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HAFTARA: Der Prophet Micha Kapitel 5 & 6 – Parascha Balak

בסייד

Parascha Balak (Bemidbar/Numeri 22:2–25:9)  

Einführung: die Haftara

Jede Woche lesen wir in der Synagoge nach der Lektüre des Wochenabschnitts ein Stück von den Propheten. Dieses Stück aus den Propheten wird auf Hebräisch Haftara genannt. Die Lesung aus den Propheten war eine Folge des Verbots der Hellenistischen Regierung, aus der Tora zu lesen. Laut Rabbi Elijahu Bechor wurde dieses Verbot in der Zeit von Antiochus Epiphanes erlassen, in der Zeit der Geschehnisse von Chanukka (2. Jahrhundert v.).

Für die Haftara wählten sie einen Text, der mit dem Wochenabschnitt oder mit besonderen Ereignissen zu tun hatte.

Was bedeutet das Wort Haftara?

Mit dem Lesen der Haftara endet der erste Teil des Schabbat-Morgengebets. Nach der Haftara beginnt das Mussaf oder das zusätzliche Morgengebet. Haftara bedeutet also “Ende”. Der Haftara-Text muss mindestens 21 Strophen umfassen: mindestens 3 Strophen (Pesukim) für sieben aufgerufene Männer.

Die Haftara der Parschat Balak

G’tt braucht keine Opfer, will aber unsere Bereitschaft, Opfer zu darzubringen

Die Haftara verbindet eine Reihe von Themen aus der Parscha mit den Newi’im, den Propheten. Im Allgemeinen unternimmt Bile’am mit seinen vielen Altären und Opfern den ultimativen Versuch, die Opfer unserer Erzväter zu übertreffen. Es scheint ein Wettbewerb zu sein, wer die meisten Opfer dargebracht hat. Aber Micha sagt (6:6): “Was kann ich HaSchem anbieten, womit ich dem erhabenen G’tt huldige? HaSchem braucht unsere Opfer nicht, aber er will unsere Opferbereitschaft.

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Klare Verbindung zur Parscha

Die deutlichste Verbindung zu Parscha Balak findet sich in Micha 6,5: “Habt ihr vergessen, mein Volk, was Balak, der König von Moaw, beschlossen hat, was Bile’am der Sohn Beors, ihm geantwortet hat? Was geschah zwischen Schittim und Gilgal? Kennst du nicht mehr HaSchems (G’tt) Gerechtigkeit?”.

Unzucht und Götzendienst

Was geschah zwischen Schittim und Gilgal? Bile’ams letzter Rat war, das Volk zu Unmoral und Götzendienst zu verführen, damit G’tt sich gegen die Juden wendet. Leider ist sein Plan aufgegangen. 24.000 Menschen starben, nachdem einige Bnei Jisrael mit Midian Unzucht getrieben und dem Götzen Ba’al Pe’or gedient hatten. Der Ba’al Pe’or war ein analer Dienst, der an die niedrigsten Triebe und Instinkte appellierte. Pinchas verteidigt die Ehre G’ttes und stoppt die Plage. So endet die Parscha.

Ein mächtiger Löwe inmitten der Wildnis

Kurz vorher, aber auch am Ende der Parscha (Numeri 24,14), entwirft Bile’am ein Bild der Zukunft: “Gut, ich werde in mein Land zurückkehren. Aber zuerst werde ich dir sagen, was dieses Volk deinem Volk in Zukunft antun wird”. Daran knüpft der Prophet Micha 5,7 am Anfang der Haftara an: “Das, was von Jakob übriggeblieben ist, wird inmitten der großen Völker wie ein mächtiger Löwe unter den Wilden sein”.

Keine schwarze Magie

In Bemidbar (Num.) 23: 23 erklärt Bile’am, dass Israel sich von schwarzer Magie fernhält: “Das Lesen von Vorzeichen ist Ja’akow fremd, von Wahrsagerei hält sich Israel fern”. Schwarze Magie deutet auf einen Mangel an G’ttvertrauen hin und wird in Messianischen Zeiten verschwinden. Der Prophet Micha führt dies in 5,11 aus: “Ich werde euch die Mittel der Zauberei wegnehmen, ich werde keine Wahrsager mehr zulassen”.

Wir leben weiter in den Verdiensten der Erzväter und Erzmütter

In Bemidbar (Num.) 23:9 beziehen sich die Worte Berge und Hügel auf die Erzväter und Erzmütter. Wenn Bile’am sagt: “Ich sehe sie von den Gipfeln der Felsen, ich nehme sie von den Hügeln wahr”, bezieht er sich auf die Erzväter Awraham, Jitzchak und Ja’akow und die Erzmütter Sara, Rivka, Rachel und Lea.

Auch Micha führt dies – mit Blick auf das Ende der Zeiten – in Kapitel 6,1 aus: “Steh auf, lass die Berge deine Klage hören, lass die Hügel Zeugen sein”. Letztlich sind es die Erzväter und -mütter, die uns in unserer Spiritualität vorausgegangen sind. In ihrem `zechut’ Verdienst sind wir, was wir sind. 

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