Mobile Navigation

HOCHMUT SOLLTE UNS FREMD SEIN – PARASCHA BAMIDBAR

Beitrag widmen (Funktion kommt)

Ansichten: 41

HOCHMUT SOLLTE UNS FREMD SEIN – PARASCHA BAMIDBAR

HOCHMUT SOLLTE UNS FREMD SEIN

Bamidbar bedeutet „in der Wüste“. In der Thora erfolgt nicht der Einzug des Jüdischen Volkes in das Gelobte Land. Der größte Teil der Thora spielt sich in der Wüste ab. Sind wir etwas so Besonderes, dass wir deshalb die Thora erhalten haben?

Hochmut sollte uns vollständig fremd sein, da wir eigentlich nur mehr Pflichten erhalten haben. Deshalb wurde die Thora in der Wüste gegeben. Denn, so sagen unsere Weisen: „möchtest Du Thora lernen, musst Du Dich selber zu einer Wüste machen“.

Dieses will verdeutlichen, dass wir an Demut, an Bescheidenheit arbeiten müssen. Hochmütige geben sich mit der Thora keine Mühe. Die G“ttliche Anwesenheit ruht nur auf Jemandem, der bescheiden ist. Das kann auch nicht anders sein, denn Hochmut bedeutet „voll beschäftigt mit seinem eigenen Ich“. Es gibt also keinen Platz mehr für G“tt.

Die Wüste ist ein Ort, an dem Du Dich mit Wenig begnügen musst.

Die Thora der Wüste lehrt uns Zufriedenheit. Ein bescheidener Mensch ist zufrieden und „lernt“ viel leichter Thora. Die Wüsten-Thora symbolisiert ein Leben mit Rückschlägen. Ein bescheidener Mensch kommt mit Wenigem aus. Das lehrt uns Freundlichkeit. Bescheidene Menschen erzeugen Freundschaften und verbreiten so die Thora. Die Einfachheit steht im Mittelpunkt.

Die Wüste ist nicht die bewohnte Welt. Dort gilt ein ganz anderer Way of Life. Judentum erfordert oft von uns eine andere Lebensweise als unsere Umgebung. Ab und zu müssen wir gegen den Strom schwimmen.

Haben bescheidene Menschen, die G“ttes Vorschriften beachten, bessere Überlebenschancen? Am Anfang von Bamidbar wird das Jüdische Volk gezählt. Wenn wir die Zählungen in Numeri Kapitel 1 durchrechnen, stoßen wir auf ein bemerkenswertes Phänomen. Das gesamte Jüdische Volk zählte Sechshundertdreitausendfünfhundertundfünfzig Männer zwischen zwanzig und sechzig Jahren.

Heutzutage weiss keiner mehr, aus welchen der Stämme er stammt. Lediglich die Kohanim (die Priester) und die Leviten wissen, dass sie aus dem Stamm LEVI abstammen. Die Brüder Moses und Aharon waren Leviten.

Kohanim sind besondere Leviten, da sie innerhalb des Stammes Levi von Aharon, dem ersten Hohepriester, abstammen.

Quick Donate

In der Geschichte haben die Kohanim (und Leviten) am Besten von allen abgeschnitten. Die Kohanim fingen mit vier Menschen an – Aharon, Elasar, Itamar und Pinchas – zu sechshundertdreitausendfünfhundertundfünfzig erwachsenen Männern.

Das bedeutet ungefähr ein zu hundertfünfzigtausend. Heutzutage gibt es kaum mehr eine Synagoge ohne einen Kohen. Das lässt den Schluss zu, dass sie im Verlauf der Geschichte am besten durchgehalten haben.

Dasselbe gilt für die Leviten. Diese fingen mit zweiundzwanzigtausend Mann an, ungefähr eins zu dreißig (eigentlich gab es prozentual viel weniger Leviten, da sie bereits ab dem ersten Monat mitgezählt wurden und die „gewöhnlichen“ Juden erst ab dem zwanzigsten Lebensjahr). Grob geschätzt war das Verhältnis Leviten zu „gewöhnlichen“ Juden (Jisraelim) in etwa eins zu fünfundvierzig.

Heutzutage gibt es verhältnismäßig viel mehr Leviten.

Wie dem auch sei, die Kohanim (und die Leviten) bleiben überbewertet bezw. überschätzt.

Wahrscheinlich kommt das von ihrer spirituellen Aufgabe her und durch ihre Vorrechte innerhalb des Jüdischen Volkes.

Was ist der Unterschied zwischen Cohen und Levi? Die Kohanim hatten innerhalb des Stammes Levi besondere Aufgaben und einen höheren Stellenwert. Die Leviten waren die Diener der Kohanim.

Die Leviten kamen an Stelle der Bechorim, der Erstgeborenen. Als diese beim Goldenen Kalb sündigten, wurden sie als G“ttes Diener abgewählt. Die Leviten, die keinem Götzen gedient hatten, wurden an ihrer Stelle eingesetzt.

Kohanim und Leviten hatten unterschiedliche gesonderte Aufgaben. Sie durften den Tempeldienst verrichten. Vielleicht war ihre Jüdische Identität stärker ausgeprägt, wodurch sie ihr Judentum länger durchhalten konnten.

War dies nützlich?

Ja
Nein
Vielen Dank für Ihr Feedback!
Hat Ihnen der Artikel gefallen? Teilen Sie ihn mit Ihren Freunden!
Facebook
Twitter
Telegram
WhatsApp
Skype

Wir schreiben eine neue Torah-Rolle in Wien

Über Autor
Quick Donate

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Skip to content