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ROSCH HASCHANA – ein bisschen weniger Selbsttäuschung tut uns allen gut!

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ROSCH HASCHANA – ein bisschen weniger Selbsttäuschung tut uns allen gut!

בסייד

Letztes Jahr war geprägt von Covid-19. Was haben wir daraus gelernt? Dass unser selbst entworfener Lebensplan durch einen kleinen Virus durcheinandergeschüttelt werden kann. Überall auf der Welt. Covid ist in der Jüdischen Welt keine unbekannte Grundidee. Wir schreiben es nur anders: Kowed, Ehre. Wir behalten immer ein Auge auf unsere eigene Ehre. 19 ist höher als 18. 18 steht für Chai – Leben. Manchmal führt unser Selbstwertgefühl dazu, dass wir “mehr aus unserem Leben machen” wollen. Aber manchmal ist unser Kowed-Gefühl, Ehrgefühl so groß, dass es uns zu Geschehnissen bringt, die niemand will.

Zu viel Hochmut stört uns auch in unserem religiösen Leben. Wenn wir völlig von unserem Selbstwertgefühl erfüllt sind, haben wir keinen Platz mehr für HaSchem, G’tt. Besonders an Rosch HaSchana ist zu viel Egoismus schädlich. Rosch HaSchana ist der Tag, an dem HaSchem im Mittelpunkt steht. An Rosch HaSchana wurden die ersten Menschen erschaffen. Zum größeren Ruhm des Allmächtigen.

Ich wurde an eine bekannte Geschichte des damals jungen Rabbi Schneur Zalman von Liadi, dem ersten Rebbe der Chabad-Bewegung, erinnert. Rabbi Schneur Zalman besuchte einst den Magid von Mezric. Der Magid kritisierte dessen zu oft betontes und verwendetes Wortes “ich”. Danach wünschte ihm der Magid “komm gesund zurück”. Rabbi Schneur Zalman verstand, dass sein Rebbe wollte, dass er auf eine Reise geht. Er verließ Mezric zu Fuß, in den Händen Tallit und Tefilin. Unterwegs wurde er angehalten: “Reb Jid, du bist wie Elijahu, der Prophet. Wir brauchen einen zehnten Mann für eine Brit-Mila (Beschneidung). Bleiben Sie bei uns.“ Rabbi Schneur Zalman durfte später zu der Se’uda (Mahlzeit) bleiben.

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Allerdings fehlte danach ein Silberlöffel. “Wir sind alle miteinander befreundet”, erklärte sein Gastgeber, “keiner von uns würde jemals etwas vom anderen stehlen”. Der Verdacht fiel automatisch auf Rabbi Schneur Zalman: “Du musst den Löffel gestohlen haben”. “Ich habe das nicht getan”, erklärte er mit Nachdruck. Er wurde hart geschlagen, aber natürlich leugnete er weiter. Nach einer heftigen Ohrfeige schrie er nur: “Nicht ich, nicht ich!“ Schließlich gab ein Kellner in der Küche zu, dass er den Löffel gestohlen hatte.

Zurück beim Magid erzählte uns Rabbi Schneur Zalman, dass er seine Lektion gelernt habe.  Ein bisschen weniger Betonung der eigenen Gefühle tut uns allen gut.

Schana tova – ein gutes und süßes Jahr!

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