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DANKBARKEIT IST EINE WICHTIGE EIGENSCHAFT – Parascha Wajeze

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DANKBARKEIT IST EINE WICHTIGE EIGENSCHAFT – Parascha Wajeze

Jeden morgen nach dem Wachwerden fangen wir unseren Tag mit einem Satz an, der im Volksmund MODE ANI LEFANECHA heißt: ich danke Dir, o G“tt.

Dankbarkeit ist ein wichtiger Wert. Mit dieser Erklärung bezeugen wir, dass wir uns nach einer guten Nachtruhe erfrischt und wie neugeboren fühlen. Unsere Seele legt nachts vor G“tt über den vorhergegangenen Tag Rechnung und Verantwortung ab. Wir stehen bei G“tt in der Kreide. Jedoch erhalten wir Sein Pfand, unsere Seele, zurück.

Aber es ist mehr. Ich nenne es Verwunderung. Der religiöse Mensch wundert sich durchgehend über alle Wunder der Natur. Wir wundern uns über die Tatsache, dass wir uns vollkommen ausgeruht fühlen, obwohl unser Körper während der Nacht sicherlich nicht still gelegen hat.

Täglich begegnen uns Wunder. Unsere Seele ist wie ein Pfand aus G“ttes Hand. Im zwischenmenschlichen Bereich kommt ein Pfand zum Eigentümer älter zurück. Es ist ein Wunder G“ttes, dass unsere Seele gerade vollkommen erfrischt in unseren Körper zurück kehrt.

Dankbarkeit ist einer der Pfeiler unseres Judentums. Wie eigenartig das auch erscheinen mag, erzählt uns der Midrasch, dass niemand bis zu Zeiten unserer vierten Erzmutter Lea, G“tt jemals gedankt hatte.

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In der Parascha von dieser Woche wird über die Geburt der Stammväter erzählt. Bei ihrem vierten Sohn Jehuda rief Lea aus: „dieses Mal möchte ich G“tt danken. Deshalb nannte sie ihren Sohn Jehuda“ (29:35). Jehuda entstammt derselben Hauptwortwurzel wie Mode von Mode ani lefanecha und drückt Dank und Verwunderung aus. Weshalb fühlte Lea sich, als erste in der Weltgeschichte, dazu berufen, G“tt zu danken? Und weshalb erst bei ihrem vierten Sohn?

Unsere Erzmütter hatten prophetische Fähigkeiten. Lea wusste, dass in der Familie unseres dritten Erzvaters Ja’akow zwölf Söhne und ein Mädchen geboren würden. Würde alles ehrlich verteilt werden, hätte jede Erzmutter drei Söhne bekommen. G“tt bedachte Lea besonders, da sie etwas weniger als Rachel geliebt wurde und gab ihr mehr, als ihr eigentlich gebührte. Lea wurde dadurch bewegt, G“tt zu danken.

Eigentlich müssen wir G“tt für alles, was wir bekommen, danken. Aber wenn wir mehr erhalten, als wir eigentlich verdient hätten, haben wir sicherlich guten Grund, G“tt dankbar zu sein.

Dankbarkeit ist für unser geistiges Wachstum wichtig. Aber Dankbarkeitsgefühle lassen wir nicht gerne zu, denn das würde bedeuten, dass wir unserem Gönner etwas schuldig wären, wir von der Güte eines Anderen abhängig und wir somit nicht ganz selbständig wären. Deshalb ist das Zeigen von Dankbarkeit oft so schwer. Manchmal ist es selbst eine Herausforderung.

Deshalb war es so bemerkenswert, dass Lea in spontaner Dankbarkeit geriet, als sie sich bewusst wurde, dass sie mehr, als sie eigentlich verdient hätte, erhalten hatte. Die Thorah erwähnt diese Gegebenheit, da Dankbarkeit zu zeigen immer und für jeden wichtig ist.

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