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„Mache MIR ein Heiligtum, so dass ICH in Euch (in Euerem Herzen) wohnen kann“ – ...

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„Mache MIR ein Heiligtum, so dass ICH in Euch (in Euerem Herzen) wohnen kann“ – Parascha TERUMA

Und Haschem redete mit Mose und sprach:

Sage den Kindern Israel, daß sie mir ein Hebopfer nehmen; und nehmt dasselbe von jedermann, der es willig gibt. Exodus 25:2

Das ist aber das Hebopfer, das ihr von ihnen nehmen sollt: Gold, Silber, Erz,… Exodus 25:3

Der Mischkan (der Tempel zu Jerusalem) war in drei Bereichen aufgeteilt: einen CHATSEER (Vorplatz oder Innenhof), das HECHAL (das Heiligtum) und das Allerheiligste.

Im Heiligtum befanden sich ein SCHULCHAN (ein Tisch) mit Vertiefungen, auf dem die ganze Woche frische „Schaubrote“ lagen,

eine siebenarmige goldene Menora, die immer brannte und

ein kleiner goldener Altar, der für das Opfern von Weihrauch diente.

Alle Gegenstände im Tabernakel (Mischkan) symbolisierten wichtige Aufgaben und Ziele im Judentum. Die Gegenstände im Tempel ließen den Bezug zu unterschiedlichen Organen des menschlichen Körpers zu:

  1. die Tragebalken entsprachen den Rippen,
  2.  die Vorhänge ähnelten der Haut.
  3. Das KIOR (das Waschbecken) entsprach der Körperflüssigkeit,
  4. die KETORET( die Räucherkräuter) dem Geruchssinn.
  5. Die MENORA symbolisiert den menschlichen Geist,
  6. der SCHULCHAN den Magen.
  7. Die Engel mit ihren weitgespreizten Flügeln lassen uns an die Lungen denken,
  8. der ARON (die Heilige Lade) ähnelt dem Herzen.

So war das Heiligtum ein Symbol für den Menschen, also für die Beschaffung des Menschen. Das besagt auch die Thora: „Mache MIR ein Heiligtum, so dass ICH in Euch (in Euerem Herzen) wohnen kann“. DIESES war der Sinn des Mischkan.

„Und sie werden für MICH eine Opfergabe erheben“ (25:2). Raschi erklärt hierzu, das „für MICH“ bedeutet, dass dieses Erheben LESCHEJM SCHAMAJIM (aus lauteren religiösen Absichten) erfolgen muss.

Bei der Mitzwa (beim Gebot) von Tzedaka gilt jedoch im allgemeinen, dass man die Mitzwa auch ohne gute Absichten erfüllt (wenn den Armen geholfen oder der Zweck, die Absicht, erfüllt wird).

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Weshalb ist es hierbei anders? Weiterhin ist es bemerkenswert, dass hier steht, dass man „für MICH NEHMEN wird“ und nicht, dass man „für MICH SPENDEN wird“.

Das Geben ist eine Interaktion. Wenn wir zu G“ttes Ehren etwas spenden, erhalten wir von HaSchem Kedduscha zurück. Das bedeutet „sie werden für MICH NEHMEN“.

Wir nehmen, wenn wir spenden, etwas von HaShems Heiligkeit mit. Je intensiver man spendet, umso mehr Kedduscha erhält man.

Deshalb steht im ersten Passuk, in dem über jemandem gesprochen wird, der freiwillig gibt, deutlich „Ihr werdet MEINE Opfergabe nehmen“.

Das soll bedeuten: wir nehmen in Wirklichkeit eine Teruma, in unseren Spenden eine Hebung mit von HaShem. Im zweiten Passuk, in dem über pflichtgemäße Gaben gesprochen wird, steht DIE Erhebung und nicht MEINE Erhebung. Dieses zeigt auf, dass unsere Kedduscha durch die Bandbreite unserer Großzügigkeit bestimmt wird.

„Und Tachasch-Häute“ (25:5). Im Talmud (B.T. Shabbat 28a) steht, dass Tachasch eine Art Kameleon war, das sich seiner Farben erfreute.

Hiermit werden die Vielfarbigkeit und die Vielfältigkeit in der Religion betont. Jeder dient HaShem auf seine eigene Weise laut seinen spezifischen Charaktereigenschaften. Dieses ist gerade das Schönste an der „Gemeinschaft der Gläubigen“, dass wir doch eine Einheit bilden, obwohl jeder somit seinen eigenen Ansichten nachgehen kann. Deshalb war das Heiligtum mit Taschaschfellen abgedeckt. Auf diese Weise wurde der Mischkan tatsächlich zu EINER Einheit.

„Ein Schita-Holz“ (25:5). Raschi erklärt, dass Ja’akov vorher sah, dass die Juden irgendwann einen Mischkan in der Wüste bauen würden. Er brachte Zedernholz nach Ägypten mit und pflanzte es dort an. Er beauftrage seine Kinder, dieses mit zu nehmen, als sie aus Ägypten aus zogen. Weshalb musste Ja’akov nach Ägypten Zedernholz mit nehmen? Um die Chibat Ha’aretz, die Liebe zum Heiligen Land, zu betonen.

„Schoham-Steine und Auffüllsteine für das Efod und für das Brustschild“ (25:7). Der Or Hachajim erklärt, dass die Stammesfürsten mit dem Heranbringen von freiwilligen Gaben zu spät waren, da sie auf die Gaben der Gemeinde warten wollten. Was die übrigen Menschen nicht aufbringen würden, würden sie ergänzen. Im Nachhinein ergab sich, dass die Gemeinde fast alles gespendet hatte, bis auf diese kostbaren Steine. Nur diese Gaben blieben für die Führer des Volkes noch auf zu bringen. Dieses wird den Stammesfürsten übel genommen (deshalb stehen diese Steine auch ganz am Schluss). Was war der Fehler der Fürsten? Obwohl sie tatsächlich große Summen auf brachten, um die Steine zu finanzieren, ist eine abwartende Haltung doch zu bemängeln. So unter der Hand war hier die Rede einer Art religiösen Faulheit. Wenn gespendet werden soll, muss man gleich vorne an stehen und nicht erst abwarten und mal sehen, wie es läuft.

„Schaffe MIR ein Heiligtum, damit ICH in Euerer Mitte wohnen kann“ (25:8). Aus diesem Passuk geht hervor, dass das fühlbar machen der Schechina ( der G“ttlichen Anwesenheit) das wichtigste Ziel des Errichten des Michkan war. Deshalb bestehen Meinungsverschiedenheiten zwischen großen Gelehrten, ob heutzutage noch eine Verpflichtung besteht, einen Tempel zu bauen. Deshalb benötigen wir ein Sanhedrin oder einen König, um uns darauf hin zu weisen, wann diese Mitzwa wieder auf uns zutriftt.

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