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Rav Avigdor Miller über die Visualisierung von HaShem

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Rav Avigdor Miller über die Visualisierung von HaShem

Frage:
Welches Bild sollten wir von HaShem haben, während wir beten?

Antwort:
Das hat zwei Aspekte. Ein Aspekt ist, was wir wissen sollten; und der zweite Aspekt ist, was wir denken sollten. Wir sollten wissen, dass für HaShem אין לו גוף gilt, d.h. dass Er keinerlei physische Form hat. Denn wenn Sie über Elektrizität sprechen, glauben Sie dann etwa daran, dass man Elektrizität sehen kann? Man kann sie niemals sehen, niemals in seinem ganzen Leben. Aber man sieht die Auswirkungen der Elektrizität. Sie verwandelt sich in Licht, sie verwandelt sich in Klang, sie verwandelt sich in Wärme, sie verwandelt sich in Bewegung. Aber das ist nicht die Elektrizität selbst; das sind nur die Auswirkungen der Elektrizität. Man kann also die Auswirkungen der Elektrizität sehen, man sieht in dieser Welt jedoch niemals die Elektrizität selbst. Niemand hat jemals Elektrizität gesehen und niemand wird sie jemals sehen.

Daher kann man zwar die Auswirkungen von HaShems Handlungen sehen, aber man kann HaShem selbst nicht sehen – denn Er ist kein physisches Objekt, wie es etwa ein Stück Holz ist. Energie ist etwas, das man nicht mit den Augen sehen kann, dennoch ist sie da; sie ist absolut real, diese Energie. Doch man wird die Energie selbst nie sehen.

HaShem ist also eine Form von Energie; Er ist die Energie aller Energien. Aleph Lamed – “Keil”, bedeutet, dass Er der Koach ist, Er ist die Energie hinter allem. Denn sogar ein Stück Holz ist nichts anderes als Energie, das wissen wir ja. Materie ist nur eine Form von Energie; sie sind untereinander austauschbar. Und so verstehen wir, dass HaShem die Energie hinter allem ist – aber es gibt überhaupt nichts Physisches an Ihm.

Wenn wir jedoch mit HaShem sprechen, gibt Er uns zu unserem Nutzen die Erlaubnis, uns vorzustellen, dass ein mitfühlender älterer Weiser vor uns steht und uns zuhört; oder dass ein König auf einem Thron sitzt, der mit gütigen Augen auf uns herabsieht und uns zuhört. Jeder Mensch kann das (innere) Bild verwenden, das für ihn am zuträglichsten ist.

Wir haben also ein Recht darauf, diese Gedanken zu denken, doch gleichzeitig sollten wir auch wissen, dass diese Gedanken nur Formen bzw. Gestalten in unserer Vorstellungskraft sind, die uns helfen sollen, ein Bewusstsein HaShem gegenüber zu erlangen. In Wirklichkeit ist HaShem weitaus größer als jede Form, die man sich vorstellen kann.

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אין לו דמות הגוף ואינו גוף

Es ist also beides wahr. Wir haben das Recht, uns eine Vorstellung von HaShem zu machen, um Ihn uns besser bewusst machen zu können; und dennoch wissen wir gleichzeitig, dass HaShem über alle Formen bzw. Gestalten, die wir uns jemals vorstellen könnten, erhaben ist.

TAPE # 920 (Juni 1993)

*Übersetzer: Anonym
*Bildautor: Anonym

Mehr Material von Rav Avigdor Miller (englischsprachig): https://torasavigdor.org/

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