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Wann und wie wurde der Bund geschlossen? – Parascha JITRO

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Wann und wie wurde der Bund geschlossen? – Parascha JITRO

Wann und wie wurde der Bund geschlossen?

Laut Raschi (tausendvierzig bis elfhundertfünf) erfolgte der Bund zwischen G“tt und Israel (siehe Schmot vierundzwanzig:eins bis elf) zwei Tage vor der tatsächlichen Matan Tora, der Übergabe der Tora. Bereits vor der Tora-Gesetzgebung versprach Israel, die Gebote zu befolgen: „ Alles, was G“tt gesagt hat, werden wir machen und befolgen“. Eine totale Akzeptanz, ohne Ausnahmen.

Der Talmud jedoch vermittelt eine andere Sichtweise. Dort ist zu lesen, dass G“tt am Tag, indem die Übergabe der Tora erfolgte, den Berg Sinai über die Köpfe des Jüdischen Volkes kreisen ließ. ER sprach zu ihnen: „Wenn Ihr die Tora annehmet, dann ist alles ok. Aber wenn das nicht der Fall sein sollte, wird hier Euer Grab sein“. (B.T. Schabbat achtundachtzig a).

Gezwungen?

Weshalb wurde die Tora dem Jüdischen Volk aufgezwungen? Weshalb wollten sie sie nicht freiwillig annehmen? Der Midrasch Tanchuma – eine berühmte Tora-Auslegung – erklärt, dass, als das Jüdische Volk die Tora mit den Worten „ wir werden machen und wir werden befolgen“ entgegen nahm, dieses eine unwiderrufliche Akzeptanz von „alles, was G“tt gesprochen hat“ gewesen sei.

Rabbinische Gebote

Zu diesem Zeitpunkt waren die Juden jedoch noch nicht so weit, dass sie auch die Vorschriften, die durch die Rabbiner später verfasst werden sollten, annehmen wollten. Sie wollten sich selber und alle künftigen Generationen nicht daran binden, obwohl sie bereit waren, sich bedingungslos dem von G“tt selber gesprochenen Wortes zu fügen.

Sie konnten sich schwer vor stellen, dass die Rabbinischen Anweisungen und Vorgaben genau so verpflichtend sein würden, wie das Wort der Tora. Für eins und für immer wurde somit klar, welchen wichtigen Platz die Tora-Gelehrten in Klal Jisraejl einnehmen würden, um gesetzgebend und Recht sprechend auf zu treten.

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Liebe und Ehrfurcht

Rabbi Ovadja di Bertinoro (fünfzehntes Jahrhundert, Italien) schreibt: „Obwohl jemand G“tt aus Liebe dienen kann, muss man IHM auch aus Ehrfurcht dienen. Jemand, der G“tt aus Liebe dient, wird die Gebote mit großem Eifer erfüllen, während jemand, der G“tt aus Angst dient, vorsichtig im Bezug auf die Verbote sein wird.“

Bertinoro führt aus, dass jemand, der G“tt aus Liebe und mit Liebe dient, zum Handeln gedrängt wird, während jemand, der G“tt fürchtet, passiver verharrt.

Die Liebe zu G“tt führt uns zur Umsetzung der Gebote, während Ehrfurcht dem Schöpfer gegenüber zu einer zurückhaltenden Haltung führt, wenn die Tora Dinge verbietet. Für eine vollständige Umsetzung unseres Judentums benötigen wir beide Empfindungen: Liebe und Ehrfurcht.

Freiwilligkeit und Gebundenheit

Die Einführungsfrage ist noch nicht beantwortet. Wenn G“tt die Tora dem Jüdischen Volk nur auf der Basis der Freiwilligkeit gegeben hätte, würden die späteren Generationen die Tora mit der Aussage verwerfen können, dass unsere Ahnen die Tora lediglich auf der Basis ihrer eigenen Wahl und Entscheidung entgegen genommen hätten. Wir würden behaupten können, dass die Tora eigentlich nur rein zufällig bei uns gelandet sei und dass dieses nicht unser Lebensweg sei.

Wir würden meinen können, das wir das Recht haben oder hätten, das, was frühere Generationen akzeptiert hatten, zu verwerfen, nicht als für uns gültig zu betrachten. Deshalb ließ G“tt den Berg Sinai über das Jüdische Volk kreisen, um es zu zwingen, die Tora an zu nehmen. G“tt verdeutlichte hiermit, dass unser Schicksal mit der Tora verknüpft ist und dass das „Volk des Buches“ unsere wirkliche Identität bedeutet.

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