Komme mit Worten und kehre zu HaSchem zurück. Wegen Deiner Verfehlungen bist Du hin gefallen.
Der Schabbat heißt Schabbat Schuwa gemäß den Einleitungsworten der Haftara vom Prophet Hoseja, der die Einwohner des Jüdischen Landes ernsthaft warnt, sie sollten doch Teschuwa machen (zur Einkehr gelangen), wozu die fundamentalen Angaben des Teschuwa-Vorganges mitgeteilt wurden:
„Kehre zurück, Israel, zu HaSchem, Deinem G“tt! Wegen Deiner Verfehlungen bist Du hin gefallen. Komme mit Worten und kehre zu HaSchem zurück. Sprich zu IHM: „Verzeihe uns alle unsere Awerot, unsere Fehlleistungen. Nimm unsere guten Taten an. Lasse uns Worte als Opferungen bringen“.
Kechu imachem dewarim, „Nehmet Euer Worte mit Euch mit“ oder „Komme mit Worten“ wird auf unterschiedliche Arten erläutert:
- Es könnte bedeuten, dass wir uns gut überlegen sollten, was wir zu Dawwenen vor haben, bevor wir unsere Gebete an HaSchem richten. Wenn wir vor einem König (oder Königin) aus Fleisch und Blut stehen, bereiten wir unsere Ansprache auch gut vor. „Nimm Deine Worte mit Dir mit“ ist dann ein vorbereitendes Mitnehmen.
- Es kann aber auch bedeuten, dass wir die Worte, die wir dawwenen, überall hin mitnehmen sollten. Wenn wir die Türen unserer Synagoge hinter uns schließen, sollten die Worte unserer Tefillot, unserer Gebete, überall mit uns mit gehen.
„Wir sollten Worte als Opferungen erbringen“ bezieht sich auf unseren Zustand nach der Zerstörung des Tempels:
- Wenn wir die Vorschriften der Opferungen betrachten, ist es, als ob wir die Opferungen erbracht hätten.
- Wir können keine Opferungen mehr erbringen, also opfern wir unsere Gebete an Stelle der Opferungen. Unsere täglichen Morgen-, Mittag- und Abendgebete treten an Stelle der Morgen-, Mittag- und Abendopferungen.
Vergangene Woche lasen wir der Parascha Nizzawim, dass die Angelegenheit uns sehr nahe liegt (30:11 und weiter): „Denn dieses Gebot, das ICH Dir heute auferlegt habe, ist für Dich nicht zu schwer und es liegt nicht außerhalb Deiner Reichweite. Es befindet sich nicht im Himmel, Du brauchst also nicht zu sagen: „Wer steigt für uns in den Himmel hinauf, holt es für uns und erklärt es uns, so dass wir es vollziehen können? Nein, Du bist dem Gebot ganz nahe, um es mit Deinem Mund zu äußern und um es mit Deinem Herzen zu vollziehen“.
Was ist „dieses Gebot“?
Manche sagen, es sei die Teschuwa, andere Chachamim, Gelehrte, behaupten, es sei das Lernen der Thora. Die Teschuwa ist sehr nahe, da wir eigentlich nur zu uns selbst zurückkehren müssten.
Über „um es mit Deinem Mund zu äußern und es mit Deinem Herzen zu vollziehen“ gibt es unterschiedliche Erklärungen. Hier stehen drei Aspekte des Menschen:
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- der Mund sagt, was das Gehirn denkt.
- Das Herz deutet auf Emotionen.
- Vollziehen ist tun.
In jeder Hinsicht wird von uns erwartet, Teschuwa zu machen:
- im Denken,
- im Sprechen und
- im Tun.
Schana Towa, ein gutes, gesegnetes Jahr!