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TZITZIT – DIE SCHAUFÄDEN – PARASCHA SCHLACH LECHA

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TZITZIT – DIE SCHAUFÄDEN – PARASCHA SCHLACH LECHA

TZITZIT – DIE SCHAUFÄDEN

Tzizit heißen Schaufäden. Die Tzizit sind an erster Stelle für ihren Träger gedacht. Dieser zieht das himmlische Gewand an, um sich so mit dem gesamten Inhalt der Thora zu verbinden. Gerade bei Anlässen, an denen die Oberbekleidung erweitert wird, also mehrere Kleidungsstücke über einander angezogen werden, dienen die Schaufäden zur Erinnerung.

Würde man in einen herzzerreißenden Zustand gelangen, dienen die Tzizit als letztes Hindernis. Dieses wird im Talmud verdeutlicht (B.T. Menachot 44a):

„Es gab mal einen Mann, der die Mitswa von Tzizit sehr pünktlich befolgte. Irgendwann hörte er, dass es in einer Hafenstadt eine Prostituierte gab, die vierhundert Goldstücke für ihre Dienste verlangte. Er sandte ihr vierhundert Goldstücke und vereinbarte eine Begegnung. Als der vereinbarte Zeitpunkt angebrochen war, reiste er in die Stadt und machte an der Vordertüre seine Aufwartung. Ihre Assistentin teilte ihr die Ankunft des Mannes mit, der die vierhundert Goldstücke gesandt hatte. Die Prostituierte antwortete: „lasse ihn hinein kommen“. Sie hatte sieben Betten bereit gestellt, sechs waren aus Silber und das siebente aus Gold. An den Betten standen sieben Leiter angelehnt, sechs aus Silber und die oberste aus Gold. Sie zog sich aus und setzte sich auf das höchste Bett. Der Mann fing an, sich auch aus zu ziehen, aber plötzlich schlugen ihm seine vier Tzizit ins Gesicht. Er stieg nach unten und setzte sich auf den Boden.

Die Frau setzte sich neben ihm und sagte: „Ich lasse Dich nicht gehen, bis Du mir nicht gesagt hast, was an mir nicht taugt“. Der Mann antwortete: „Ich schwöre Dir, dass ich noch nie eine so schöne Frau wie Dich gesehen habe. Aber unser G“tt hat uns die Tzizit gegeben und im Abschnitt der Tzizit steht: „ICH bin HASCHEM, Dein G“tt.“ Es steht selbst zwei Mal: „ICH bin HASCHEM, Dein G“tt“. Das heisst, dass G“tt sagt: ICH bin Derjenige, der Dich letztendlich belohnen werde und ICH bin Derjenige, der Dich letztendlich bestrafen werde.“ Die Tzizit erscheinen mir als vier Zeugen, die gegen mich wegen meiner Sünde werden aussagen“.

Die Frau ließ dem Mann seinen Namen, die Stadt und das Lehrhaus, in dem er Thora studierte, nieder schreiben. Sie verkaufte alle ihre Besitztümer, gab jeweils ein Drittel des Erlöses an die Obrigkeit, um die Genehmigung zum Verlassen des Landes zu erhalten, ein Drittel an die Armen und ein Drittel behielt sie für sich selber. Das Einzige, was sie nicht verkaufte, waren ihre Betten.

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Sie gelangte ans Lehrhaus von Rabbi Chia und sagte: „Rabbi, lass mich zum Judentum übertreten“. Der Rabbiner sagte: „Hast Du Dich vielleicht in einen meiner Studenten verliebt?“ Sie zeigte den Zettel mit dem Namen des Schülers und erzählte die ganze Geschichte. Rabbi Chia bekehrte sie zum Judentum und sagte: „Geh, meine Tochter, und nimm alles, was von Dir ist, mit. Dieselben Betten, die Du zum Sündigen benutzt hast, wirst Du jetzt auf eine positive Art nutzen können“.

SITTENLOSIGKEIT UND ATHEISMUS

Diese Sittenskizze will uns die Wichtigkeit von TSINUT, Sittsamkeit, lehren. Gerade hier spielen die Tzizit also eine wichtige Rolle. Die vier Tzizit, die dem Mann ins Gesicht schlugen, schlagen auf seine Gefühle, die ihn davor warnen, dass seine Beziehung zu ihr nicht erlaubt war. Tzizit können uns beim Beherrschen unserer Triebe helfen.

Eine säkulare Gesellschaft wird den Jüdischen Werten gegenüber feindlich gesinnt sein. Wenn die Thora besagt: „dass wir unserem Herzen nicht folgen dürfen“, betrifft das auch den Atheismus. Eine der meist herausragenden Geschichten von Verflechtung zwischen Götzendienst und Unzucht steht in Numeri 20. An der Grenze des alten Mo’av „begann das Volk säkular mit den Töchtern von Mo’av um zu gehen“. Diese forderten das Volk auf, für ihre Götzen zu opfern. Das Volk kam, wurde durch den Moabitischen Charme verführt, aß und verneigte sich vor ihren Götzen. Der Zweck der Tzizit ist: „ auf dass ihr euch an alle MEINE Gebote erinnern, diese beachten sollt und für eueren G“tt heilig sein solltet“.

Die wichtigste Art, um heilig zu werden, ist die Beherrschung der sexuellen Gefühle. Tzizit erinnern an den Auszug aus Ägypten. Ägypten wird als das Land der außerordentlichen Unsittlichkeit betrachtet – ervat ha’aretz. Als die Juden Ägypten verließen, ließen sie diese besonders unzüchtige Gesellschaft hinter sich.

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