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BAHNBRECHENDE ISRAELISCHE FORSCHUNG AUF DEM GEBIET DER LEBEWESEN, DIE EINEM EMBRYO ÄHNELN

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BAHNBRECHENDE ISRAELISCHE FORSCHUNG AUF DEM GEBIET DER LEBEWESEN, DIE EINEM EMBRYO ÄHNELN

Eine jüdische Sichtweise

Nach Angaben der israelischen Handelsvertretung in den Niederlanden haben Prof. Jacob Hanna vom Israelischen Weizmann-Institut für Wissenschaft und sein Team eine Methode zur Züchtung von Mäuseembryonen außerhalb des Mutterleibs entwickelt und uns damit der Züchtung menschlicher Organe für Transplantationen einen Schritt nähergebracht. Dafür wäre er für den wissenschaftlichen Durchbruch des Jahres nominiert worden.

Ernsthafte Einwände

Früher hatten viele Menschen ernsthafte Einwände gegen die DNA-Veränderung von Embryonen, da es sich um die Züchtung echter Embryonen in einem Labor handelte, die dann zerstört wurden. Dieses menschliche Leben sei von der Befruchtung an beseelt und schützenswert. Bei der klinischen Anwendung wurden in den Labors mehrere Embryonen erzeugt. Dies war vielversprechend für die Unfruchtbarkeitsforschung, die Arzneimittelprüfung, die Gewebetransplantation und die Untersuchung der frühen Embryonalentwicklung.

Gegen die Menschenwürde

Überflüssige Embryonen wurden jedoch vernichtet. Die Menschen hatten große Probleme damit. Menschliches Leben wurde instrumentalisiert und zerstört. Dies verstößt gegen die Menschenwürde.

Inzwischen ist auch diese Problematik überholt

Israelische Wissenschaftler am Weizmann Institute of Science haben jetzt synthetische Embryonen geschaffen. Synthetische Modelle werden aus Stammzellen hergestellt. Was sind Stammzellen? Eine Stammzelle hat die Fähigkeit, sich in andere Zelltypen zu verwandeln. Bei diesem Verfahren wurden keine Spermien oder Eizellen verwendet. Aus Stammzellen hergestellte menschliche Embryonenmodelle würden nicht den Beginn menschlichen Lebens darstellen. Sie bieten daher eine ethische Möglichkeit, die Geheimnisse der Natur weiter zu erforschen. Synthetische Embryonen ahmen die Entwicklung eines echten menschlichen Embryos nach und sind für die wissenschaftliche Forschung wichtig.

Jüdische Quellen

In Bereschit/Gen. 9:6 heißt es: “Wer das Blut eines Menschen durch einen Menschen vergießt, dessen Blut soll vergossen werden”. Auf den ersten Blick verbietet die Tora hier den Mord. Man kann diesen Pasuk (Vers) aber auch so übersetzen: “Wer das Blut eines Menschen in einen Menschen vergießt, dessen Blut soll vergossen werden”.

Aufenthalt im Mutterleib führt zu Beschützerinstinkt

Der Hebräische Buchstabe “bet” kann sowohl als instrumentell (durch) als auch lokal (in) übersetzt werden. Rabbi Jismael erörtert im Talmud (B.T. Sanhedrin 57b) die zweite Übersetzungsmöglichkeit und kommt zu dem Abtreibungsverbot: Ein Mensch im Menschen hat auch Anspruch auf Schutz. Die Schutzwürdigkeit des Lebens wird jedoch an den Verbleib im Mutterleib geknüpft.

Unterschiedliche Ansichten zu nicht schützenswertem Leben

Rabbi Moshe Sternbuch, eine Autorität aus Jerusalem, leitet daraus ab, dass eine eingefrorene, befruchtete Eizelle noch nicht als schützenswertes Leben bezeichnet wird, da sich der Embryo noch nicht im Mutterleib befindet.

Rabbiner S. Wosner (Bne Berak) ist der Ansicht, dass man den Schabbat nicht entweihen sollte, um das Leben eines eingefrorenen Embryos zu retten, da dieser noch nicht wirklich lebensfähig ist.

