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Warum schickt uns G´tt in den Schmelzofen? – Parascha Schmot

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Warum schickt uns G´tt in den Schmelzofen? – Parascha Schmot

In unserem Wochenabschnitt Schmot beginnt die Knechtschaft des jüdischen Volkes in Ägypten, welche 210 Jahre andauern wird. Obwohl diese Knechtschaft als Bestrafung für Awraham galt (siehe Bereschit Kap.15, Vers 13), dennoch hatte sie auch eine besondere Bedeutung für die Zukunft des jüdischen Volkes: 

Im Zohar (Band 2, 95) steht, dass durch Leiden und harte Arbeit das Gute vom Schlechten abgesondert und hervorgehoben wird. Basierend darauf erklärt der Or HaChaim HaKadosch (Rabbi Chaim Ibn Attar, 1696-1743) den Vers “So wie sie es aber quälten, so wurde es größer…” (Schmot Kap.1, Vers 12), dass es der Zweck der ägyptischen Knechtschaft war, das Gute im jüdischen Volk vom Schlechten abzusondern. Daher wird die Knechtschaft in Ägypten auch als “Kur HaBarzel” (Eisenschmelzofen) bezeichnet, genauso wie Eisen in einem Schmelzofen behandelt wird, um es zu reinigen und zu verfeinern, so diente auch die Knechtschaft in Ägypten diesem Zweck. 

Der Zohar beabsichtigt mit diesem Konzept sicherlich spirituelle Aspekte, aber auch auf dem einfachsten physischen Niveau sehen wir, dass oft durch Prüfungen und Leiden besondere Fähigkeiten und Stärken zum Vorschein kommen, deren Existenz sich sogar der Mensch selbst nicht bewusst war.

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Dies gilt für physische und spirituelle Kräfte, welche manchmal jahrelange im Menschen schlummern und erweckt werden müssen. Dieses “Erwachen” passiert normalerweise dann, wenn man sich in einer ausweglosen Situation befindet und in der Not versucht man das, was man sich eigentlich nicht zugetraut hätte.

Bei dieser ausweglosen Situation muss es sich nicht unbedingt um eine Lebensbedrohung oder Gefahr handeln (wobei dies natürlich auch vorkommt), sondern fast täglich schickt uns G´tt in solche kleinen “Schmelzofen”, indem er uns mit Prüfung und Schwierigkeiten konfrontiert, damit wir uns bewusst werden, zu was wir wirklich fähig sind und wir das Gute, welches in uns schlummert, hervorrufen. 

Lesen Sie auch: Warum sollen wir G´tt für den Auszug aus Ägypten dankbar sein?

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