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Tiefere Einblicke in die Hintergründe der zehn Plagen aus der Hagada

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Tiefere Einblicke in die Hintergründe der zehn Plagen aus der Hagada

SEDERABEND HAGADA

Am Sederabend erwähnen wir natürlich die zehn Plagen. Bei jeder Plage schütten wir ein wenig Wein aus unserem Weinbecher, um zu zeigen, dass wir uns nicht über die Strafen der Ägypter freuen, obwohl sie uns schwer unterdrückt und unsere Kinder getötet haben.

Aber was bedeuten diese zehn Plagen? Ist es mehr als nur eine Bestrafung? Ich werde Ihnen den Hintergrund der ersten Plagen skizzieren.

Wenn G“tt ein Volk bestraft, wird zuerst sein Götze angegangen. Die Plage mit dem Blut traf den Nil selber (die Ägypter hatten mit dem Nil einen ihrer Götzen), womit die Allmacht G“ttes bewiesen wurde, da ER die Natur beliebig verändern kann.

Außerdem bewirkte die Plage des Blutes, dass die Ägypter von den Bnej Jisraejl abhängig wurden, eine Vergeltung für ihren erniedrigenden Fremdenstatus.

Zudem konnten die Bnej Jisraejl vom großen Reichtum von Ägypten mit genießen, der in den Jahren der Hungersnot angehäuft wurde.

Da sich trinkbares Wasser nur noch bei den Bnej Jisraejl befand, mussten die Ägypter bei ihren Sklaven Wasser kaufen. Auf diese Weise flossen viele Devisen aus der ägyptischen Schatzkiste an das Jüdische Volk.

Eine andere interessante Erklärung verweist auf den Umstand, dass Wasser in seiner natürlichen Umgebung kalt ist und Blut überwiegend warm.

G“tt wollte mit dieser ersten Plage zeigen, wie man aus dem ägyptischen Götzentum zu den wahren Bnej Jisraejl gelangen konnte.

Der erste Schritt ist, das eiskalte Desinteresse für alles, was mit Keduscha (Heiligkeit) zu tun hat, in eine warmblütige Begeisterung zu verwandeln.

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Die zweite Plage, die Frösche, bildete eine in allen Bereichen des täglichen Lebens eingetroffene Invasion. Die Frösche befanden sich in den Öfen, in den Schlafräumen und selbst in  den Mägen der Ägypter.

Die Frösche waren bereit, sich im Auftrag von HaSchem komplett zu opfern.

Die zweite Plage zeigt, wie die Natur im Dienste G“ttes steht – und kein selbständiges Leben führt – und das lehrt das Jüdische Volk, dass es zu einem gelungenen Start mit „Jiddischkeit“ viel Aufopferungsbereitschaft bedarf.

Die Frösche waren kleine Geschöpfe, die den Machthaben durch ihre irren Mengen einen enormen Schrecken einjagten. So wurde die Herzlosigkeit (der Ägypter) vergolten.

Mit den Läusen wurde die schwarze Magie der Ägypter entlarvt.

Die ersten beiden Plagen konnten die ägyptischen Zauberer noch nach machen.

Aber bei den Läusen mussten sie passen. In diesem Augenblick wurden die übernatürlichen anti-G“ttlichen Kräfte zunichte gemacht, d.h. zerstört. Nach der Läuseplage verloren die ägyptischen Bildschriftkundigen ihre Bedeutung.

Ein anderes Ergebnis dieser Läuseplage war, dass die Erde, also das Material Erde, sich in Läuse verwandelte. Diese Plage betraf die Erde, also den Lehm, aus dem am Anfang der Thorah für die verschiedenen mit Unglück behafteten Abenteuer der Menschheit das Material und die Steine gewonnen wurden: der Turm zu Babel und die Vorratstädte des Pharao wurden aus Lehm- und Schlammsteinen  erbaut.

Die ersten zwei Plagen waren nur als Warnung gegen die ägyptischen Besitztümer gerichtet. Da Ägypten nicht auf diese Warnungen hören wollte, ging es ihnen persönlich selber an den Kragen.

Die Läuseplage gehörte zur Kategorie Schmerzen erleiden. Ägypten musste am eigenen Leib erfahren, was sie Anderen angetan hatten. G“tt wollte nicht bestrafen, sondern vielmehr erziehen.

Ägypten wollte jedoch nicht hören…

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