“Wenn er auf seine Weisheit und Taktik, seine körperliche Kraft und seinen Fleiß vertraut, wird er sich umsonst abmühen, seine Kraft wird schwächer werden, und seine Taktik wird nicht ausreichen, um sein Begehren zu erfüllen, wie geschrieben steht:

“Er fängt die Weisen mit ihrer eigenen List!” (Iyov 5,13), und:

“Ich wandte mich um und sah unter der Sonne, dass das Rennen nicht dem Schnellen gehört und der Kampf nicht dem Mächtigen; weder haben die Weisen Brot, noch haben die Verständigen Reichtum, noch die Wissenden Gunst, denn Zeit und Geschick widerfährt ihnen allen” (Kohelet 9,11), und:

“Junge Löwen leiden Mangel und sind hungrig, aber denen, die HaSchem suchen, fehlt nichts Gutes” (Tehilim 34,11).”

(Rabbeinu Bachye, Shaar HaBitachon, Einleitung)

Rabbi Yosef Sebag bringt in seiner Übersetzung dazu folgenden Kommentar von Rabbi Mattisyahu Solomon (Matanas Chelko-Kommentar):

Wer auf etwas anderes vertraut als auf G-tt…der Allmächtige wird ihn verlassen…

” – d.h., dass er sein Vertrauen

– auf das Land
– oder auf das Alarm-System in seinem Haus setzt,
– oder ähnliche Berechnungen anstellt.

Es gibt Gründe für eine Klage gegen ihn, denn er vertraut ja auf Dinge, nur nicht auf den Herrn der Welt!

Seine Strafe ist, dass G-tt ihn der “Natur” und dem Rahmen überlässt, auf den er sein Vertrauen gesetzt hat. Deshalb wird er von diesem System der Natur beherrscht, mit seinen vielen Statistiken von Ursachen und Wirkungen. Wer also denkt, dass seine eigene Kraft und sein Einfallsreichtum ihm all seinen Erfolg eingebracht haben und er sich darauf verlässt, den wird G-tt diesem System von Ursachen und Wirkungen überlassen. Dadurch wird er sicherlich irgendwann stolpern und verloren gehen.”