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WAS IST MEINE AUFGABE HIER AUF ERDEN? – Schawuot 5783

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WAS IST MEINE AUFGABE HIER AUF ERDEN? – Schawuot 5783

Schawuot 5783

DIE BEDEUTUNG DER FLAGGEN DER EINZELNEN STÄMME IN DER WÜSTE

Befestigung um die Tora

Wir lesen die Parscha Bamidbar als Vorbereitung auf Schawu’ot, das Wochenfest, an dem wir vor 3335 Jahren die Tora erhielten. In Bamidbar (Numeri 2,1-34) lesen wir über die Lage der jüdischen Stämme während ihres Lagers und ihrer Reise durch die Wüste. Dem Midrasch zufolge lernten die anderen Völker daraus, wie man in der Armee mit Bannern umgeht. Rabbi Jitzchak Abarbanel (15. Jahrhundert) weist darauf hin, dass das jüdische Volk an der Grenze Israels stand. Obwohl G’tt- in Bechukotai (erst letzte Woche) – versprochen hatte, dass “hundert von euch tausend Feinde verfolgen werden”, sollten wir uns dennoch nicht auf ein Wunder verlassen. Mosche bereitete das Volk auf seinen Einzug in das Land Israel vor. Aber die Banner dienten auch einem spirituellen Zweck.

Die Tora ist kein militärisches Handbuch

Das Wichtigste, was uns die Tora sagen will, ist der geistliche Zweck der Banner. Der militärische Vorteil war allenfalls ein Nebeneffekt. Alle Stämme waren um die Stiftshütte herum stationiert. So wie das Herz das Zentrum des Körpers ist, bildete das Heiligtum das zentrale Nervensystem des jüdischen Volkes. Der Mischkan, das mitreisende Heiligtum in der Wüste, war einen Monat zuvor, am 1. Nissan 2449 nach der Schöpfung, geweiht worden. Nun wurden die Bnei Jisra’el erneut gezählt und auf himmlisch inspirierte Weise stammesweise um den Mischkan gruppiert, als Parallele zu den himmlischen Armeen (Gruppen) von Engeln, die sich um G’ttes Thron gruppierten.

Nachahmung des G’ttlichen

Die Bnei Jisra’el in der Wüste sahen, wie bei der Matan Tora, der Offenbarung und Übergabe der Steintafeln mit den zehn Geboten, große Engelsgruppen mit dem Allmächtigen auf den Berg Sinai herabstiegen. Alle diese Engelsgruppen hatten ihre eigenen Flaggen. Das war es auch, was die Juden wollten. G’tt hatte ihnen eine Aufstellung um das Heiligtum versprochen, so wie sich die Engel um den Allmächtigen scharen.

Überlebensstrategie

So haben wir das ganze Exil überstanden: weil wir uns immer um die Tora geschart haben, unsere transportable Heimat, die die Essenz des Mischkan war. Im Allerheiligsten stand der Aron HaKodesch, die Heilige Lade, von der die Tragebalken nicht entfernt werden durften, als Symbol für unsere ständige Bereitschaft, HaSchem (G’tt) überall dorthin zu folgen, wohin Er uns auch führt.

Was aber ist die Bedeutung dieser Flaggen mit den Engeln?

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Eine Flagge symbolisiert die Aufgabe und den Auftrag, der jedem Menschen im Leben gegeben ist. Die Menschen fragen sich oft, warum sie hier auf der Erde sind. Für uns Menschen ist es oft nicht so klar, was unsere Aufgabe auf dieser Welt ist. Das liegt daran, dass unsere Sicht auf dieser Welt begrenzt ist und es eine große G’ttesverfinsterung gibt. Hätten wir eine klare Vorstellung davon, warum G’tt uns erschaffen hat, würden wir uns viel mehr für das Judentum engagieren.

Engel

Ein Engel ist nicht mehr, aber auch nicht weniger als eine Energiegestalt mit einem besonderen Auftrag. Manchmal erscheinen uns diese “Abgesandten” in Form von Naturgewalten. In anderen Fällen sind Engel direkte Abgesandte, deren G’ttlichkeit sofort erkennbar ist.

Jedem Engel wird eine eigene Aufgabe zugewiesen. Ein Engel ist ganz auf seine Aufgabe in der Welt konzentriert. Engel haben oft unterschiedliche Aufgaben, manchmal sogar gegensätzliche. Uns Menschen fehlt oft diese Fokussierung. Denn wir wissen nicht, warum wir in diese Welt gekommen sind.

Das Jüdische Volk als des Himmels Gefährt

Andere Chachamim (Gelehrte) argumentieren, dass die Flaggen spirituelle Banner waren, die Symbole der Merkawa – des himmlischen Fahrzeugs – darstellten, das im Propheten Jechezkel beschrieben wird.

Vier Windrichtungen

Nach Rabbi Ephraim Luntshits deuten die vier Heeresgruppen darauf hin, dass wir den Namen G’ttes in alle vier Windrichtungen verbreiten. Die Flaggen werden auch “Zeichen” genannt. Sie waren ‘Wegweiser’ in die Richtung der G’ttlichen Gegenwart.

Parallelität und Verbindung zu den höheren Welten

Nach der Errichtung des Mischkan (des Tabernakels) wurde den Juden genau gesagt, wie sie sich nach Stämmen aufstellen sollten. Auf diese Weise wusste jeder genau, wo er hingehörte, und das Volk war auf die  G’ttliche Gegenwart vorbereitet.

Die spezifische Art und Weise, in der das jüdische Volk gruppiert war, entsprach der Anordnung der Engel um G’ttes Thron. Die Aufgabe des jüdischen Volkes ist es, das Irdische mit dem Himmlischen in Einklang zu bringen.

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