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Der Inzest von Lot mit seinen Töchtern – Parascha Wajera

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Der Inzest von Lot mit seinen Töchtern – Parascha Wajera

Parascha Wajera (Bereschit/Genesis 18:1 – 22:24)

Eines schönen Tages betrat ein Armer die Stadt Sdom. Das Gesetz besagte, dass niemand Armen etwas zu essen oder zu trinken geben dürfte. Im Geheimen gab ihm ein Mädchen doch Brot. Jeder war erstaunt, dass jener arme Man es so lange aushielt. An einem bestimmten Moment sahen sie, dass ein Mädchen ihm ein Stück Brot gab. Sie rissen ihm das Brot aus der Hand und schleiften das Mädchen vor das Gericht. Aber sie warteten noch nicht mal das Urteil ab. Draußen brannte bereits ein großer Scheiterhaufen. Das Mädchen wurde aus dem Gerichtssaal geschleppt und bei lebendigem Leibe verbrannt.

Keine Gastfreundschaft

In der Nähe von Sdom lag das Städtchen Adma. Auch dort war ein Mädchen einst zu einem armen Fremden freundlich, der schlimmen Durst hatte. Ihre Stadtmitbewohner schmierten sie in der Nähe eines Bienenkorbes mit Honig ein. Sie starb durch Hunderte Bienenstiche.

weil sie so reich waren, vergaßen sie G“tt

Sdom war nicht arm. Im Gegenteil. Sdom war mit den prächtigsten Bodenschätzen gesegnet. Gerade weil sie so reich waren, vergaßen sie G“tt. Sie waren so gierig, dass sie selbst die Zweige der Bäume abhackten, da sie selbst den Vögeln nicht gönnten, dass sie ihre Nester in deren Bäumen bauten.

Fremden ncicht einladen

Jeder, der einen Fremden zu einem Hochzeitsessen einlud, wurde schwer bestraft. Einst kam schon wieder ein Reisender vorbei. Er bekam nirgendwo etwas zu essen. Letztendlich, als er nicht mehr weiterwusste, gesellte er sich zu einer Hochzeitsfeier und setzte sich. Sein Tischnachbar fragte ihn, ob er eingeladen sei. In Panik sprach der Gast: „Du hast mich doch eingeladen?“. Sein Nachbar reagierte angesäuert: „Halte Deinen Mund“ und rannte davon. Beim nächsten Tischgenossen sagte der Reisende das Gleiche. Auch sein zweiter Nachbar rannte davon. Das ging so weiter, bis fast niemand mehr übrigblieb. Der Fremde aß die gesamte Mahlzeit selber auf.

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Frau von Lot versuchte ihren Mann bei den Behörden an zu zeigen

Sdom wurde vernichtet. Schwefel und Feuer wurden über Sdom ausgeschüttet. Lot und ein Teil seiner Familie wurden durch einen Engel gerettet. Die Frau von Lot durfte nicht nach hinten schauen. Als sie das doch machte, erstarrte sie zu einer Salzsäule. Jeder erhält, was ihm gebührt. Sie hatte mit Salz gesündigt und wurde mit Salz bestraft. Als die Engel in Lots Haus zu Besuch kamen, war seine Frau damit überhaupt nicht einverstanden. Sie versuchte auf eine verräterische Art, ihren Mann bei den Behörden an zu zeigen. Sie ging zu ihrer Nachbarin und sagte: „In unser Haus sind Gäste erschienen. Leihe mir etwas Salz“. So machte sie den Strafbestand öffentlich.

G“tt beurteilte die Töchter von Lot gemäß ihren Absichten

Lot blieb mit seinen Töchtern in einer Spelunke zurück. Lots Töchter befürchteten, dass sie sterben würden, ohne Kinder bekommen zu haben. Nach der großen Vernichtung dachten sie, dass sie allein auf der Welt seien. Deshalb verführten sie ihren Vater. Lot wurde vollkommen besoffen gemacht und zeugte Kinder bei seinen Töchtern. Von der Ältesten stammt Mo’aw ab; von der Jüngsten stammt Amon ab. Sie waren die Vorboten des Maschi’ach. König David, der Urgroßvater des Maschi’ach, war ein Urenkel der Mo’abiterin Ruth. Rechawe’am, der Sohn von König Salomo und Enkelsohn von König David, war ein Sohn von Na’ama, einer Amonitischen Kriegsgefangenen. Der Maschi’ach stammt auch von Amon ab. Obwohl sie Unzucht verübten, hegten die Töchter von Lot mit diesem Inzestverhalten gute Absichten. Sie wollten die Erde wieder bevölkern. G“tt beurteilte die Töchter von Lot gemäß ihren Absichten. Ihre Taten waren jedoch verkehrt.

Verbot zu heiraten

Deshalb durften die Kinder und Enkelkinder aus dieser auf Inzest basierenden Beziehung nicht innerhalb des Jüdischen Volkes heiraten (Dewarim 23:4): „Kein Amonit oder Mo’awit darf jemals in der Gemeinde von G“tt heiraten“.

von der Heiligen Hebung erzielte er solche Topergebnisse

Ein Beispiel (Maschal) möge das eine oder andere verdeutlichen. Ein Kohen gab ein Feld einst an einen Pächter. Das Land brachte nichts hervor. Letztendlich nahm der Pächter Saat von Teruma (die priesterliche Hebung/Besteuerung, die ausschließlich für und von den Kohanim verwendet werden darf).

Der Kohen – der Besitzer/Eigentümer – fragte sich ab, wieso sich auf einmal eine so reichhaltige Ernte ergab, während das Land in den vergangenen Jahren nichts erbracht hatte. Der Pächter beichtete, dass er von der Heiligen Hebung genommen hatte und damit solche Topergebnisse erzielte.

Der Zweck heiligt nicht immer die Mittel

Der Kohen geriet in Wut: „Du darfst von dieser Ernte nichts in die Scheune einbringen“. Dasselbe gilt für die Töchter von Lot. Obwohl ihre Absichten gut waren, unterlagen ihre Taten dem Inzest. Deshalb dürfen keine oder keiner ihrer Nachkommen innerhalb des Jüdischen Volkes heiraten. Das Judentum schaut auch darauf, wie Du etwas machst. Sola fide (nur Glauben) genügt nicht. Der Zweck heiligt nicht immer die Mittel. Übrigens: heutzutage wissen wir nicht mehr, wer von Moav oder Amon stammt.

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