  • Und dann gibt es auch noch diejenigen, die stark sind und die auch sehr überzeugt davon sind, dass die Torah und Gottes Gesetze für sie und ihre Kinder von Übel sind – ihr Ziel ist es, Gott und alles, was sie an Ihn erinnert, aus der Welt zu verbannen.

Ich möchte klarstellen, dass wir Mitgefühl mit all jenen haben, die für ihren Glauben leiden. Juden wissen sehr wohl, was ein solches Leid bedeutet, man muss ja nur an die Geschichte der Pogrome in Europa und der Massenmorde an Juden in der ganzen Welt denken. Diese schrecklichen Ereignisse haben uns Schmerz gelehrt; und wir möchten nicht, dass andere Menschen dasselbe erleben müssen. Mehr noch, das Gesetz des Gottes Israels verbietet es uns, auch nur einer Fliege ohne einen triftigen Grund etwas zuleide zu tun. Unser Gott hat die Welt, alle Menschen und die gesamte lebendige Natur erschaffen. Wir ehren und respektieren alle Seine Geschöpfe; und wir sind die Letzten, die sie zerstört oder geschädigt sehen wollen.

Aber: Gott hat die Welt erschaffen und Er duldet keine Aufstände – das versteht man, wenn man sich die Geschichte der Erde anschaut. Die Torah erzählt uns, was bei den Menschen vor der Zeit der Sintflut los war, oder bei denjenigen, die am Bau des Turms von Babel beteiligt waren; und auch, was sich bei den Bewohnern der Städte Sodom, Gomorra und Adma abgespielt hat. Unser Schöpfer, gesegnet sei Er, hat einen Plan – und wer sich Seinem Plan widersetzt, scheidet eindeutig aus dem Rennen aus.

Und nun wollen wir die Ereignisse der letzten Wochen noch einmal Revue passieren lassen, danach entscheiden Sie selbst, was Sie denken und welche Meinung Sie am Ende dieses Artikel vertreten.

Erste Betrachtung

In diesem Jahr fiel Jom Kippur zeitlich mit verstärkten politischen Spannungen in Israel zusammen, die vor allem durch den Justizreformplan und die Gesetze bezüglich Religion und Staat verursacht wurden. Die damit verbundenen Proteste haben sich in den letzten Tagen nicht nur auf dem Dizengoff-Platz, sondern auch im ganzen Land manifestiert.

In Tel Aviv-Jaffa verbot man dieses Jahr mittels Gerichtsbeschluss und mittels Beschluss der Stadtverwaltung öffentliche Gebete unter freiem Himmel, wenn sie, wie von der Torah gefordert, nach Geschlechtern getrennt abgehalten werden.

Am Sonntagabend, dem 24. September, dem Vorabend des Jom Kippur, kam es auf dem Dizengoff-Platz in Tel Aviv zu Zusammenstößen zwischen Hunderten von Bürgern und den Veranstaltern eines nach Geschlechtern getrennten Gruppengebetes.

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Gegen 18:00 Uhr hatten sich viele Menschen auf dem Platz versammelt, einige Anwohner protestierten gegen das Jom-Kippur-Gebet und gegen den Versuch, diesen Gerichtsbeschluss zu umgehen. Die Polizei versuchte, zwischen den Organisatoren der Gebete und den Anwohnern zu vermitteln, doch die Anwohner skandierten zum Beispiel: “In Tel Aviv ist kein Platz für Geschlechtertrennung!” und “Hier wird es keinen religiösen Zwang geben!”. Ein Demonstrant rief dem Vorsitzenden von Rosch Jehudi, Rabbi Israel Zeira, zu: “Warum sollte ich euch hier im öffentlichen Raum vor meinem Haus dulden? Eine Schande ist das!” Die Konfrontation ließ nicht nach; die Atmosphäre auf dem Platz wurde immer angespannter. Religiöse Frauen, die am Ort des Geschehens eintrafen, brachen in Tränen aus und erklärten, dass sie gar nicht glauben könnten, dass so etwas dem Volk Israel widerfährt. Nach einem etwa einstündigen Hin und Her, das die Atmosphäre in der Stadt zu Beginn des Jom Kippur überschattete, beschlossen die Mitglieder von Rosch Jehudi und andere Teilnehmer, den Platz zu verlassen und weiter in einer nahe gelegenen Synagoge zu beten.

