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BRIT MILA – Die Beschneidung – Parascha Lech Lecha

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BRIT MILA – Die Beschneidung – Parascha Lech Lecha

Paraschat Lech Lecha (Bereschit / Gen. 12:1 – 17:27)

BRIT MILA – Die Beschneidung 

„Mitten an diesem Tag wurden Awraham und sein Sohn Jischmaejl beschnitten“ (Bereschit/Gen. 17:26).

Die Beschneidung wird immer als ein besonderes Ereignis gefeiert. Gerade heute entstehen rund um diese schwerwiegende Mitzwa (Gebot) viele moderne Fragen. Oft werden wir mit der Frage konfrontiert, was besser sei: die Brit-Mila Mitten am Tag durch zu führen, da dann viele Menschen dabei anwesend sein könnten oder es besser sei, die Mitzwa der Beschneidung so früh wie möglich vor zu nehmen. Aus Sicht des Talmuds (B.T. Rosch Haschana 32) scheint es jedenfalls das Beste zu sein, so früh wie möglich nach dem Nejtz Hachama, dem Ausgang der Sonne, zu beschneiden – Mitten im Winter ist das erst um 9.50 Uhr.

Awraham fürchte sich vor Niemandem 

Awraham beschnitt sich selbst Mitten am Tag, da er deutlich machen wollte, er fürchte sich vor Niemandem, um seine religiösen Anweisungen durch zu führen. Dieses ist auch der Grund, dass man bei einer Brit-Mila einen Minjan (zehn Männer) haben sollte, um diese große Mitzwa so viel wie möglich verbreiten zu lassen.

eine Verpflichtung der Eltern 

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Awraham beschnitt auch seinen gesamten (männlichen) Hausstaat und seine 318 Schüler. Seitdem ist die Beschneidung an erster Stelle eine Verpflichtung der Eltern. Aber wenn keine Brit-Mila erfolgte, hat das örtliche Rabbinat hierfür durch die Entsendung eines Mohejls (Beschneiders) zu sorgen. Dieses schafft manchmal Probleme in Bezug auf die Entfernung und namentlich an Schabbat oder an den Festtagen. Wenn Donnerstag und Freitag Feiertage sind und das Kind an Schabbat beschnitten werden müsste, kann es sein, dass sich der Mohejl – meistens ohne seine umfangreiche Familie – drei Tage in einem Gehöft irgendwo in der Heide auf zu halten hat, ohne Synagoge oder „heimische“ Umgebung.

Mohejl nicht wirklich verpflichtet

Ist der Mohejl trotzdem verpflichtet, ab zu reisen und so seine Jom-Tow-Simche „zerstören“ zu lassen – obwohl die Erfüllung der Mitzwa an für sich schon für Freude sorgt? Der Mohejl jedoch sitzt drei Tage an einem abgelegenen Ort fest. Rabbi Mosche Sternbuch (Jerusalem) paskent (entscheidet), dass der Mohejl eine große Mitzwa erfüllt, indem er, um die Brit-Mila durch zu führen, in die Kleinstadt reist, aber dass er nicht wirklich dazu verpflichtet sei, auf seinen „Oneg Schabbat“ – den Schabbat-Genuss – und den seiner Familie hierfür zu verzichten.

eine klare Pflicht der Eltern

Eine zeitgerechte Beschneidung – am achten Tag – sei eine klare Pflicht der Eltern. Sie haben also alles in die Wege zu leiten, um das Kind zum Mohejl zu bringen, wenn der Mohejl (Beschneider) nicht zum Kind kommen kann. Aber wenn das – aus medizinischen Gründen zum Beispiel – unmöglich scheint, ist der Mohejl nicht wirklich verpflichtet, einen ganzen Schabbat von seinem Wohnort entfernt, zu verbleiben.

Nicht nur Awraham und Jitzchak wurden beschnitten, sondern auch Jischmaejl: „Und Jischmaejl, sein Sohn, war dreizehn Jahre alt, als er beschnitten wurde“ (17:25). Im Sohar wird erzählt, dass Rabbi Chija bei diesem Passuk (Satz) weinte. Awraham hat lange auf ein Kind warten müssen. Letztendlich wurde Jischmaejl geboren. Sarai war unfruchtbar, aber sie und Awraham wünschten sich jedoch einen Sohn. Deshalb stimmte Sarai zu, dass Awraham das Kind mit der Dienerin Hagar zeugte. Awraham beschnitt ihn; da war Jischmaejl 13 Jahre alt. Die Kinder von Jischmaejl führen die Beschneidung noch immer bis heute durch. Das ist für sie ein Sechut (ein Verdienst).

auch eine geistige Haltung

Die Brit-Mila hat eine große Kraft, Bedeutung und Auswirkung. Die Brit-Mila ist nicht nur ein körperlicher Eingriff, sondern auch eine geistige Haltung. Die Brit-Mila widerspiegelt den Gedanken von Tzeniut (Sittsamkeit). Die Beschneidung ist gegen Peritzut (Promiskuität) im täglichen, öffentlichen Leben gerichtet. Peritzut ist ein Angriff auf die Verbindung mit G“tt. Durch die Brit-Mila bekräftigen wir unsere Verbindung mit dem Allmächtigen, die in unserem Körper eingepflanzt und eingraviert ist.  

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