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Die Grösse Gottes ist in Seiner Schöpfung erkennbar – Parascha Bereschit

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Die Grösse Gottes ist in Seiner Schöpfung erkennbar – Parascha Bereschit

Die Grösse Gottes ist in Seiner Schöpfung erkennbar

Zur Schöpfung stelle ich mir immer drei Fragen: wie, weshalb und warum lässt G“tt so viele unterschiedliche Meinungen über die Schöpfung zu und bestehen?

Der Targum Jeruschalmi erklärt, dass die Welt mit Weisheit und mit Überlegung geschaffen wurde. Was die Wissenschaften in den letzten Jahrhunderten herausgefunden haben, ist nichts Neues. Alles befand sich bereits in der Schöpfung verborgen, in der die große Weisheit des Schöpfers versteckt ist. Dieses besagt der Targum Jeruschalmi: die Grösse (Großartgkeit) G“ttes ist in Seiner Schöpfung erkennbar oder an zu treffen.

Weshalb wurde die Welt erschaffen?

Raschi erklärt, dass Berejschit keinen Zeitpunkt angibt, aber tonangebend sei. Wegen Rejschit (Beginn) hat G“tt die Welt erschaffen. Mit Rejschit ist Am Jisra’ejl gemeint, das als den Anfang Seiner Ernte bezeichnet wird.

Raw Matna sagt in der Midrasch: „Als Belohnung für die Challa-Hefen, wegen des Zehntenteils von der Ernte trennen und den Zehnten an die Priester und Leviten verschenken und für die Bikurim (die Erstlinge) wurde die Welt erschaffen“. Die Hefe von der Challa für den Cohen heißt in der Thora „der Anfang Euers Teiges“. Bei dem Zehntenteil von der Ernte trennen und den Zehnten an die Priester und Leviten verschenken steht dort: „der Anfang Eurer Getreideernte“. Die Erstlinge sind die frühesten Früchte des Landes.

Challa, Bikurim (Erstlinge) und Ma’asejr (ein Zehntel)

Dieser Midrasch ist jedoch unverständlich. G“tt erteilte dem Jüdischen Volk 613 Mitzwot. Weshalb sind die Gebote von Challa, Bikurim und Ma’asejr (ein Zehntel) mehr geliebt bezw. hervorgehoben, als alle andere Mitzwot in der Thora? Weshalb wurde gerade zu ihren Verdiensten oder wegen ihrer Verdienste die Welt erschaffen?

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Ohne des Profanen würde das Heilige nicht erkennbar sein

Bei Challa, Bikurim und Ma’asejr wird eine kleines Bisschen vom großen Ganzen abgezweigt. Der Rest bleibt ungeweiht (profan). Das Abgezweigte ist heilig. So gilt das Gleiche für den Rest von allem, was erschaffen wurde. Geweihtes und Ungeweihtes sind beide von G“tt erschaffen. Ohne des Profanen würde das Heilige nicht erkennbar sein. Deshalb heißt Am Jisra’ejl „der Anfang“. Das Jüdische Volk ist anders, als der Rest der Welt. Im Am Jisra’ejl kommt auch der Zweck oder das Ziel der Schöpfung zum Vorschein: die Anerkennung und die Sichtbarwerdung der Herrschaft G“ttes. Wie irdisch die Schöpfung auch zu sein scheint, dahinter steckt eine tiefe Keduscha (Heiligkeit). Wenn Am Jisra’ejl die Mitzwot nicht erfüllt, entspricht sei nicht ihrem Zweck. Wenn dem Ungeweihten keine Keduscha gegenübersteht, wurde die Schöpfung der Welt sinnlos.

Kein zwei Autoritäten

Im Talmud (B.T. Megila 9a) steht das in der Septuaginta, der Übersetzung der siebzig Ältesten, anstatt von: „Im Anfang schuf G“tt“ steht: „G“tt schuf im Anfang“. Der Grund lautete: „Damit man nicht hätte behaupten können, dass es ein Wesen gegeben hätte, Bereschijt genannt, das G“tt erschaffen hätte, sodass man hätte annehmen können, dass es zwei Autoritäten gebe.

die tatsächliche Thora-Absicht verfälschen

Weshalb fängt die Thora dann doch mit „Im Anfang schuf G“tt Himmel und Erde“ an? Warum schreibt die Thora selber es nicht umgekehrt „G“tt schuf im Anfang“, um klar und deutlich zu machen, dass „G“tt der Einzige, ursprüngliche Schöpfer war“? Hierdurch würde jedes Missverständnis ausgeräumt sein! Die Tatsache, dass die Thora eine mögliche Fehlbetrachtung oder – Auslegung bestehen lässt, zeigt auf, dass die Thora für Menschen gestimmt ist, die die Wahrheit suchen. In den letzten Buchstaben der ersten drei Anfangsworte steht das Wort Emmet, Wahrheit, angedeutet. Diejenigen, die die Wahrheit suchen, werden diese in der Thora finden. Jemand, der nur seine eigene Meinung versucht zu finden, d.h. dass nur er recht hat, wird auch die Worte der Thora verdrehen. Selbst in den Eröffnungsworten der Thora kann man schon die tatsächliche Thora-Absicht verfälschen oder bewusst umdeuten.

auf Antworte kann ich keine Antwort geben 

Dem Rabbi Chaim Solovejtshik aus Brisk begegnete jemand, der nicht mehr glaubte. Der verirrte Geist sagte, dass er mit der Weise Probleme hätte, auf die die Welt von G“tt geführt würde. Rabbi Chaim antwortete ihm, dass wenn er mit G“ttes Weltleitung Probleme hätte, er bereit wäre, ihm zu antworten: „Aber ich befürchte, dass Du keine Fragen mehr hast, sondern lediglich Antworte. Und auf Antworte kann ich keine Antwort geben“.

Parascha Berejschit (Genesis 1:1 – 6:8)

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