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NACHSEDER NACH DER MAHLZEIT – TEXT HAGADA – Teil 29

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NACHSEDER NACH DER MAHLZEIT – TEXT HAGADA – Teil 29

 

Leschana haBa’a BiJeruschalajim – nächstes Jahr in Jerusalem

Es gibt eine bekannte Geschichte von einem Mann der seinen Freund jedes Jahr zum Seder einlud. Als der Gastgeber das Gebet Leschana haBa’a biRuschalajim – nächstes Jahr in Jerusalem – rezitierte, meinte der Gast: “Aber das haben wir letztes Jahr auch schon gesagt. Wir sind aber immer noch hier?” Der Gastgeber erklärte, dass das Gebet im letzten Jahr nicht erhört wurde, wir aber weiterhin hoffen, dass die Erlösung im kommenden Jahr stattfindet.

wegen unseres Verbleibs in der Golus schämen

Im Jahr darauf am Seder, bei der gleichen Stelle angekommen, guckte der Gastgeber nach oben und sprach: “Bitte G’tt, lass mich nicht wieder diese Erniedrigung erleiden. Ich kann nicht dauernd erklären, warum wir noch nicht nach Jerusalem zurückgekehrt sind”.

Würden wir uns tatsächlich wegen unseres Verbleibs in der Diaspora schämen, dann würden wir unsere Gebete viel ernster nehmen! Welche Bedeutung hat Jerusalem und warum hoffen wir auf einer Rückkehr?

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als der Tempel noch stand

Stellen Sie sich vor, wie Jerusalem ausgesehen haben muss zu der Zeit, als der Tempel noch stand und viele Juden von überall aus dem Land dort zusammenkamen, um Pessach zu feiern. Jeder erfuhr ein spirituelles Spitzenerlebnis.

Brutstätte religiöser Aktivität

Aus religiöser Sicht war Jerusalem die höchste Verwirklichung von der Vorstellung, wie eine Stadt sein sollte. Eine Stadt ist eine Brutstätte der Kreativität. Die Wirkung, die Jerusalem ausübt, erklärt gleichzeitig, warum das geistliche Zentrum nicht irgendwo auf dem Land entstand, sondern genau in der Stadt. Das Wort `Ir’ (Hebr. für Stadt) kommt vom Wortstamm “Ur”, das Anregen, erzeugen bedeutet. Eine Stadt inspiriert die Menschheit. Wachstum der Zivilisation findet erfahrungsgemäß dort statt, wo Menschen zusammenkommen, also in Städten. Dort reifen die neuen Ideen. Dort gibt es kulturelles Wachstum. In der Stadt reift die geistige Nahrung. Unsere Zivilisation ist darauf ausgerichtet, den Band mit G’tt zu entwickeln. Wenn der Bauer nicht in der Lage war, selbst nach Jerusalem zu gehen, dann schickte er seine Kinder, damit sie in der Atmosphäre von Jerusalem aufwachsen konnten.

Bürger und kein Fremder in Jerusalem

Auch Folgendes steht in Dewarim 14:23: “In Anwesenheit G’ttes sollst du den Zehnten von deinem Ertrag verzehren, damit du vor deinem G’tt zu allen Zeiten Ehrfurcht hast”. Sogar ein Bauer aus den entlegensten Orten wurde dreimal im Jahr selbst zum “Priester und Levit”; dreimal im Jahr ließ er seine tägliche Arbeit ruhen, reinigte sich und bereitete sich vor auf die Gegenüberstellung mit Haschem und dort verweilte er bis sein zweites Zehntel verbraucht war. Das System des zweiten Zehntels sicherte, dass jeder Jude während eines Teils des Jahres als Bürger von Jerusalem in der Stadt leben konnte und somit kein Fremder war.

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