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Akedat Jitzchak (das Fesseln von Jitzchak) – Parascha Wajera

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Akedat Jitzchak (das Fesseln von Jitzchak) – Parascha Wajera

Parscha Vajera (Bereesjiet/Genesis 18:1 – 22:24)

Die Thora zu interpretieren ist nicht Jedermann Sache. Das Verständnis hierzu erfordert:

°Empfinden für Aktualität – die Thora ist in jeder Generation aufs Neue relevant,

°in die Tiefe gehend – jeder Buchstabe zählt mit, den Kontext – es geschah viel mehr, als dasteht, und
°ein Zukunftsempfinden – die Thora ist auch in die Zukunft schauend und symbolischen Einblick.

Alter 

Nehmen wir als Beispiel die Akedat Jitzchak (die Fesselung von Jitzchak), die zehnte Herausforderung für Avraham. Avraham war zum Zeitpunkt der Herausforderung hundertsiebenunddreißig Jahre alt und Jitzchak siebenunddreißig.

Absicht

Die Absicht der Prüfung war, Avraham und Jitzchak – als Vorläufer des Jüdischen Volkes – auf eine höhere Ebene gelangen zu lassen, ihnen dabei behilflich zu sein. Die Herausforderung holte das Unterste aus dem Bereich ihres Seelenlebens heraus. Selbst nach den vorausgegangenen neun Herausforderungen klagten die Völker noch immer, laut Raschi (elftes/zwölftes Jahrhundert). Weshalb musste G“tt Avraham allen anderen Menschen bevorzugen?

Die aktuelle Frage nach der bevorzugten Position des „erwählten Volkes“ bildet hiervon ein Echo.

Kommentar über die Privilegien Avrahams

Dass seine Nachbarn auf Avraham eifersüchtig waren, wird aus dem Eröffnungstext des Hauptteiles 22 von Bereschit (Genesis) abgeleitet. Dort steht, dass G“tt Avraham auf die Probe stellte „nach diesen Worten“. Das steht da nicht so ohne Grund. Nach diesen Worten bedeutet: dem Kommentar der Völker und von Anderen über die Privilegien von Avraham. Nicht nur die Völker um Avraham herum, sondern auch der Satan (der Himmlische Kläger) hatte mit der bevorzugten Stellung von Avraham Probleme: „Du hast diesem Mann ein Kind gegeben, als er hundert Jahre alt war. Aber Avraham hat noch nicht einmal vom großen Bankett, das er für seinen Sohn veranstaltet hat, eine Taube geopfert!“

G“tt parierte Satans Bemerkung mit der Aussage, dass wenn Avraham gefragt werden sollte, seinen eigenen Sohn zu opfern, er dieses auch machen würde.

Diskussion zwischen Jischmaejl und Jitzchak 

Nach diesen Worten verweist weiterhin auf eine Diskussion zwischen Jischmaejl und Jitzchak. Jischmaejl rühmte sich mit der Tatsache, dass er sich an seinem dreizehnten Jahr, ohne zu protestieren, hatte beschneiden lassen.

Jitzchak war da nicht besonders von beeindruckt: „Auch wenn G“tt meinen gesamten Körper verlangen würde, wäre ich bereit, mich selbst zu opfern“. Erst nach der eigenen Erklärung der Aufopferungsbereitschaft konnte der große Test seinen Lauf nehmen. Selbst überflüssig erscheinende Worte in der Thora haben eine wichtige Auswirkung.

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 Satan beschuldigte Avraham

Alles stand für die schwerste Herausforderung aus der Geschichte bereit. Aus dem Thora-Text geht nicht hervor, dass es unterwegs viele Hindernisse gab. Jedoch fanden viele Diskussionen oder Gespräche statt. Satan beschuldigte Avraham, dass der verrückt geworden sei und an der Anweisung von OBEN anfangen sollte, zu zweifeln: „Du gehst Deinen einzigen Sohn schlachten, den Du an Deinem Hundertjährigen erhalten hast?“.

G“tt verweigerte dieses Kinderopfer

Avraham setzt jedoch fort. Er war von der Wahrheit seiner Visionen dermaßen überzeugt, dass er sich durch nichts zurück halten ließ. Letztendlich erschien Satan ihm in der Form eines Flusses, den er kaum durchdringen konnte. Avraham hatte genug Entschuldigungen, um seine Reise nicht fort zu setzen. Er ging jedoch weiter voran. Der Rest dieser dramatischen Episode ist bekannt. G“tt verweigerte dieses „Kinderopfer“, besser zu bezeichnen mit „der Opferung eines Kindes“, auch wenn dieses „Kind“ schon erwachsen war. Anstelle hiervon erfolgte und entstand dann ein Tieropfer.

Gola und Exil 

Avraham schaute nach hinten und sah dort einen Widder, der sich die ganze Zeit im Gestrüpp verhadert hatte. G“tt erklärte Avraham, dass dieses ein Symbol für die Zukunft des Jüdischen Volkes sei: dass es durch seine Abtrünnigkeit immer wieder oder nach und nach in der Golah, im Exil, wieder in Gefangenschaft geraten würde – in Babylon, in Medien und Persien, in Griechenland und in Rom, von wo aus der westlichen Verbannung entstand.

Der Widder: multi Mizwot 

Wie würde es letztendlich befreit werden? Durch den Klang und die Töne des Schofar! Der Widder, den Avraham opferte, war einzigartig, da damit viele Mitzwot erfüllt wurden: die Hörner konnten als Schofar benutzt werden. Die Knochen der Oberschenkel dienten als Flöten im Tempel, die Haut des Tieres wurde als Bezüge der Trommeln im Tempel verwendet und die Eingeweide wurden als Saiten der Harfen im Heiligtum genutzt.

Tempelberg 

Avraham wusste, dass der Berg, auf dem Jitzchak beinahe geopfert wurde, irgendwann in der Heiligen Stadt zum Tempelberg werden würde. Er nannte den Ort „HaSchem Jire“: G“tt wird von hier aus der Welt wohlwollend betrachten und von Jerusalem ausgehend der Menschheit Beracha – Segnung – schenken. Sem, der Sohn von Noah, hatte den Ort früher „Schalejm“ genannt, VOLLKOMMEN. G“tt kombinierte beide Namen zu Jerusalem, JERUSCHALEJM oder JERUSCHALAJIM.

Drehpunkt der alten Kulturen

Jeruschalajim, als die Hauptstadt von Israel, bildete den Drehpunkt der alten Kulturen, die sich in Europa, in Asien und in Afrika befanden. Alle großen Mächte, die sich außerhalb der Grenzen ihres Kontinentes begaben, zogen an Israels Hauptstadt entlang und kamen mit dem Judentum in Berührung.

Nabel der Welt 

Pesikta Rabbati (10:2) bezeichnet Jerusalem nicht so ohne Weiteres als den „Nabel“ der Welt. Ihre zentrale Lage und ihre spirituelle Ausstrahlung sorgten dafür, dass das Judentum die Basis vieler Weltreligionen werden sollte.

Die Aufopferungsbereitschaft von Avraham bildete die Basis der drei großen Weltreligionen. Um Jerusalem wird –leider! – noch immer gekämpft und gestritten. Aktueller kann es nicht sein!

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