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Für das gesamte Verständnis von Einheit ist viel Vorbereitung erforderlich – Parascha Dewarim

Für das gesamte Verständnis von Einheit ist viel Vorbereitung erforderlich

Oder:

Ein Angriff auf die Kultur: Vielfalt gegenüber Einheit, der Körper gegenüber dem Geist

Mit Dewarim fängt der letzte Teil der Tora an. Dieses fünfte Buch der Tora wird auch schon mal Mischnej Tora genannt: „die doppelte Tora“. Daher der Name Deuteronomium, das „zweite Gesetz“ in Latein.

Zwei Teile des Kapitels

Laut Rabbi Elijahu aus Wilna (achtzehntes Jahrhundert) kann der Anfang des fünften Buches der Tora in zwei Teile aufgeteilt werden.

Ab dem Hauptteil 1 (eins) bis zum Hauptteil 5 (fünf) – bis zu den Zehn Geboten (Deut. 5:6-5:19) – erteilt Mosche nur bestrafende Wörter, Ansprachen der Züchtigung und Standpauken.

Danach kommt ein Teil, in dem die am meisten erhabenen, geistigen Mitzwot (Gebote) erläutert werden, wie das Schema Israel, in dem die Einzigkeit und die Einheit G“ttes betont werden.

Weshalb benötigen wir diese Strenge zuerst?

Heutzutage ist man sehr geneigt zu glauben, dass man, ohne an zu klopfen, bei G“tt eintreten kann. Das ist nicht richtig und hochmütig. G“tt verträgt keinen Hochmut und kein eingebildet sein. In G“ttes Nähe passt Einfachheit, Aufrichtigkeit und Bescheidenheit.

Der Slonimer Rebbe, Rabbi Schalom Noach Barsowski (Weißrussland, zwanzigstes Jahrhundert), betrachtet die bestrafenden Wörter von Mosche am Beginn des fünften Buches der Tora als Einführung zur geistigen Höhe der Einheit G“ttes. Diese können wir erst erreichen, wenn wir eine anständige Bildung in die Religion erhalten hatten.

Zuerst sollte man das Böse meiden. Erst danach kann man das Gute tun und eine geistige Steigerung durchlaufen.

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Das Sohar, das zentrale Werk der Kabbala, besagt das ohne Umwege: „Zuerst sollte man G“tt fürchten, erst danach kann man G“tt lieb haben“.

Der Mensch wird mit vielen schlechten Eigenschaften geboren: Eifersucht, Gelüste, dem Streben nach Ehre, Egoismus und Egozentrik und hat viele irdische Neigungen zu überwinden.

Deshalb begann Mosche das fünfte Buch Dewarim mit ermahnenden Worten. Die Juden wurden mit ihrem Abfallen von der Religion und mit ihrem Hang zu Götzendienst konfrontiert. Das war und ist auch noch heute schockierend und lehrreich.

  Die Vorbereitung

  • Du kannst nicht so ohne weiteres bei G“tt hinein gehen. Dazu gehört vorab ein gehöriges Training. In G“ttes Angesicht entkommt niemand der Selbstbetrachtung. Beschämt schaut man ins eigene Herz und prüft, ob man auch den G“ttlichen Kriterien entspricht.
  • Eine richtige Geisteshaltung zum Allmächtigen entsteht durch ein Gefühl der Bescheidenheit. Wir fangen an zu begreifen, dass wir noch am Anfang unserer geistigen Entwicklung stehen.
  • Erst aus einem gebrochenen Geist und einem bescheidenen Empfinden heraus kann man sich dem G“ttlichen nähern: „G“tt verschmäht kein gebrochenes Herz“ (Psalm 51). Erst nachdem man fühlt, dass nicht der Mensch, sondern G“tt im Mittelpunkt der Welt steht, dass nicht die materielle Vielfalt das Wichtigste ist, sondern die geistige Einheit hinter der unendlichen irdischen Realität, erst dann entsteht tatsächlich das Verständnis, dass alles aus EINEM zentralen Punkt geschaffen wurde: G“tt ist EINS.

Und das ist eine universelle Wahrheit, für jedermann. Unser Glaube ist für die gesamte Welt bestimmt. Der Satz „Schema Jisraejl“ bedeutet im Grunde genommen „höre Israel, G“tt, der jetzt noch unser G“tt ist, wird einst EIN (also der Alleinige) für die gesamte Welt sein“

Unser Glaube ist für jedermann bestimmt, da die gesamte Einheit dermaßen abstrakt ist, dass sie der Materie und allen zwischenmenschlichen Unterschieden völlig entsteigt.

Um zu begreifen, dass G“tt die alles verbindende Macht des Ganzen bildet, ist viel religiöse Vorbereitung erforderlich. Man soll und muss hierüber lange nachdenken und den Zusammenhang in der Natur und den menschlichen Körper beobachten und analysieren.

Was braucht man noch dafür?

Es darf aber nicht nur eine intellektuelle Übung bleiben. Es sollte auch empfunden, vereinnahmt und allgemein verbreitet werden. So wird die alles verbindende G“ttliche Kraft hinter der Natur sichtbar.

 Fazit

Ohne die G“ttliche Einheit hinter der irdischen Wirklichkeit ist kein Zusammenhang möglich. Die Grundlage aller Verbunde ist die grundsätzliche Einheit hinter unserer materiellen Welt. Dieses bedeutet das Schema Jisraejl: es gibt nur EINE gesamte Einheit, überall und für jeden Einzelnen.

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