Nach dem Ende von Jom Kippur gab Premierminister Benjamin Netanjahu eine Erklärung ab, in der er die Demonstranten, die das Gebet gestört hatten, verurteilte: “Das israelische Volk wollte sich am Jom Kippur vereinen und um Vergebung und Einigkeit bitten”, schrieb er auf seinen Social-Media-Accounts – und weiter: “Zu unserer Überraschung wandten sich im jüdischen Staat am heiligsten Tag des jüdischen Volkes linke Demonstranten während des Gebets gegen Juden. Für die Hassgefühle der Linksextremisten scheint es keine Grenzen, Normen oder Begrenzungen zu geben. Wie die meisten Bürger Israels akzeptiere auch ich dies nicht. Solche Gewalt hat unter uns keinen Platz”.

Israels aschkenasischer Oberrabbiner David Lau sagte: “Ich war zutiefst beunruhigt, als ich von den Ereignissen erfuhr, die am heiligsten Tag des israelischen Volkes stattfanden .Der wichtigste Tag des Jahres hat sich durch heftige Hetze gegen die Religion in einen traurigen Tag verwandelt. Die Menschen aus Tel Aviv, die zum Gebet kamen, taten dies in Übereinstimmung mit der Halacha, sie taten dies, ohne irgendjemandem irgendetwas aufzuzwingen. Diese Ereignisse erinnern uns an schwierige Zeiten in der jüdischen Geschichte. Der Staat Israel sollte ein Ort sein, an dem man im Einklang mit dem leben kann, was das Judentum vorschreibt – die jüdische Identität ist genauso wichtig wie die Demokratie”.

Zusammenstöße wurden auch von den Plätzen Habimah und Kikar HaMedina gemeldet, wo ähnliche Versuche unternommen wurden, nach Geschlechtern getrennte Gebete abzuhalten. Am Montag gingen die Unruhen weiter, vor allem rund um das TLV-Einkaufszentrum, wo es zu Handgreiflichkeiten zwischen Gläubigen, Anwohnern und Demonstranten kam. Überall in der Stadt versuchten die Demonstranten, das Gebet auf den öffentlichen Plätzen zu stören, indem sie laut skandierten oder indem sich Männer und Frauen der Demonstranten auf die für das jeweils andere Geschlecht reservierten Plätze setzten.

Zweite Betrachtung

Es ist wichtig zu wissen, dass gemäß der jüdischen Überlieferung das Urteil des Himmlischen Gerichts, welches an Jom Kippur gefällt wurde, erst nach Hoschana Rabba in Kraft tritt.

Am Morgen des 7. Oktober (nach Hoschana Rabba) erlebte Israel einen massiven Raketenangriff aus dem Gazastreifen. Ebenfalls am Morgen desselben Tages ereignete sich ein tragischer Anschlag auf ein Festival für elektronische Musik in der Nähe des Kibbutz Re’im, das von der Hip-Hop-Gruppe HaDag Nachash organisiert wurde. Offenbar war dieses Festival als Freiheitssymbol gegen alles “Religiöse” ausgerechnet für den Schabbat und den Simchat Torah – Tag geplant worden. An diesem Tag wird traditionell das Kapitel aus Bereishit gelesen, in dem auch die Nachash (Schlange) erwähnt wird. Die Gruppe HaDag Nachash ist für ihre linksextreme politische Einstellung bekannt. Das Festival fand in der Nähe der Stadt Ofakim statt, die nur 30 Kilometer vom Gazastreifen entfernt liegt. Das Festival zog Tausende von Israelis aus verschiedenen Landesteilen an, darunter sowohl Juden als auch Nichtjuden, die meisten im Alter zwischen 20 und 40 Jahren.

Nach Angaben der Nachrichtendienste drangen die Terroristen an genau der Stelle durch den Grenzzaun auf das Gebiet Israels ein, an dem dieses Festival stattfand. Aus unklaren Gründen wurde der Grenzzaun an diesem Morgen nicht von Grenzschützern bewacht. Anschließend eröffneten die Terroristen das Feuer auf die Festivalbesucher.

Hunderte von Menschen wurden ermordet.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels hat sich der Zorn Gottes noch immer nicht gelegt; und der Terror setzt bedauerlicherweise seinen Vormarsch fort.

Die jüdischen Weisen sagen es, so, wie etwa Rabbi Itzchak Silber Shlit”a (seligen Andenkens), sagte: Wer Gottes Hand nicht überall sieht, der sieht sie nirgends.

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