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Entstehung des Volkes  – Parascha Bamidbar

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Entstehung des Volkes – Parascha Bamidbar

SCHAWUOT – DER TAG VOR 3300 JAHRE, AN DEM DAS JÜDISCHE VOLK ENTSTAND

 

An Schawuot feiern wir, dass wir die Tora erhalten haben. Das Wochenfest Schawuot ist eines der drei Fußfeste. Früher zogen wir alles zusammen zu Fuß auf den Pilgergang nach Jerusalem. Wir labten uns an der G“ttlichen Anwesenheit auf dem Tempelberg.

 

Schawuot steht an der Spitze der Symbolik und der Minhagim (Bräuche). Wir essen Käsekuchen, da am 6. Siwan (dem Datum von Schawuot) Mosche durch die Ägyptische Prinzessin Batja aus dem Nil gezogen wurde – einer Tochter von Pharao. Mosche trank nicht bei Ägyptischen Ammen. Er wollte nur von seiner Mutter Jochewed gesäugt werden. Auf diese Weise erhielt Mosche das Judentum bereits mit der Muttermilch eingetrichtert. Weiterhin dekorieren wir die Synagoge zu Schawuot mit Blumen und Pflanzen, eine Anspielung auf das Uferschilfgras, in dem Mosche durch seine Mutter versteckt wurde.

 

Mosche steht im Mittelpunkt, da er den Bnaj Jisra’ejl, den Urenkelkindern der drei Erzväter Awraham, Jitzchak und Jaakow, nach dem Auszug aus Ägypten die Tora gegeben und sie zu Juden gemacht hatte. Wir lesen das Buch Ruth an Schawuot um zu zeigen, dass jeder jüdisch werden kann.

 

Bis zum heutigen Tag steht der Berg Sinai – in der Wüste, wo wir die Tora erhielten – als Beispiel für jeden Giur (Übertritt zum Judentum).

Bei den Vorschriften zum Giur steht „kachem“ und das bedeutet „wie Ihr“. Genau, wie Ihr durch die Brith Milah (die Beschneidung), Tewila (das Eintauchen in eine Mikwe) und der Erbringung eines Opfers (Talmud Keritut 9a) Jüdisch geworden seid, muss das auch bei den heutigen Proseliten erfolgen. Ein Opfer braucht bei einem Giur nicht mehr erbracht zu werden, da wir keinen Tempel mehr haben.

 

Kurz vor dem Eintauchen in die Mikwe teilen wir dem Ger oder der Gioret (Proselit) nochmals die wichtigsten Inhalte des Judentums mit. Auch das stammt vom Berge Sinai. Aus dem Toratext scheint hervor zu gehen, dass die Juden alle Zehn Gebote direkt von G“tt hörten. Das ist jedoch nicht richtig. Schon nach den zwei ersten Geboten sagten die Juden, dass sie die direkte, also persönliche Konfrontation mit G“tt, nicht Stand halten konnten. Sie wollten, dass Mosche als Zwischenstation zwischen G“tt und dem Menschen auftreten sollte. Im Grunde genommen hörten die Juden von G“tt direkt nur die Einheit G“ttes und das Verbot von Götzendienst (die Hauptsachen des Judentums).

 

Maimonides besagt, dass wir das Gleiche wieder bei jedem Giur machen. Wir erzählen dem oder den Kandidaten diese zwei essentiellen Vorgaben nochmals und danach dürfen sie eintauchen.

 

Bei der Toragebung an Schawuot erfolgte eine bedeutende Statusänderung. Das gesamte Volk war auf einem Schlag Jüdisch (in Hebräisch: „Gejr Schenitgaejr Kekatan Schenolad“). Auch jetzt wird der Giur als eine Wiedergeburt betrachtet. Sobald man aus der Mikwe steigt, hat man schon sofort einen total anderen Status.

 

Jeder Ger muss alle Mitzwot (Ge-und Verbote) auf sich nehmen. Dieses hat völlig freiwillig zu erfolgen. Ein erzwungener Giur ist kein guter Giur.

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Der Giur besteht eigentlich aus zwei Komponenten:

–          Der Ger (Proselit) unterzieht sich dem technischen Ablauf des Giur (Beschneidung, Eintauchen, die formgerechte Akzeptanz aller Gebote).

–          Der Ger geht einen Bund mit G“tt und dem Jüdischen Volk ein.

 

Bereits lange vor der Toragesetzgebung auf dem Sinai hatten die Juden den Bund schon über den Erzvater Awraham geerbt. Die Juden vor 3330 Jahren gehörten bereits dem Clan an. Das einzige Bestandteil, das noch fehlte, war der technische Giurvorgang. Der erfolgte also an Schawuot.

 

Am Fuße des Sinai akzeptierten die Juden die gesamte Tora. Auch das gilt noch immer. Wenn ein(e) Übertretende(r) alles, außer EINER Mitzwa (Gebot), akzeptieren möchte, dann nehmen wir ihn/sie nicht auf.

Dieses scheint im Gegenspruch zu der bekannten Geschichte von Hillejl (zweites Jahrhundert) zu sein, der einen Ger akzeptierte, der die Mündliche Lehre (den Talmud) nicht annehmen wollte. Aber Hillejl wusste, dass er diesen Ger von der Notwendigkeit würde überzeugen können, auch die Mündliche Lehre in seinen neuen Glauben mit ein zu verleiben.

 

Der Giur kennt drei Bereiche:

·      Lernen,

·      Praktizieren und die

·      Einbürgerung in die Jüdische Gruppe.

Dieses ist Ruth gelungen. Deshalb lesen wir ihre Geschichte.

 

Wir fragen im Beth Din – dem Jüdischen Gericht – immer die bevorstehenden Proseliten – kurz, bevor sie in die Mikwe eintauchen – ob alle diese Pogrome und Verfolgungen, die unser Volk hat durchleiden müssen (und immer noch durchleidet!), sie nicht abschreckt.

Ihre Antwort lautet immer ein standhaftes NEIN, da sie sich vollkommen mit dem Jüdischen Volk identifizieren.

Dieses ist der wirkliche Giur.

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