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Einheit, der Zweck, aber auch die Botschaft des Schofars

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Einheit, der Zweck, aber auch die Botschaft des Schofars

Die Vorgaben zum Schofar blasen an Rosch Haschana werden vom Schofar blasen im Joweljahr abgeleitet, dem fünfzigsten Jahr, in dem die gesamten Landflächen zu ihren ursprünglichen Eigentümern zurück kehren, alle Sklaven frei gelassen werden und alle Schulden erlassen worden sind. Alle Trennmauern zwischen reich und arm, zwischen Meister und Bedienstete, verschwinden.

Das Joweljahr (auch Jubeljahr genannt) ist ein Jahr der sozialen Einheit. Der Psalm über die Söhne von Korach, den wir beim Schofar blasen lesen, atmet denselben Geist. Korach war der erste Jüdische Rebell gegen die Autorität von Mosche. Er säte Zwietracht, im Auftrag des „Satan“.

Die Kinder von Korach waren anders. Sie durchbrachen das elterliche Beispiel von „Machlokes“ und schlossen mit Mosche Frieden. EINER der am meist berührenden Augenblicke in der Thora von Einheit.

 

Eins mit der Welt

Die universelle Einheit – Israel und die Völker – befindet sich im gebrochenen Klang des Schofars angedeutet, im TERU’A – Klang. Der Talmud zitiert einen Satz aus dem Buch der Richter um an zu deuten, dass der TERU’A-Klang ein gebrochener, seufzender Ton sein sollte:

„Sie – die Mutter von Sisera – seufzte durch die Vergitterung“ (5:28). Der feindliche General Sisera wurde durch Debora und Barak getötet. Seine Mutter wartete und weinte. Laut dem Talmud seufzte sie 100 Mal. Deshalb blasen wir einhundert Töne. Sisera mag wohl der Feind gewesen sein, aber der Schmerz, den eine kinderlose Mutter empfindet, der überschreitet die nationalen Grenzen.

 

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Universell

Diesen universellen, die gesamte Menschheit umfassenden Aspekt finden wir auch in der Thora-Vorlesung am ersten Tag von Rosch Haschana wieder, wo wir mit der Vertreibung von Hagar und Jischmaejl aus dem Hause Awrahams konfrontiert wurden. Jischmaejl wäre beinahe gestorben, als ein Wunder geschah: vor den Augen von Hagar entsprang eine Wasser-Quelle. Der Midrasch gewährt uns einen Einblick in ein Himmlisches Zwiegespräch, auch als Meinungsunterschiede zu deuten, zwischen G“tt und Seinen Engeln. Die Engel verweisen darauf, das die Nachkommen Jischmaejls irgendwann gegen das Jüdische Volk Krieg führen werden. G“tt entschied jedoch, das Kind trotzdem zu retten, da es im bewussten Augenblick weinte, G“tt es bedauerte, also ein schlechtes Gewissen hatte und Teschuwa machte. Der Schofar erinnert uns auch an das Gebet oder die Bitte eines verzweifelten Jischmaejl und einer gebrochenen Hagar. Wie weit und auseinander wir auch sein mögen, es gibt eine Zeit, in der die Not einer Mutter immer gehört wird.

 

Alle Geschöpfe vereinigen sich

Aber Rosch Haschana symbolisiert die Einheit mit der gesamten Schöpfung ebenfalls. Aus dem Horn eines Widders erklingt der Wunsch nach Leben aller Geschöpfe, von Hoch bis Tief, von Groß bis winzig klein.

Die Botschaft, die Aussage des Schofars ist eine Empfindung der Einheit. Letztendlich ist es die Einheit G“ttes, die uns verbindet und auf die wir uns an Rosch Haschana ausrichten. Die Gebete sprechen von „jedem Geschöpf, das begreift, dass G“tt es schuf“. „Aguda Achat“ – der EINE, der uns alle verbindet und wo wir in allem gleich sind.

Wir hören alle zusammen einem einzelnen Schofar zu. Würde jeder seinen eigenen Schofar geblasen haben, dann würden alle, voraussichtlich auf verschiedenen Frequenzen, ihre eigene Aussage, also ihre persönliche Botschaft, herausgebracht haben. Das war nicht die Absicht von Rosch Haschana. Wenn alle EINEM Schofarton zu hören, ist die Einheit auch in der Synagoge tatsächlich spürbar.

Ich wünsche Ihnen ein Schana Towa Umetuka, ein Jahr der Einheit und des Friedens, hier und in Israel!      

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