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Cheshbon HaNefesh #6 – Die Obligation HaShem zu gehorchen

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Cheshbon HaNefesh #6 – Die Obligation HaShem zu gehorchen

Cheshbon #5 ermahnte uns, der Torah tiefere Aufmerksamkeit zu schenken.

Hat man es sich nun angewöhnt, unter die Oberfläche der heiligen Torah G-ttes zu schauen, dann stellt man fest, dass ihren Formulierungen eine gewisse Dringlichkeit innewohnt, die nur einen Schluss zulässt:

Wenn die Torah es so sagt, dann meint sie es auch so! Sagt sie ‚Nein‘, dann ist auch ‚Nein‘ gemeint. Sagt sie ‚Ja‘ dann ist auch ‚Ja‘ gemeint. Wenn sie sagt: ‚Tue dies‘, dann meint sie auch ‚Tue dies‘ und wenn sie sagt: ‚Unterlasse dies‘, dann meint sie auch ‚Unterlasse dies‘.

Und zu einem tieferen Verständnis dieser Tatsache, möchte uns Cheshbon # 6 hinführen, in dem uns Rabeinu Bachya auf das Verhalten der Welt um uns herum aufmerksam macht. So schreibt er:

„Ziehe dich selbst zur Rechenschaft und nehme es dir zu Herzen, dass alles, was man in der Welt mit seinen Sinnen wahrnimmt – seien es  die Fundamente der Erde und ihre Verzweigungen, oder ihre Elemente und Verbindungen, ihre höheren (Sterne, Planeten) und ihre niederen Schöpfungen (d.h. physische Kreaturen) – durch das Wort G-ttes existiert, und Seinen Bund bewahrt (d.h. sie folgen den Gesetzen der Physik, etc.).

Sieht man irgendetwas, das die Grenze des Dienstes G-ttes verlässt (d.h. faul ist oder seinen Zweck nicht erfüllt, der sein Dienst ist), gegen Sein Wort rebelliert oder Seinen Bund bricht?

Würde einer von ihnen den Bund des Schöpfers übertreten, dann würde kein Mensch mehr am Leben sein!

Was würde zum Beispiel passieren, wenn eines der Elemente den Bund des Schöpfers übertreten und seine Natur verändern würde, oder wenn die Erde ihren ihre Umlaufbahn um die Sonne verlassen würde, oder wenn die Wasser des Ozeans über ihre Grenze hinausschwappen und alles auf dem Trockenen bedecken würden.

Würde irgendein Mensch auf dem Angesicht der Erde zurückbleiben?

Noch wundersamer wäre es, wenn sich die Organe des Menschen gegen den Bund des Schöpfers auflehnen würden und die Organe, deren Natur es ist, sich zu bewegen (z.B. Herz, Lunge ), stillstehen würden, oder die stillstehenden (z.B. Darm ) sich bewegen würden, oder dass die fünf Sinne nicht die Informationen übermitteln würden, die ihnen befohlen wurden, zu übermitteln – die Formation des Menschen würde zusammenbrechen, seine Zusammensetzung würde sich auflösen, und seine normale Fähigkeit zu funktionieren würde null und nichtig werden.

Wie also kann ein Mensch so schamlos sein, den Bund seines G-ttes in einer Welt zu übertreten, die den Bund G-ttes nicht übertritt, und dies mit Hilfe von Gliedern zu tun, denen G-tt befohlen hat, dem Wunsch des Menschen zu gehorchen und alle Angelegenheiten des Menschen zu erledigen, ohne dass diese Glieder den Bund des Schöpfers übertreten?“

Rabbi Yisrael Halevi (Tov HaLevavot-Kommentar) kommentiert diese Frage:

„Wie kann man es wagen, die Angelegenheiten dieser Welt für seine eigenen selbstsüchtigen Vergnügungen gegen den Willen des Schöpfers zu benutzen? 

Und da die Dinge dieser Welt ihren Zweck bewahren und ihre Natur nicht ändern, die der Schöpfer für sie festgelegt hat, wie kann man es dann wagen – durch die Nutzung der Dinge dieser Welt die ihren Zweck bewahren – den Zweck, den der Schöpfer für einen festgelegt hat, zu ändern?

Rabeinu Bachya gibt uns nun folgende Analogie:

„Ein König befahl einer Gruppe seiner Diener, einen seiner Minister mit größter Vorsicht über einen breiten Fluss zu einem bestimmten Ort und zu einer bestimmten Zeit zu führen. 

Dann befahl er dem Minister, während dieser Zeit bestimmte Dinge mit ihnen zu tun. Die Diener erfüllten, was der König ihnen befohlen hatte, dem Minister gegenüber zu tun, aber der Minister tat nicht, was der König ihm befohlen hatte. Einer der Diener sagte zu dem Minister: 

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„Herr Minister, Sie widersetzen sich dem Befehl des Königs! Würden Sie sich nicht fürchten, wenn einer von uns es Ihnen gleichtun und den Befehl des Königs, Sie zu bewachen, übertreten würde, so wie Sie ihn übertreten haben, während Sie bei uns waren? – Dadurch würden Sie in diesen großen Fluss fallen und einen grausamen Tod sterben! 

Ziehen Sie Ihren Fehler zurück, indem Sie bereuen und um Vergebung bitten, denn der König hat uns befohlen, Sie nicht zu bewachen, wenn Sie seinen Befehl übertreten, während Sie bei uns sind.“ 

Der Minister wachte von seiner Nachlässigkeit (dem Befehl des Königs zu folgen) auf und korrigierte seinen Fehler.“

Hier bringt Rabeinu nun “die Kondition im Kleingedruckten”, derer man sich nicht bewusst wird, studiert man nur oberflächlich:

Bedenke, mein Bruder: 

Würde eines deiner Glieder das Gebot des Schöpfers in Bezug auf dich selbst übertreten, wenn du es benutzen wolltest!  Du weißt, dass der Schöpfer in Seiner wahrhaftigen Torah festgelegt hat, dass alles in der Welt unter deinem Befehl steht und deinem Wunsch gehorchen wird, unter der Bedingung, dass du Ihm dienst!

Und (ebenso auch das Gegenteil): 

Dass es (die Welt und alles in ihr) sich gegen deinen Willen wenden wird, wenn du Sein Wort übertrittst, wie im Torah-Abschnitt Bechukotai erklärt wird: 

Wenn ihr in Meinen Satzungen wandelt“ (Vayikra 26,3)… und an anderen Stellen.

Rabbi Yisrael Halevi kommentiert:

„Im Torah-Abschnitt Ki Tavo (Devarim 28) heißt es:

“G-tt wird euch mit ‘techorim’ schlagen…und ihr werdet meschuga (wahnsinnig) werden…”, dass die Natur in seinem Körper ihren Posten verlassen wird und ihn dann viele Krankheiten befallen werden.

Rabbi Mattisyahu Solomon (Matanas Chelko-Kommentar) kommentiert:

D.h. wenn du deinen Teil nicht tust, brauchen wir unseren Teil nicht zu tun. Es wird angedeutet, dass dies in dem, was ihnen befohlen wurde, enthalten ist… 

Der Mensch ist der Verwalter der Welt. Die ganze Welt wurde ihm zu Hilfe und zum Beistand gegeben… Allerdings war dies an eine Bedingung geknüpft

“Wenn ihr in Meinen Satzungen wandelt…“ – Was all die Verse der Segnungen und Flüche, die in der Torah stehen, sind. Rabeinu gibt uns ein klares Bild und eine einfache Analogie, um die Sache vollständig zu verstehen.“

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