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Jeder ist gleich würdig – Parascha Achare Mot-Kedoschim

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Jeder ist gleich würdig – Parascha Achare Mot-Kedoschim

Jeder ist gleich würdig und zuständig, auch bestimmt fähig, Tora zu lernen

„Seid Ihr manchmal für MICH mehr als die Äthiopier, o Israel? – spricht HaSchem. ICH habe Euch aus Ägypten hinaus geführt, aber auch die Philister aus Kreta und die Aramäer aus Kir. Die Augen von HaSchem sind auf dieses sündige Königreich gerichtet. ICH werde es vom Erdboden weg fegen, aber ICH werde nicht das gesamte Volk von Ja’akov vernichten – spricht HaSchem“.

Vergleich mit den Äthiopiern 

Der Vergleich von Israel mit den Äthiopiern kann auf verschiedene Weisen verstanden werden:

1.    Genau so wie die Äthiopier von Noah abstammen, stammet Ihr von Noah ab. Ihr seid nichts Besonderes, wenn Ihr Euch nicht durch besondere Taten beweiset, mit denen Ihr Euch vom Rest der Welt unterscheidet.

Stolziert nicht damit herum

HaSchem spornt das Jüdische Volk in dieser Erläuterung zu einem besseren religiösen Verhalten an als der Rest der Menschheit. Erst dann verdient es den Titel des (aus)erwählten Volkes.

Stolziert nicht damit herum, dass gerade Ihr durch HaSchem aus Ägypten heraus geführt wurdet: auch die Philister sind aus Kreta befreit worden und die Arameer aus Kir!

2.    Die Äthiopier fallen durch ihre Hautfarbe auf. So sollte auch das jüdische Volk durch sein gutes Benehmen, durch seine Achtung für G“tt und durch Menschenfreundlichkeit auffallen.

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Verantwortung für die Welt in ihrer Gänze

Auch der bekannte Philosoph Rabbi Jehuda Halevi weist seinen jüdischen Mitmenschen auf ihre Verantwortung für die Welt in ihrer Gänze hin. Das (aus)erwählte Volk G“ttes zu sein, hat große Konsequenzen. Das war eine Herausforderung in der Antike, im Mittelalter und bleibt bis auf den heutigen Tag eine Herausforderung. Unsere Klammerung an den einzigen, lebendigen G“tt war die Quelle unseres Überlebens. Keinem einzigen anderen Volk ist es gelungen, ein Exil von zweitausend Jahre ohne Assimilation zu überleben.

ein leuchtendes Beispiel für die Völker 

Dieses hat auch eine externe Bedeutung. Das Jüdische Volk soll ein „Or Lagojim“- ein leuchtendes Beispiel für die Völker sein. Wir kennen kein Missionieren, aber wohl den Auftrag, das Gedankengut der sieben Noachidischen Gesetze innerhalb der Völker zumindest zu verbreiten. Was sind die Konsequenzen der bewussten, in seiner Lebensart beachtenden sieben Noachidischen Gebote, die von G“tt der Menschheit gegeben wurden? Was trägt die Umsetzung davon zu unserer persönlichen Verbesserung und zu Tikun Olam, der Verbesserung der Welt, bei?

um klar umschriebene Ziele zu erreichen 

Das Volk Israel als Kollektiv wird durch den „G“tt der Geschichte, aber gleichzeitig den G“tt der Ereignisse ins Leben gerufen, um eine wichtige religiöse Rolle in dieser Geschichte zu spielen. EIN Volk wurde ausgesucht, um in der Geschichte der Menschheit klar umschriebene Ziele zu erreichen.

ein besonderer Bund geschlossen

Mit ihm wurde aus diesem Grund ein besonderer Bund geschlossen: „Ihr sein MEINE Zeugen, so lautet das Wort G“ttes, und MEIN Knecht, den ICH ausgewählt habe“ (Jesaja 43:10), als Werkzeug zur Realisierung der G“ttlichen Absicht in der Schöpfung. Da nun Israel als die Nation G“ttes und als das Volk der Tora öffentlich bekannt ist, sind sein devotes Verhalten, sein moralischer Standard, sein Überleben und seine Lebensbefürwortung, trotz wesentlicher Bedrohungen, ein Zeugnis von und für die Rolle G“ttes in der Menschheitsgeschichte.

Nur das gesamte Volk als eine Einheit kann der Tora ganz entsprechen.

Kein Individuum kann, auf sich allein gestellt, der gesamten Tora Genüge leisten, das soll bedeuten, alle Ge -und Verbote erfüllen. Wenn jemand ein Kohen (Priester) ist, kann er die Vorschriften, die vierundzwanzig Gaben an die Kohanim (Priester) zu leisten oder das Auslösen des Erstgeborenen, nicht erfüllen. Diese Gebote gelten nur für Nicht-Priester. Wenn man kein Priester ist, kann man die Vorschrift der Erbringung der Opferungen nicht erfüllen. Nur das gesamte Volk als eine Einheit kann der Tora ganz entsprechen.

Jeder ist gleich würdig

Rabbi Mosche Alschich (fünfzehntes Jahrhundert, Saloniki) erklärt die Mehrheitsform wie folgt: „Die Krone (die Ehre) der Tora ist nicht wie die Krone (Ehre) der Priesterschaft oder der Königherrschaft, die nur an auserwählte Familien innerhalb Israel gegeben oder verliehen wurde. Die Krone der Tora ist das Erbe für ganz Israel. In dieser Hinsicht ist jeder gleich. Jeder ist gleich würdig und zuständig, auch bestimmt fähig, Tora zu lernen“.

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