Der ehemalige sephardische Oberrabbiner von Tel Aviv, Chaim Halevy, ist sogar der Meinung, dass diese Urform des Lebens noch nicht den Namen “Embryo” trägt.

Getrennte Wege

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Hier trennt sich unser Weg von dem der katholischen Kirche. Dieser Streitpunkt wurde wieder aktuell, als Millionen von eingefrorenen befruchteten Eizellen nach 10 Jahren aufgetaut wurden. Der Vatikan sprach daraufhin von Mord im großen Stil.

US-Forscher können nun Stammzellen gewinnen, ohne Embryonen zu töten. Neue Methoden zur embryonenschonenden Gewinnung von Stammzellen wurden 2020 in “Nature” vorgestellt. Aus Stammzellen lassen sich alle Arten von transplantierbaren Geweben züchten.

Embryofreundliche Methoden

Bislang wurde die embryofreundliche Methode nur an Mäusen erprobt, aber die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Methode, die den Embryo eines Jungtieres unversehrt lässt, auch für den Menschen nützlich sein könnte. Nur eine der acht Zellen wird verwendet, die anderen können weiterhin in die Gebärmutter eingepflanzt werden und sich zu einem vollwertigen Individuum entwickeln.

Judentum erlaubt embryofreundliche Methode

Der Talmud würde die neuen Techniken auf der Grundlage des bereits zitierten Verses aus dem Buch Bereschit/Genesis sicherlich gutheißen. Rabbi Jischmael fragt: “Wer ist ein Mensch im Menschen? Das ist ein Fötus im Bauch seiner Mutter!”. Wenn es dem medizinischen Fortschritt dienen oder Patienten helfen könnte, die transplantierbares Gewebe benötigen, würde das Judentum die embryofreundliche Methode nicht verbieten.

Nicht lebensfähiger Embryo

Zellbiologen klonten eine Mäusezelle, aus der ein Embryo hervorging, der sich nicht im Mutterleib einnisten konnte. Die Zellbiologen haben eine Zelle entnommen und die übrigen Zellen ihrem Schicksal überlassen. Dies wird nicht als “Mord” bezeichnet, da der Embryo völlig unfruchtbar war. Das Judentum würde diese neuen Techniken zulassen, wenn sie einem klaren medizinischen Zweck dienen.

Hat ein Zellklumpen bereits eine Seele?

Wann bekommt ein Mensch seine Seele? Bei einem erwachsenen Menschen werden zwei Tendenzen unterschieden: die Tendenz zum Irdischen (das Jetser Hara) und die Tendenz zum G’ttlichen (das Jetser Hatov). Es gibt auch eine primäre Lebenskraft, die den Körper aufrechterhält und wie ein Tier mit einer bestimmten Form von Energie ausgestattet ist, die das Leben hier auf der Erde ermöglicht. Vielleicht gibt es in den ersten Stadien des menschlichen Lebens (die ersten 40 Tage nach der Empfängnis) eine andere Form des Lebens, die man als primordial bezeichnen könnte.

Vier Stufen der Inspiration

So kommt man zu vier Stufen der Inspiration:

1. Das “primäre Leben” (Talmud: “maja be’alma” – nur ein wenig Wasser) während der ersten 40 Tage nach der Empfängnis.

2. Die “Primäre Energie” hält das Kind von 40 Tagen nach der Empfängnis bis zum Moment der Geburt am Leben.

3. Das “jetser hara” ermöglicht eine irdische Form von selbständigem menschlichem Leben. Das jetser hara herrscht während der ersten 12 oder 13 Jahre des menschlichen Lebens.

4. Schließlich inspiriert das “jetser hatov” das wahre religiöse Leben. Diese Seelenform wird erst nach der Pubertät voll verwirklicht.

Ich bleibe also bei meiner Behauptung, dass ein ektopischer Zellklumpen noch nicht als Mensch bezeichnet werden kann.

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