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Warum lernt man an Hoschana Rabba die ganze Nacht Tora?

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Warum lernt man an Hoschana Rabba die ganze Nacht Tora?

Frage: Bekanntlich bleibt man an Schawuot die ganze Nacht wach und lernt Tora (siehe Warum bleibt man die ganze Nacht von Schawuot wach?). Warum aber gibt es Menschen, die an Hoschana Rabba, dem 7.Tag von Sukkot, wachbleiben, um Tora zu lernen?

Antwort: Der Brauch an Hoschana Rabba die ganze Nacht nicht zu schlafen und stattdessen Tora zu lernen, basiert auf dem Zohar. Dort steht, dass “die Wenigen, welche G´ttes Ruf hören”, die ganze Nacht von Haschana Rabba Tora lernen. Rabbi Mosche Ben Makir (Kabbalist im 16.Jahrhundert) erklärt in seinem kabbalistischen Werk Seder HaYom (wörtlich “Die Reihenfolge des Tages”), dass nachdem das Urteil an Rosch HaSchana gefällt und an Yom Kippur endgültig besiegelt wurde, es an die Engel übergeben wird, welche für die Vollstreckung des Urteils verantwortlich sind. Diese Episode wird metaphorisch als Mesirat HaPetakim (wörtlich “Übergabe der Zettel”) bezeichnet und findet an Hoschana Rabba statt. Diese “Übergabe” ist die letzte Instanz des Urteils vor der Vollstreckung und somit die letzte Möglichkeit, ein schlechtes Urteil zu annullieren. 

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Daher gibt es Menschen, welche in dieser bedeutungsvollen Nacht auf Schlaf verzichten und sich mit dem Studium der Tora oder dem Sagen von Tehilim (Psalmen) beschäftigen, um G´tt zu besänftigen und auf die Übergabe eines schlechten Urteils verzichten zu lassen. Interessanterweise konnte sich dieser Brauch im Gegensatz zum Brauch des Tora-Lernens in der Schawuot-Nacht nicht so sehr durchsetzen und ist weniger bekannt

(Schon im Zohar steht, dass nur “die Wenigen, welche G´ttes Ruf hören” diesen Brauch praktizieren)

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